„Thema“: Kurzer Lockdown und Ausreisekontrollen – der Kampf gegen die Ausbreitung
Außerdem am 29. März um 21.10 Uhr in ORF 2: Generation Corona – so leiden die Jungen
Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 29. März 2021, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Kurzer Lockdown und Ausreisekontrollen – der Kampf gegen die Ausbreitung
Anfang März war es noch Hermagor, jetzt sind es die Bezirke Wiener Neustadt und Neunkirchen. Aus den Gebieten mit einer 7-Tages-Inzidenz über 400 Covid-Infektionen dürfen nur Personen ausreisen, die ein negatives Testergebnis vorweisen können. Allein im Bezirk Neunkirchen sind in 44 Gemeinden mehr als 80.000 Menschen betroffen, unter ihnen viele Pendler. Eine Herausforderung auch für den Bürgermeister der Stadt Neunkirchen, der von heute auf morgen die Infrastruktur für hohe Nachfrage an Tests organisieren musste. Doch wie wirksam sind Ausreisekontrollen in Hinblick auf die Eindämmung der Fallzahlen? Und wie sinnvoll ist der kurze, aber harte Lockdown im Osten über Ostern? Michael Eisner und Eva Kordesch berichten.
Generation Corona – so leiden die Jungen
„Zu Hause sitzen, irgendwie die Schule schaffen und nicht verzweifeln“, so beschreibt die 18-jährige Marie Teufelbauer ihre Situation vor dem vierten Lockdown. Von Lockdown zu Lockdown sind die Noten der Maturantin, vormals eine Einser-Schülerin, schlechter geworden. Mehr als die Hälfte der 16- bis 25-Jährigen leidet sehr unter den Kontaktbeschränkungen, drei Viertel fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Das ergab eine Umfrage von Ö3 zum Thema „Generation Corona“. In nur drei Wochen nahmen 35.000 junge Leute teil – das allein spricht Bände. Alarmierend ist eine Studie der Donau Universität Krems: Hatten vor der Pandemie nur fünf Prozent der jungen Menschen depressive Symptome, so waren es nach dem dritten Lockdown 50 Prozent – weit mehr als alle anderen Altersgruppen. Sabina Riedl und Michael Eisner berichten.
„Nicht umsonst gestorben“ – strengere Strafen für Raser
„Entweder ich lege mich ins Bett und stehe nie wieder auf, weil es irrsinnig weh tut, oder ich tue etwas, damit ihr Tod hilft, andere Leben zu retten“, so hat Sabine Koch-Peterbauer vor einem Jahr ihre Motivation beschrieben, sich für härtere Strafen gegen Raser einzusetzen. Die Kindergartenpädagogin aus Salzburg gab Interviews und traf Politiker. Jetzt, ein Jahr nach dem Unfalltod ihrer 28-jährigen Tochter Kati, ist sie fast am Ziel: Höhere Geldstrafen und längerer Führerscheinentzug bei Geschwindigkeitsdelikten sollen im Sommer eingeführt werden. Die Abnahme des Autos bei Wiederholungstätern steht im Raum. Martin Steiner hat den einjährigen Kampf einer Mutter gegen verantwortungsloses Rasen begleitet.
Gottes Gastarbeiter
„Ich bin ein Missionar in Österreich“, sagt Emeka Emeakaroha lachend. Der gebürtige Nigerianer ist Pfarrer in Ober-Grafendorf in Niederösterreich und einer von rund 500 ausländischen Pfarrern in Österreich. Um hier anzukommen, muss man drei Dinge tun, erzählt er:
einen hohen Berg besteigen, Ski fahren und zum Heurigen gehen. Jacob Osondu Nwabor ist Dechant im Weinviertel. In seiner Heimat Nigeria ist die Sonntagsmesse ein dreistündiges Fest mit Musik und Tanz, erzählt er, in der fast menschenleeren Kirche in Österreich ist nach 50 Minuten Schluss – sonst vertreibt man die letzten Schäfchen. Beide Nigerianer organisieren Hilfsprojekte in ihrer Heimat – Fahrräder für die Dorfbewohner, eine Schule, sogar ein Spital mitten im Dschungel. Eine Reportage von Sonja Hochecker.
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