Kaineder: „Bio oder Gift“: Ja, reden wir über die Zukunft der Landwirtschaft – es ist höchste Zeit

Durchschaubare Aktion des Bauernbundes – Plakat richtet sich gegen die multinationale Agrarindustrie und nicht gegen die konventionelle heimische Landwirtschaft

Linz (OTS) – „Durchschaubarer geht es kaum. Wir haben es hier mit einer konzertierten Kampagne des Bauernbundes zu tun, die es mittlerweile bis ins Landwirtschaftsministerium geschafft hat. Jenes Bauernbundes, der sich nun als empörte Schutzmacht der heimischen BäuerInnen präsentiert, aber es nicht zustande bringt, die Lage der vielen kleinen und mittleren Landwirtschaftsbetriebe im Land zu verbessern. Fakt ist: Dieses Plakat richtet sich ganz klar gegen die multinationale Agrarindustrie. Gegen deren Massenproduktion, die ohne die enormen Mengen an Pestiziden gar nicht möglich wäre und die die heimische Landwirtschaft mit Billigware so enorm unter Druck setzt. Es richtet sich nicht gegen die konventionelle Landwirtschaft im Land. Und vor allem richtet sich unser Plakat an die KonsumentInnen. Denn sie sind es, die durch ihr Kaufverhalten die regionale und biologische Landwirtschaft stärken können“, kommentiert der Grüne Landessprecher und Spitzenkandidat für die LTW 21, LR Stefan Kaineder die aktuelle Diskussion um die Grünen Wahlplakate „Bio oder Gift“.

Kaineder wendet sich direkt an Landwirtschaftsministerin Köstinger und OÖ. Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer Weninger:
„Sie kennen unser Wahlprogramm. Sie wissen, dass uns die heimische Landwirtschaft jedweder Ausprägung wichtig ist. In diesem Sinne sehen wir uns mehr denn je als Partner der heimischen BäuerInnen und Bauern und nichts liegt uns ferner als eine Spaltung zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft. Aber es muss doch allen klar sein, dass das bisherige Landwirtschaftssystem in die Sackgasse führt und wir im Sinne unserer Bäuerinnen und Bauern handeln müssen. Wenn unser Plakat dafür die Initialzündung ist, ist das gut. Wir sind bereit über die Zukunft unserer Landwirtschaft zu reden. Es ist längst Zeit dafür“, betont Kaineder.

Ebenfalls Fakt ist: Immer mehr Höfe geben auf oder stehen vor der Schließung. Ganz einfach, weil unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft mit der Agrarindustrie nicht mithalten kann. Aber das ist kein Naturgesetz, sondern das Ergebnis einer falschen Agrarpolitik. Es ist auch das Ergebnis einer falschen Förderpolitik, von der in erster Linie Großbetriebe profitieren. Und das Ergebnis von folgenreichen Freihandelsabkommen. „Es ist einfach ein krankes System, wenn wir Soja aus Brasilien importieren, um Schweine in Österreich zu mästen, um sie dann nach China zu exportieren. Und es ist ebenso krank, dass Obst und Gemüse aus riesigen Plantagen und einer anonymen Agrarindustrie in Holland, Spanien und Südamerika die Supermarktregale dominiert. In Obsterreich, das Obst und Gemüse im Übermaß und bester Qualität hat“, betont Kaineder.

Um der Kampagne des Bauerbundes das Fundament zu entziehen, genügt ein Blick in das Grüne Wahlprogramm. „Uns geht es einzig darum, die Zukunft der heimischen Landwirtschaft zu sichern. Und diese liegt in Regionalität und biologischem Anbau. Sie liegt in der Qualität und nicht in der Masse. Unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen einen fairen Preis für die hohe Bio-Qualität und ihre Produkte müssen in den Supermarkt-Regalen ganz nach vorne. Bio oder Gift – das Plakat ist drastisch. Aber drastisch sind auch die Folgen einer fehlgeleiteten Argarpolitik und einer pestizid-getränkten großindustriellen Landwirtschaft. Dagegen stellen sich die Grünen – und nur dagegen“, betont Kaineder.

Die Grünen Oberösterreich, Mag. Markus Ecker, Pressereferent, Tel.: 0664/831 75 36, mailto: markus.ecker@ooe.gruene.at, http://www.ooe.gruene.at

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