
Arbeitsminister Martin Kocher: „Niemand hat ein Patentrezept.“ – Zitate-Service „Talk im Hangar-7“ am 25. März 2021
Salzburg (OTS) – Fast eine Million Österreicher:innen sind in Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder in Schulungsmaßnahmen – und viele von ihnen wissen kaum noch, wie sie über die Runden kommen. Jetzt erwägt die Regierung die nächsten harten Maßnahmen gegen erneut stark ansteigende Infektionszahlen, während gleichzeitig auch immer mehr Betriebe Insolvenz anmelden. Beim Talk im Hangar-7 gestern Abend diskutierten zur aktuellen Situation u.a. Arbeitsminister Martin Kocher und der Pathologe Klaus Püschel.
Martin Kocher:
„Nach dem Auslaufen der Phase 1 der Kurzarbeit im Herbst sind nicht alle in Arbeitslosigkeit gekommen – und ich erwarte das dieses Jahr auch nicht“: Die Kurzarbeit sei das wichtigste Instrument zur Stabilisierung am Arbeitsmarkt.“
„Auch in der Finanzkrise gab es die Kurzarbeit zwei Jahre lang, also das wäre nichts Außergewöhnliches.“
Arbeitsminister Martin Kocher über die Kurzarbeit.
„Es gibt einen Trend: Die Öffnungen im Nicht-Lebensmittelhandel und bei den körpernahen Dienstleistungen hat ganz klar zu einer substanziellen Reduktion der Arbeitslosigkeit geführt.“ Allerdings:
„Wenn die kommenden Lockdowns länger andauern, wird das wieder zu Anspannung am Arbeitsmarkt führen.“
Arbeitsminister Martin Kocher über die Arbeitslosigkeit.
„Niemand hat ein Patentrezept für die Bekämpfung einer Pandemie, die man nicht genau einschätzen kann. Man muss immer abwägen zwischen Öffnungsmöglichkeiten und Einschränkungen. Aber es ist klar, das Ziel teilen praktisch alle Österreichinnen und Österreicher: Es soll keine vollständige Überlastung der Intensivstationen geben.“
Arbeitsminister Martin Kocher über die Maßnahmen der Regierung.
„Die ganze Welt überlegt, wie sie mit dieser Gefahr umgeht. Interessanterweise haben viele Staaten sehr ähnlich Lösungen gefunden. Es kann also nicht ganz falsch sein.“
Arbeitsminister Martin Kocher über die Lockdown-Strategie.
„Der Schuldenstand ist zwar hoch, aber nicht höher als nach der Finanzkrise. Und da haben wir es ja auch ohne ganz große Anstrengungen geschafft, in einigen Jahren wieder herunterzukommen. Es wird nicht einfach sein, aber es ist möglich.“
Arbeitsminister Martin Kocher über die wirtschaftlichen Folgen der Krise.
„Wenn wir nichts getan hätten, wäre die Krise wirtschaftlich genau so groß gewesen, wahrscheinlich sogar größer.“
Arbeitsminister Martin Kocher über die wirtschaftlichen Folgen der Krise.
„Man sieht, dass dort, wo es eine staatliche Verpflichtung zu Home Office gibt, die Home Office Quote nicht viel höher ist.“
Arbeitsminister Martin Kocher über Home Office.
„Wir werden relativ rasch einen solchen Impfpass brauchen. Natürlich muss man, wenn man noch nicht impfen konnte, andere Eintrittsmöglichkeiten bekommen.“
Arbeitsminister Martin Kocher über einen möglichen Impfpass.
Klaus Püschel:
„Wenn wir über diese Krankheit etwas lernen wollen, müssen wir natürlich extrem genau hinschauen.“
Der Hamburger Gerichtsmediziner Klaus Püschel über Obduktionen von Corona-Toten.
„Wissen ist die beste Waffe gegen die Angst. Wir wissen, dass das kein Killervirus ist“:
„Genauso wie wir mit der Grippe leben, können wir auch mit SARS-CoV-2 leben.“
Der Hamburger Gerichtsmediziner Klaus Püschel über ein Leben mit Corona.
„Das Impfen ist die wichtigste Errungenschaft in der Medizin überhaupt. Nichts hat so viele Menschenleben gerettet.“
„Wir müssen impfen, impfen, impfen – und Infektionen zulassen.“
Der Hamburger Gerichtsmediziner Klaus Püschel über Impfungen und Herdenimmunität.
Gäste:
* Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit
* Prof. Dr. Klaus Püschel, Pathologe und Bestseller-Autor
* Nina Stift, Modehändlerin und stv. WKO-Handelsobfrau aus Tulln
* Prof. Dr. Martin Gruber-Risak, Arbeitsrechts-Professor an der Uni Wien
Moderation: Michael Fleischhacker
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