Korosec: Schulterschluss zwischen Seniorenbund, körpernahen Dienstleistern und Ärztekammer
Brief an Anschober – Gemeinsame Forderung: „politische Freigabe“ für niederschwellige Tests. Friseure klagen über drastische Umsatzeinbrüche.
Wien (OTS) – In einem gemeinsamen Brief wollen Seniorenbund, Ärztekammer und körpernahe Dienstleister ihren Appell an BM Rudolf Anschober richten, valide niederschwellige Tests direkt beim Dienstleister oder nach dem „4-Augen-Prinzip“ als „gültige Eintrittstests“ zuzulassen! Die Teilnehmer des Runden Tisches, zu dem Seniorenbundpräsidentin Ingrid Korosec geladen hatte, sehen in dieser Forderung eine Win-win Situation für Senioren, Wirtschaft und Corona-Pandemiebekämpfung. Denn es lägen bereits Lösungen am Tisch, die praktikabel, nachvollziehbar und verlässlich seien, so der gemeinsame Tenor von Ingrid Korosec, Seniorenbundpräsidentin; Dr. Thomas Szekeres, Präsident der österr. Ärztekammer; Mst Bernhard Krenn, WKO – Projektbeauftragter der Friseure Österreich und Mst. Marcus Eisinger, Innungsmeister der Wiener Friseure; Mag. Dagmar Zeibig, Bundesinnungsmeisterin der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure und ihre Wiener Innungsmeisterkollegin, Petra Felber.
Verknüpft mit der Aufforderung, dieses Anliegen im Gesundheitsausschuss nächste Woche zu behandeln und im Rahmen der bevorstehenden umfassenden Covid-Gesetzesänderung zu beschließen, lautet der gemeinsame Appell:
1. Weg frei für niederschwellige Gratistests direkt bei körpernahen Dienstleistern oder nach 4-Augen-Prinzip
2. Integration in den normalen Alltag sichert Testdisziplin
3. Abbau von Hemmschwellen für Senioren als wichtigste Kundengruppe für körpernahe Dienstleister
4. Niederschwelliges Gratistesten hilft den Senioren, hilft der Wirtschaft, hilft im Kampf gegen die Corona-Pandemie!
Korosec fasst zusammen: „Bis ganz Österreich durchgeimpft ist, können wir nur mit einer niederschwelligen Teststrategie ein halbwegs „normales Leben“ führen. Für die Senioren ist das Testen nach dem 4-Augen-Prinzip die einfachste und sicherste Möglichkeit. Nur wenn wir das Testen in den normalen Tagesablauf integrieren, sichern wir die notwendige Testdisziplin!“
Das sieht auch der Präsident der Ärztekammer, Thomas Szekeres:
„Ich plädiere für niederschwellige Tests, die als Eintrittskarte gelten sollten – für Friseure, Kosmetiker, Fusspfleger & Co, aber auch in Folge für die Gastronomie. Damit erreichen wir ein wenig Normalität, und das mit bestmöglicher Sicherheit für die Menschen.“
Bernhard Krenn, Projektverantwortlicher der WKO für die Bundesinnung der Friseure, macht die aktuelle hohe Hemmschwelle für Umsatzeinbrüche verantwortlich: „Testen beim Dienstleister bietet höhere Sicherheit für die Unternehmer und deren Mitarbeiter. Viele Unternehmen klagen über drastische Umsatzeinbrüche (30-70%) seit der Wiedereröffnung. Die Sicherung der Unternehmen und vieler Arbeitsplätze hängt von guter Auslastung ab. Diese ist nur durch einfache, nicht-invasive, aber sichere Tests vor Ort zu erreichen!“
Der Wiener Innungsmeister, Marcus Eisinger, bricht eine Lanze für die Verlässlichkeit der bundesweit 9.000 Mitgliederbetriebe und sieht diese in einer Vorbildrolle: „Wer zu einem Wiener Friseur kommt, kann sicher sein, dass die Friseure getestet sind und penibel alle Sicherheits- und Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Wir wollen Vorbild für eine kontrollierte und sichere Öffnung der gesamten Wirtschaft sein.“
Gemeinsam mit den Masseuren, Kosmetikern, Fußpflegern, Tätowierern, Piercer, Visagisten, sowie Betreibern von Nagelstudios zählen österreichweit rund 63.000 Unternehmen inkl. EPUs und Mitarbeiter zu den „körpernahen Dienstleister“.
Auch WKÖ-Bundesinnungsmeisterin Dagmar Zeibig und WKWien Landesinnungsmeisterin Petra Felber sehen ihre Mitgliedsbetriebe in der Lage, solche Tests vorzunehmen: „Wir – die MasseurInnen, KosmetikerInnen, FußpflegerInnen, TätowiererInnen, PiercerInnen, VisagistInnen, sowie BetreiberInnen von Nagelstudios – hören speziell von unseren älteren Kundinnen und Kunden oft, wie beschwerlich es für sie ist, öffentliche Teststationen aufzusuchen. Ein niederschwelliger, einfacher Gratistest, der vor Ort kontrolliert durchgeführt wird, wäre da eine große Erleichterung.“
Korosec mahnt dennoch zur Vorsicht: „Es ist wichtig, dass wir trotz Frühlingserwachen und Corona-Müdigkeit nicht schlampig und unvorsichtig werden. Es ist nicht der Zeitpunkt unvorsichtig zu sein, aber es ist Zeit für alltagstaugliche Lösungen“!
Genderhinweis: Die in der Aussendung gewählte männliche Form bezieht sich immer zugleich auf Männer und Frauen.
Österreichischer Seniorenbund
Mag. Alexander Maurer
Pressesprecher
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