Autobahnprojekt verdrängt Radverkehr!
Linz/Wien (OTS) – Die A7-Unterführung Koglerweg am Stadtrand von Linz ist eine wichtige Radverbindung bei niedriger Kfz-Frequenz und Tempo 30. Seit 2014 ist hier eine Hauptradroute von Gallneukirchen nach Linz geplant, auch als Anbindung der Johannes-Kepler-Universität mit ihren 23.000 Personen.
Radverkehr verliert Unterführung
Jetzt baut die ASFINAG das 24 Jahre alte Projekt A7 Autobahnanschluss Auhof, Kosten 16 Millionen Euro. Der Kfz-Verkehr wird auf etwa 18.000 Fzg/Tag zunehmen und die Unterführung wird damit als Geh- und Radverbindung unbrauchbar.
Mehr als doppelt so langer und steiler Umweg
Laut ASFINAG sollen Menschen zu Fuß und mit dem Rad statt der Unterführung lokale Wege nutzen. Das bedeutet aber mit 1,5 km einen mehr als doppelt so langen Weg wie bisher (0,7 km). Die geplante Strecke verläuft über mehrere enge Kurven und bringt einen zusätzlichen Höhenunterschied von knapp 30 hm mit sich. Die nächstgelegene Unterführung ist enorm weit weg. Auch der lokale Fußverkehr ist von diesen krassen Verschlechterungen betroffen.
Parallel-Unterführung für Fuß- und Radverkehr erforderlich!
„Die Stadt Linz, das Land OÖ und die ASFINAG sind als gemeinsame Projektbetreiber aufgerufen, sich für den Bau eines getrennt geführten Geh- und Radweges inkl. einer mindestens vier Meter breiten Unterführung parallel zur derzeitigen Unterführung einzusetzen. Die Kosten dafür würden nur einen Bruchteil der Gesamtkosten des Projekts ausmachen. Diese Maßnahme ist alternativlos wenn man den Umstieg auf das klimaneutrale Verkehrsmittel Fahrrad erheblich steigern will!“ sagt Gerhard Fischer, Vorsitzender der Radlobby Oberösterreich.
„Es ist völlig inakzeptabel, dass ein Autobahnausbau zu massiven Verschlechterungen für den Radverkehr führt“, sagt Roland Romano, Sprecher der Radlobby Österreich. „Die aktive Mobilität muss mit mindestens derselben Priorität behandelt werden wie der Kfz-Verkehr. Hier ist das BMK aufgefordert, der ASFINAG die Berücksichtigung des Rad- und Fußverkehrs bei allen Bauprojekten in Österreich vorzuschreiben. Dies sollte spätestens bei der aktuell laufenden Prüfung aller ASFINAG-Projekte erfolgen.“, sagt Romano.
Foto und Grafik: [tinyurl.com/A7Koglerweg]
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Roland Romano, Sprecher Radlobby Österreich
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