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COVID-Maßnahmen: Verschärfte Einreisebestimmung wegen falscher Übersetzung?
Nicht nach, sondern innerhalb von fünf Tagen sollte getestet werden
Wien (OTS) – Ganz Österreich diskutiert die ab 19. Dezember geltende neue Quarantäneverordnung, wonach man sich nach einer Rückkehr aus fast jedem Land erst nach fünf Tagen „freitesten“ kann. Die ersten fünf Tage muss man in Quarantäne bleiben – eine für viele unverständliche und schikanöse neue Anordnung. Österreichs Regierung beruft sich dabei explizit auf eine EU Empfehlung (s.u.). In dieser heißt es, die Antigen-Schnelltests „könnten empfindlich genug sein, Fälle mit einer hohen Viruslast zu erkennen … innerhalb von fünf Tagen nach Beginn der Symptome“ („tests may be sensitive enough to detect cases with high viral load, … up to five days from symptom onset“).
Übersetzungsfehler?
„Es scheint also, als ob diese neue Einschränkung auf einem Übersetzungsfehler beruht, und es wäre nicht das erste Mal, dass die Regierung entgegen etabliertem medizinischen Wissen und entgegen internationaler Empfehlungen handelt. Denn auch die aktuell stattfindenden Massentests mittels Schnelltest (Antigen-Tests) wurden entgegen dem medizinischen Wissen und entgegen den EU-Empfehlungen ausschließlich bei Gesunden angeordnet“ erklärt dazu der Arzt DDr. Christian Fiala. Obwohl es in der EU Empfehlung heißt, „die Tests sollten nur dann in Betracht gezogen werden, wenn die Probenabnahme innerhalb von 5 Tagen nach Beginn der Symptome sichergestellt ist“ („tests should only be considered when sampling can be performed within five days of symptom onset“). Auch der Hersteller der Tests schreibt: „mit diesem Test kann eine bestehende Infektion während der akuten Phase von Covid-19 diagnostiziert werden“ („The test identifies current infection during the acute phase of COVID-19“).
Warum nicht Antikörper testen?
Im Widerspruch zum Stand der Medizin, den internationalen Empfehlungen und dem Hersteller hat die Regierung jedoch ausschließlich Gesunde aufgefordert, sich testen zu lassen und Menschen mit Symptomen sogar von der Teilnahme abgeraten. Wenig überraschend lag die Anzahl der positiven Ergebnisse bislang deutlich unter 1% und somit im Bereich der zu erwartenden falsch positiven Befunde. Diese Schnelltests bei Gesunden sind auch deswegen wenig sinnvoll, weil sie selbst bei einem richtigen Ergebnis lediglich eine „Momentaufnahme“ darstellen. Bekanntlich kann sich jeder Gesunde bereits einige Stunden nach dem Test anstecken. Wesentlich sinnvoller wäre deshalb, Antikörper gegen das neue Corona-Virus zu bestimmen, wie dies z.B. in Ischgl von der Universität Innsbruck und bei einer aktuellen Studie des Gesundheitsministeriums gemacht wurde. Die beiden Studien deuten darauf hin, dass zumindest 4,7% (42,5% in Ischgl (!)) der Bevölkerung die Infektion mit Corona bereits durchgemacht und deshalb Antikörper entwickelt hat. Diese Information ist sowohl für die betroffene Person als auch für deren Umfeld wichtig. Aufgrund der Antikörper ist der/die Betroffene vor einer weiteren Infektion – auch langfristig, wie eine kürzlich publizierte Studie gezeigt hat – geschützt und kann die Infektion auch nicht weitergeben. Ferner benötigen Menschen, die bereits Antikörper haben, auch keine Impfung. „Bei anderen Krankheiten ist die Bestimmung von Antikörpern vor einer allfälligen Impfung seit langem Standard, wie z.B. bei der sog. Zecken-Impfung (FSME) oder Hepatitis B“ erklärt Fiala abschließend.
[EU-Empfehlung] (https://www.ots.at/redirect/EU_Empfehlung)
[Rechtliche Begründung durch das BMG] (https://www.ots.at/redirect/BMG)
[Weitere Quellen] (https://www.ots.at/redirect/initiative-corona)
www.initiative-corona.info
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