RÜBIG AntiViralCoating – damit Viren keinen Halt finden
Wels (OTS) – Mit der auf Kupfer bzw. Kupferoxid basierenden Beschichtung RÜBIG AntiViralCoating soll die Verbreitung von Viren und Bakterien durch Oxidation der Oberfläche reduziert oder sogar verhindert werden. Sie ist für Metall, Kunststoff und Filtermaterialien geeignet.
Mit dem Ziel der maximierten Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit etablierte RÜBIG bereits verschiedenste kohlenstoff- und titanbasierende Beschichtungsverfahren in der Industrie. Im Bereich Medizintechnik wurde RÜBIG mit Anforderungen wie Biokompatibilität von Keramik–Implantaten sowie antiviralen Oberflächen konfrontiert. Vor mehreren Jahren wurde im Zuge eines COIN (Cooperation & Innovation) – Projektes gemeinsam mit der Fachhochschule Wels eine PVD (Physical Vapour Deposition) – Beschichtung entwickelt, um gezielt Bakterien und Viren an Oberflächen abtöten zu können.
Die Akzeptanz einer solcher Oberflächentechnologien war zu jenem Zeitpunkt noch nicht gegeben. Die Pandemie hat die Rolle von Oberflächen in der Verbreitung von Bakterien und Viren bei RÜBIG wieder in den Fokus gerückt und die erneute Aufrollung des Themas unter dem Titel „RÜBIG AntiViralCoating“ ausgelöst. Ziel ist es, Oberflächen, die zum Beispiel an hoch frequentierten Orten in der Öffentlichkeit einer erhöhten Kontamination ausgesetzt sind, mit einer Beschichtung aus Kupfer/Kupferoxid auszustatten, um die Verbreitung von Viren und Bakterien zu reduzieren oder ganz zu verhindern.
Gebündelte Kompetenzen
Mit der Fachhochschule Wels und dem Joanneum Research in Niklasdorf bringen auch externe Forschungspartner ihre Erfahrungen im Bereich antivirale Schichten und PVD-Technologie ein. Die Med Uni Graz führt mit dem Hygiene Institut die Tests über die Wirkung der Oberflächen gegen Viren und Bakterien durch.
Die PVD-Technologie ist eine strategische Ergänzung der Oberflächenkompetenz für die RÜBIG Anlagen- und Härtetechnik. Die im Haus entwickelte PVD- Anlagen- und Prozesstechnologie ergänzt das Produktportfolio der RÜBIG Anlagentechnik als zusätzliches, zukünftiges Standbein.
4 Divisionen – 1 Synergie
Die RÜBIG-Gruppe, gegründet 1946 als Gesenkschmiede, besteht heute aus den Divisionen Anlagentechnik, Härtetechnik, Schmiedetechnik und Technologie. Zentrales Fundament und Katalysator für den Erfolg stellen das hauseigene Competence Center, bestehend aus F&E und Metallurgie-Labor, und die RÜBIG Technologie, der jüngste Spross der Gruppe, dar. Hier werden Werkstoffwissenschaften mit praktischen Erfahrungen aus der Metallveredelung und –verarbeitung vereint.
3 Fragen an Dr. Christian Dipolt, Geschäftsleiter der neu gegründeten RÜBIG Technologie in der Schafwiesenstraße in Wels:
Wie und auf welchen Bauteilen wirkt die Beschichtung:
Die Wirkung gegen Bakterien und Viren wird durch die Oxidation der Oberfläche erzeugt. Beschichtet werden können Bauteile aus Metall, Kunststoff oder Filtermaterialien. Die Filter wiederum können aus Vlies oder Schaumstoff bestehen.
Gibt es Unterschiede in den Beschichtungen hinsichtlich unterschiedlicher Viren- und Bakterienstämme?
Ja natürlich! Durch gezieltes zu-legieren von chemischen Elementen können Eigenschaften wie Lebensdauer, Wirksamkeit und Haptik beeinflusst werden. Der Beschichtungstypus kann auf die entsprechenden Kundenforderungen angepasst werden und auch das Beschichtungssystem wird stetig weiterentwickelt.
Könnte diese Beschichtung auch gegen Corona Viren helfen?
Tests mit Humanen Corona Viren (HuCoV-229-E) zeigen, dass ein signifikanter Abfall der infektiösen Spezies nach bereits 10 Minuten Kontaktzeit gegeben ist. Mit der richtigen chemischen Zusammensetzung der Beschichtung ist die Anzahl der infektiösen Spezies nach 20 Minuten unter die Nachweisgrenze gefallen.
Martin Edtmaier
RÜBIG GmbH & Co KG
Tel: +43 7242 660603952
email: martin.edtmaier@rubig.com
www.rubig.com
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