„ORF III Kulturdienstag“: „Erbe Österreich“ erkundet „Weinstadt Wien“ und „Die Gloriette“, neue Folge „Wunder oder Plunder“
Außerdem: Konrad Paul Liessmann, Peter Rosei, Georg Mascolo und Erika Pluhar zu Gast in „erLesen“
Wien (OTS) – Am „ORF III Kulturdienstag“, dem 28. September 2021, warten die ORF-III-Eigenformate „Erbe Österreich“, „Wunder oder Plunder“ und „erLesen“ mit neuproduzierten Sendungen auf.
„Erbe Österreich“ erkundet zunächst in zwei Dokumentationen die Historie der österreichischen Bundeshauptstadt Wien: Die Dokupremiere „Weinstadt Wien“ (20.15 Uhr) beschäftigt sich mit der innigen Beziehung zwischen dem vergorenen Traubensaft und der Stadt an der Donau. Dabei war und ist Wien über lange Zeit nicht nur ein Konsument des beliebten Getränks, sondern auch einer der größten Produzenten. Da Wasser, das meistens verseucht war, als Getränk ausschied, tranken Erwachsene gegen den Durst nur Wein oder Bier. Entsprechend hoch war der Konsum, und so war auch die Logistik ausgelegt: Riesige Weinkeller zogen sich durch den Bauch von Wien. Bis heute ist in der Innenstadt das weltgrößte Weinfass zu bestaunen. Regisseur Stefan Gavac und die Autoren Andreas und Carola Augustin haben sich die gigantische Wein-Dimension des historischen Wiens in dieser neuen Dokumentation genauer angesehen. Anschließend geht es in einer Doku von Udo Maurer zur „Gloriette“ (21.05 Uhr) zur sogenannten „Krone Schönbrunns“: Was heute ein Anziehungspunkt für Touristen ist, war einst als weithin sichtbares Monument Habsburgischer Unbesiegbarkeit gebaut. Der rein zu Repräsentationszwecken geplante Prunkbau Gloriette erhielt bald einen zweiten, profaneren Zweck: Kaiser Franz Joseph ließ im Mittelteil sein Frühstückszimmer einrichten. Im Wechselspiel zwischen historischem Bild- und Filmmaterial, opulenten Neuaufnahmen und Luftbildern taucht die Dokumentation in die bewegte Geschichte der Gloriette von ihrer Entstehung bis in die Gegenwart ein.
Wolfgang Böck lädt um 21.55 Uhr zu einer neuen Folge „Wunder oder Plunder“: Ein Feuerzeug, eine Tischkehrmaschine, ein japanisches Räuchergefäß – was soll mit diesen Gegenständen geschehen? Helga, 72, Patrick, 42, und Melanie, 22, werden darüber entscheiden – und sich damit vielleicht zum Sieger oder zur Siegerin dieser neuen Ausgabe von „Wunder oder Plunder“ machen.
In „erLesen“ (22.45 Uhr) begrüßt Heinz Sichrovsky schließlich Philosoph Konrad Paul Liessmann, Schriftsteller Peter Rosei, Journalist und Autor Georg Mascolo sowie Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin Erika Pluhar zum Gespräch: In „Alle Lust will Ewigkeit“ stellt Liessmann zwölf zentrale Fragen aus Nietzsches „Zarathustra“ und konstatiert, dass das Glück eine neue Erfindung sei. Dazu passend schreibt Rosei in „Das Märchen vom Glück“ von den Verwerfungen der Glückssuche. Mit der Vergangenheit, die erst die Gegenwart ermöglicht, setzt sich Pluhars Protagonistin in „Hedwig heißt man doch nicht mehr: Eine Lebensgeschichte“ auseinander und Mascolo widmet sich in „Ausbruch“ u. a. den politischen Entscheidungsstrukturen während der Corona-Pandemie.
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