Flucht, öffentlicher Raum, Suizid: Journalismus Nachwuchspreis der FHWien der WKW vergeben

Ausgezeichnet wurden elf Talente für die besten Praxisarbeiten des letzten Studienjahres in den Kategorien Radio & Audio, TV & Video, Text, Multimedia und beste Abschlussarbeit

Wien (OTS) – Der Journalismus Nachwuchspreis wurde 2021 bereits zum dritten Mal vom Studienbereich Journalism & Media Management der FHWien der WKW vergeben. Am Montag, dem 27. September 2021, wurden die elf PreisträgerInnen im Rahmen einer Online-Veranstaltung ausgezeichnet. Es moderierten Johanna Hirzberger und Michel Mehle von Radio Radieschen, dem Ausbildungssender der Fachhochschule.

Große Themen, die bewegen

Die eingereichten Arbeiten bildeten erneut ein großes Themenspektrum ab. Dieses reichte von Flucht und Glaube über Fiaker in Wien und Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum bis hin zu Suizid. Bewertet wurden die Arbeiten von einer fachkundigen Jury. Ihr gehörten vom Team der FHWien der WKW Studienbereichsleiterin Daniela Süssenbacher sowie die vier FachbereichsleiterInnen Regula Blocher, Carola Leitner, Martin Reichenauer und Karina Schwann an. Außerdem zählten acht unabhängige JournalistInnen zur Jury: Bea Sommersguter und Elisabeth Stratka (beide Ö1) in der Kategorie Radio & Audio, Christine Grabner (freie TV-Gestalterin) und Eduard Moschitz (ORF) in der Kategorie TV & Video, Simone Hoepke (Kurier) und Jakob Winter (Profil) in der Kategorie Text sowie Yvonne Widler (Kurier) und Robert Varga (APA) in der Kategorie Multimedia.

Unterstützung und Plattform für jungen Journalismus

Der Journalismus Nachwuchspreis der FHWien der WKW ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert. Mit der Auszeichnung unterstützt die auf Management und Kommunikation spezialisierte Fachhochschule Studierende und AbsolventInnen bei ihrem Berufseinstieg und bietet ihnen eine Plattform, um sich der Branche sowie einem größeren Publikum zu präsentieren. Prämiert werden die besten journalistischen Praxisarbeiten, die im Laufe des vergangenen Studienjahres im Rahmen von Lehrveran­staltungen oder als Abschlussarbeiten erstellt wurden.

Folgende junge Talente wurden für ihre herausragenden Leistungen mit dem Journalismus Nachwuchspreis der FHWien der WKW 2021 geehrt:

Radio-Beitrag über Flucht aufgrund sexueller Orientierung

Ausgezeichnet in der Kategorie Radio & Audio wurde Ronny Taferner für seinen Beitrag „Flucht aufgrund sexueller Orientierung“. Der Beitrag beleuchtet einen unterrepräsentierten Aspekt der Asylsuche von Menschen aus anderen Ländern auf differenzierte Art. Die Protagonisten erzählen von Todesstrafe und zurückgelassenen Partnern, von Krieg, Unterdrückung und Verfolgung.

TV-Reportage über Leben und Leiden einer Fiakerin

In der Kategorie TV & Video wurde die Gruppenarbeit „Die Fiakerkrise“ von Victoria Belyus, Emilia Garbsch, Maria Mayböck und Lena Öller ausgezeichnet. Der Beitrag lässt die Zusehenden in das Leben und Leiden einer Fiakerin eintauchen und zeigt, mit welchen Herausforderungen diese während des Lockdowns zu kämpfen hatte – mit etwas Wehmut, aber auch einer gehörigen Portion Wiener Schmäh.

Text über umstrittene religiöse Gemeinschaft

In seiner Reportage „Die einzig wahren Christen“ befasst sich Viktor Wenger mit der in Wien gegründeten „Holic-Gruppe“. Diese wenig bekannte religiöse Gemeinschaft wird von Sektenstellen und Weltanschauungsreferaten als gefährlich und vereinnahmend beschrieben. Neben viel Hintergrundwissen liefert der Beitrag spannende Einblicke in diese Bewegung.

Multimedia-Gruppenarbeit über Nutzungskonflikte im
öffentlichen Raum

Prämiert wurde der Beitrag „Wem gehört öffentlicher Raum?“ von Mona Saidi, Daniela Schmidt, Daniel Stornig und Marietta Trendl. Die interaktive Multimedia-Reportage erörtert hochaktuelle Fragen nach Nutzungskonflikten im öffentlichen Raum und betrachtet Entwicklungen und Missstände aus verschiedenen Blickwinkeln. Wie sieht öffentlicher Raum nach Monaten einer globalen Pandemie aus? Und wer hat mehr Anspruch auf ihn als andere?

Über Suizid sprechen – Radio-Feature ist beste Abschlussarbeit

Der Preis für die beste Abschlussarbeit ging an Julia Verena Jesch für ihr Radio-Feature „Sprechen wir über Suizid – Erfahrungen, Trauer und Prävention“. Über Suizid zu reden und zu berichten, kann Leben retten. Es kann aber auch dazu führen, dass Menschen ihr Leben beenden. In zwei aufeinander aufbauenden Radiosendungen zu diesem sensiblen Thema kommen Fachleute, Betroffene, Hinterbliebene und JournalistInnen zu Wort.

Alle prämierten Beiträge wurden im Online-Magazin [Journalismus studieren] (https://journalismus-studieren.at/) des Studienbereichs Journalism & Media Management der FHWien der WKW veröffentlicht.

Bild zur Pressemitteilung:

Am 27. September 2021 vergab die FHWien der WKW den Journalismus Nachwuchspreis für herausragende Arbeiten junger Talente in den Kategorien Radio & Audio, TV & Video, Text, Multimedia und beste Abschlussarbeit.
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Bernhard Witzeling
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