ANIMAL SPIRIT: Beginn der „Schlachtfohlen“-Rettungen

Wir versuchen heuer, das 1000. Fohlen freizukaufen!

Laaben (OTS) – Haflinger- und Noriker-Fohlen erleben die meiste Zeit des Sommers eine unbeschwerte Zeit auf der Alm, zusammen mit ihren Müttern und anderen Spielgefährten. Jetzt, am Ende des Sommers, fängt für sie aber der „Ernst des Lebens“ an: sie werden von der Alm abgetrieben, von Mutter und Freunden getrennt und für sehr viele von ihnen, die nicht „schön“ oder „wertvoll“ genug für die Zucht sind, geht es – nach der Vor-Selektion bzw. Versteigerung – zum Schlachthof. Zum Kilopreis werden sie bei den diversen Auktionen und „Rösslmärkten“ in Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Kärnten an Viehhändler aus dem In- und Ausland versteigert und dann auf eine oft lange Reise nach Italien (oder in den ehemaligen Ostblock) zum Weitermästen und danach in den Tod geschickt!

Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT, dazu: „Seit nunmehr 18 Jahren kaufen wir auf diversen Märkten möglichst viele Fohlen frei und vermitteln sie an private Plätze in Österreich und Deutschland. Mehr als 950 konnten wir in diesen Jahren so schon retten und wir hoffen, daß wir heuer bereits das eintausendste Fohlen freikaufen können! Schon kommenden Sonntag beginnt in Mauterndorf (Sbg.) der erste Noriker-Fohlenmarkt, gefolgt im September bzw. Oktober von Stadl Paura (OÖ), Abtenau, Maishofen (Sbg.), Feldkirchen und Gmünd (beide Ktn). Und in der KW 36 werden wir in Tirol die ersten 14 Haflingerfohlen freikaufen, die schon im Vorfeld von der Zucht ausselektiert worden sind. Wir haben bereits für alle private Plätze gefunden, wo sie artgemäß in Gruppenhaltung aufwachsen dürfen. Die Fohlen werden von uns gleich im Anschluß zu den ÜbernehmerInnen gebracht und per Schutzvertrag (keine Zucht, keine Schlachtung, artgerechte Haltung etc.) abgegeben.“

ANIMAL SPIRIT wird jedenfalls auf den Norikerfohlen-Versteigerungen in Maishofen, evt. auch Abtenau (jeweils Salzburg) vertreten sein und dort möglichst viele freikaufen, je nachdem wie viele private ÜbernehmerInnen sich bis dahin noch bei uns melden werden. Um auch heuer wieder möglichst vielen Pferdekindern das Leben retten zu können, suchen wir noch weitere InteressentInnen für die Fohlen, die sich bitte möglichst bald bei [tanja@animal-spirit.at] (mailto:tanja@animal-spirit.at) oder unter (+43) 02774-29330 melden sollten.

Subventionen und Überproduktion machen Fohlen erst zu „Schlachtvieh“

Die Empfehlung der Zuchtverbände, Stuten nicht „leer stehen“ zu lassen, führt jedes Jahr wieder zu einer Überproduktion, speziell von Haflinger- und Norikerfohlen. Dazu kommen noch diverse EU- und AMA-Subventionen aus Steuergeldern bzw. Prämien der Zuchtverbände für sog. „Elitefohlen“, wodurch die Weiterzucht erst rentabel wird. Dr. Plank abschließend: „So fordern wir zum wiederholten Mal von der Politik, daß Pferde nicht mehr als „Nutztiere“ bzw. Fleischlieferanten betrachtet werden und ein Verbot der Tötung zur reinen Fleischgewinnung für Pferde – wie auch für Hunde und Katzen seit Jahrzehnten selbstverständlich – durchgesetzt wird.“

Dr. Franz-Joseph Plank, 0676-708 24 34
office@animal-spirit.at
www.animal-spirit.at

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