Landjugend: Erfolgreiche Bilanz für österreichweite Projektinitiative „Tat.Ort Jugend“
Ländliche Räume profitieren von einzigartigen Ideen
Wien (OTS) – Am vergangenen Wochenende zeigte die Landjugend österreichweit mit geballtem sozialem Engagement auf. Anlässlich der Schwerpunktaktion „Tat.Ort Jugend“ wurden vom 3. bis 5. September an die 133 Projekte von rund 3.000 Landjugend-Mitgliedern umgesetzt. Verteilt auf das gesamte Jahr 2021 ergibt sich die beeindruckende Zahl von insgesamt 281 Projekten, die von rund 6.300 Landjugendlichen ehrenamtlich realisiert werden. „Die Initiative ‚Tat.Ort Jugend‘ steht für kreative Ideen und gesteigerte Lebensqualität im ländlichen Raum. Die Mitglieder der Landjugend leisten mit ihren gemeinnützigen Projekten einen bemerkenswerten gesellschaftlichen Beitrag für ein lebenswertes Umfeld. Tausende Mitglieder engagieren sich in nachhaltigen Projekten für ihre Gemeinden und Regionen. Die Jugendlichen nehmen die Zukunft beherzt in die Hand und lassen die eigene Gemeinde zum ‚Tat.Ort‘ werden“, erklären Landjugend-Bundesleiterin Ramona Rutrecht und Bundesleiter Martin Kubli.
Die Bandbreite der Vorzeigeprojekte, von denen die Gesellschaft, Gemeinden, Regionen sowie die Landjugendlichen selbst profitieren, ist groß. Jedes Konzept ist einzigartig und wird nach einer ausgeklügelten Vorbereitung in die Tat umgesetzt. Kreative soziale Initiativen, aber auch Bauprojekte stehen dabei auf der Tagesordnung. Der Themenbogen spannt sich unter anderem von Spendenaktionen über die Verwertung nicht mehr benötigter Materialien und überschüssiger Lebensmittel bis hin zu einer Benefiz-Radtour, der Neubepflanzung des Eingangsbereiches in einem Seniorenheim oder einem Wiesenprojekt.
Von Bewusstseinsbildung bis hin zur Unterstützung in schwierigen Situationen
In Gunskirchen (OÖ) gestaltete die Landjugend etwa den Eingangsbereich des ortsansässigen Seniorenwohn- und Pflegeheimes neu und ersetzte die bisherige Bepflanzung mit Rosenbäumchen und dekorativem Lavendel. Auch im Garten beim Hochbeet brachten die Jugendlichen unter den interessierten Blicken der Heimbewohner alles auf Vordermann, damit dort in nächster Zeit neue Kräuter und Gemüsesorten kultiviert werden können. Schließlich wurde eine Dose mit regionalen Knabberkernen in verschiedenen Geschmacksrichtungen für jeden Heimbewohner an die Pflegedienstleitung übergeben.
Die Landjugend Arriach in Kärnten startete die Spendenaktion „Schmeis ma zom in an Topf, für a Doch übern Kopf“ für Familie Tauchhammer vulgo Schlierzer, die bei einem verheerenden Brand ihr Haus verloren hat. Dazu wurden von den Landjugendlichen selbstgemachte Produkte, wie etwa Bienenwachstücher, Seifen, Lavendelsackerl, Grillanzünder, diverse Sirupe, Löwenzahnhonig, Kerzen, Pesto etc. hergestellt und an zwei Standorten verkauft. In einer zweiten Aktion wurden aus alten Materialien Möbel gebaut und in weiterer Folge auf Facebook versteigert. Insgesamt konnten neun Möbelstücke, wie etwa Picknicktische mit Bänken, Esstischlampen, Blumentröge sowie Stehtische, erworben werden.
In Anthering (Sbg.) wird von der ansässigen Landjugend ein Platz für Groß und Klein geschaffen, wo jede und jeder eine Beschäftigung im Freien findet. In Planung sind ein „Bücherplatzerl“ sowie ein riesiges „Mensch ärgere Dich nicht“-Spielfeld. Während sich die Kinder beispielsweise am Spielfeld austoben, können die Eltern die Sitzgelegenheiten für Unterhaltungen oder das Lesen eines Buches nutzen. Vermessen, ausheben, betonieren, ausfüllen und das Bemalen der Pflastersteine stehen auf der Tagesordnung der Landjugend-Mitglieder. Die Landjugend Anthering kann es kaum erwarten, das Ergebnis in voller Pracht zu sehen und freut sich bereits jetzt auf die Einweihung des Projektes.
Schwerpunkte der Initiative „Heukinder“ der Landjugend Arzberg (Stmk.) sind die Förderung der Biodiversität sowie die Erhaltung von altem Brauchtum. Volksschulkinder säten standortgerechte Blumensamen in Wiesen aus, die später zweimal schonend gemäht wurden, um anschließend das Heu unter Mithilfe der Bevölkerung sowie der Schülerinnen und Schüler auf traditionelle Weise zu ernten. Die Mähzeitpunkte wurden so gewählt, dass alle Pflanzen die Möglichkeit hatten, abzublühen und ihre Samen weiterzugeben. Die Volksschulkinder sollten durch das Projekt für die Vielfalt der Natur sowie das Entdecken und Erlernen von traditionellem Handwerk sensibilisiert werden. Das fertig getrocknete Futter wird später von den Volksschulkindern zum Gestalten kreativer Werke genutzt und an die Bauern in der Region verteilt.
In Niederösterreich findet am „Tat.Ort Jugend“-Schwerpunktwochenende der sogenannte „Projektmarathon“ statt, bei dem die Landjugend-Gruppen 42,195 Stunden Zeit haben, ein Überraschungsprojekt umzusetzen. Die Landjugend St. Veit an der Gölsen beseitigte in dieser Zeit mit geballter Kraft einen alten, verfallenen Stadel und errichtete ihn neu. Im Inneren wurde ein Fußboden aus Holz verlegt und eine Ausstellung zum Thema „Landwirtschaft einst und jetzt“ gestaltet. Vor dem Stadel wurden zudem noch Bänke und Tische für Wanderer zum Rasten und Verweilen errichtet.
Sponsoren tragen zu reibungslosem Ablauf bei
Eine wesentliche Rolle für einen reibungslosen Ablauf von „Tat.Ort Jugend“ spielt die alljährliche Unterstützung der Sponsoren, wie in diesem Jahr von der Raiffeisen Ware Austria (RWA), dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus sowie dem Bundeskanzleramt. „Die Aktion ‚Tat.Ort Jugend‘ zeigt, wie sehr sich Jugendliche für gemeinnützige und nachhaltige Projekte begeistern können. Es ist beeindruckend, mit welchem Einsatz hier ehrenamtlich zum Wohl der Allgemeinheit angepackt wird. Dieses Engagement unterstützen wir vom Lagerhaus gerne, und wir freuen uns darüber, wenn die Lagerhaus-Standorte wichtige Partner bei einzelnen Projektumsetzungen sind“, betont Christoph Pesl, Abteilungsleiter Agrarmarketing der RWA.
Besonderer Dank gilt aber auch allen weiteren beteiligten Personen und unterstützenden Institutionen, wie etwa Gemeinden, Pfarren etc. Neuigkeiten zur Umsetzung der vielfältigen Projektideen können auf https://www.tatortjugend.at nachgelesen werden.
„Tat.Ort Jugend“ – Landjugend setzt ganzjährig Taten im ländlichen Raum
„Tat.Ort Jugend“ holt das österreichweite Engagement der Jugend im ländlichen Raum vor den Vorhang. Im Rahmen der Initiative verwirklichen Orts- und Bezirksgruppen der Landjugend österreichweit gemeinnützige Projekte vor Ort und weisen damit auf ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten hin. Mehrere Tausend Landjugend-Mitglieder engagieren sich in gemeinnützigen und nachhaltigen Projekten für ihre Gemeinden und Regionen. Die Mitglieder möchten einen Beitrag für die Gesellschaft leisten und vermitteln, wie wichtig der Einsatz jeder Einzelnen und jedes Einzelnen für das Wohl der Gemeinschaft ist. Die Jugendlichen gestalten den individuellen Lebensraum und nehmen die Zukunft selbst in die Hand. Bei der österreichweiten Projektarbeit geht es darum, die eigene Gemeinde zum „Tat.Ort“ werden zu lassen -mit sichtbaren Projekten und besonderen Begegnungen werden Spuren hinterlassen. (Schluss)
Landjugend Österreich
Julia Unger
Projektmitarbeiterin / Presseverantwortliche
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E-Mail: julia.unger@landjugend.at
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