Deloitte Studie: Unternehmen mehrheitlich für Impfpflicht zur Verhinderung weiterer Lockdowns
In Österreichs Wirtschaft herrscht positive Grundstimmung, größte Herausforderung liegt bei Suche nach passenden Arbeitskräften
Wien (OTS) – Eine neue Studie von Deloitte belegt: Zur Verhinderung weiterer Lockdowns befürwortet die Mehrheit der Führungskräfte eine generelle Impfpflicht im eigenen Unternehmen. Trotz hoher Corona-Zahlen ist die Stimmung in Österreichs Betrieben überraschend positiv. Eine optimistische Haltung nehmen die Befragten auch in puncto Umsatz- und Gewinnprognosen ein. Zudem wollen die Unternehmen nun wieder investieren – vor allem in zukunftsweisende Bereiche wie Digitalisierung, Innovation und Ökologie. Aber es gibt einen Hemmschuh: Der Fachkräftemangel droht das Wachstum zu bremsen.
Im Rahmen des Deloitte Unternehmens-Stimmungsbarometers wurden Ende August in einer Umfrage mehr als 220 Führungskräfte aus ganz Österreich um ihre Einschätzungen zu aktuellen Themen gebeten. Das Ergebnis: Die Unternehmen vertreten bei der aktuellen Debatte rund um die Corona-Schutzimpfung eine klare Meinung: Mehr als drei Viertel (76 %) treten für eine generelle Impfpflicht im eigenen Betrieb ein, um neuerliche großflächige Lockdowns im Winter zu verhindern. Nur ein knappes Fünftel schließt eine Impfpflicht (eher) aus.
„Die Umfrageergebnisse sprechen für sich – heimische Führungskräfte wollen erfolgreich wirtschaften und einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten. Die große Mehrheit ist dafür bereit, in der eigenen Organisation eine Impfpflicht einzuführen. Die 1G-Regel ist für die Wirtschaft ein gangbarer Weg“, betont Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich. „Um diese Maßnahme umsetzen zu können, bräuchte es aber entsprechende arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen.“
Derzeit setzen die Unternehmen mit 69 % vor allem auf die 3G-Regel, bereits 15 % haben eine 1G-Regel. Bei 41 % gibt es laut Studie außerdem aktuell eine Maskenpflicht in Besprechungs- und Sozialräumen.
Positive Grundstimmung
Trotz der Folgen der Corona-Krise und der drohenden vierten Infektionswelle herrscht in der heimischen Wirtschaft eine positive Grundstimmung. „Nach eineinhalb Jahren Corona-Krise überwiegt in den Betrieben wieder der Optimismus – über alle Hierarchieebenen hinweg. Gründe dafür sind die hohe Resilienz, die Anpassungsfähigkeit und die Innovationskraft, die die Unternehmen gerade in der Krise unter Beweis gestellt haben“, erklärt Harald Breit.
Optimistische Geschäftsaussichten
Entgegen ursprünglicher Annahmen noch zu Beginn des Jahres hat sich das Geschäft für mehr als zwei Drittel der Befragten besser entwickelt als erwartet. Harald Breit dazu: „Die Fortschritte in der Bekämpfung der Pandemie, gepaart mit der sich global erholenden Konjunktur, lassen die heimischen Unternehmen aufatmen und stärken ihre Zuversicht.“
Auch hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung blickt die Wirtschaft positiv in die Zukunft: Fast drei Viertel rechnen in den nächsten vier bis sechs Monaten mit (eher) positiven Umsatzzahlen. Die Gewinnprognosen liegen ebenfalls deutlich über Plan. Potenzielle Schwierigkeiten sehen die Führungskräfte hingegen bei den generell steigenden Kosten sowie einer potenziellen Rohstoffknappheit.
Zurückgewonnene Investitionslust
Mit der wachsenden generellen Zuversicht steigt auch die Bereitschaft der Unternehmen zu investieren. Hierbei liegt der Fokus auf Investitionen in die derzeit viel diskutierten Zukunftsbereiche Digitalisierung, Innovation und Ökologie. Eine Mehrheit von 85 % plant etwa in den nächsten sechs Monaten in Digitalisierung zu investieren. Laut Studie wollen die befragten Führungskräfte mit 61 % auch in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie mit 48 % in den Personalstand investieren. „Die Unternehmen sind wieder merklich investitionsfreudiger. Diese Investitionslust sollte mit entsprechenden Incentives – wie einer Anhebung der etablierten Forschungsprämie – befeuert werden“, unterstreicht Harald Breit.
Fachkräftemangel als großer Hemmschuh
Neben der Debatte rund um die Impfpflicht beschäftigt die Führungskräfte besonders der Fachkräftemangel. Beinahe zwei Drittel der heimischen Betriebe sind davon betroffen. Insbesondere in der Produktion und im Vertrieb ist dieser Engpass spürbar. „Die Unternehmen leiden sehr unter dem Mangel an qualifiziertem Personal. Sie setzen daher auf interne Maßnahmen wie flexiblere Arbeitszeitgestaltung und interne Weiterbildungsmöglichkeiten. Damit diese Hürde aber nachhaltig gemeistert werden kann, sind die Unterstützung seitens der Politik und langfristige Konzepte für den Arbeitsmarkt notwendig. Ansonsten droht der aktuelle Optimismus zu verpuffen und der Aufschwung abzuflauen“, fügt der Deloitte CEO abschließend hinzu.
Zum Download:
Studie Deloitte Unternehmens-Stimmungsbarometer 2021:
https://deloi.tt/3m6B3mM
Foto Harald Breit Credits Deloitte/feelimage:
https://deloi.tt/3zSno8g
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