Strasser: Dominanz des Lebensmitteleinzelhandels gesetzlichen Riegel vorschieben
Bauernbund-Präsident begrüßt nationale Umsetzung der Richtlinie gegen unfaire Geschäftspraktiken
Wien (OTS) – Verspätete Zahlungen für verderbliche Lebensmittelerzeugnisse, Auftragsstornierungen von Paletten mit Salat in letzter Minute – besonders am Lebensmittelmarkt wird mit harten Bandagen gekämpft. Es ist ein täglicher Kampf um Marktmacht, Margen und niedrige Preise. Mit dem Verbot der sogenannten unfairen Geschäftspraktiken (UTP) schiebt die Bundesregierung diesen Entwicklungen jetzt gesetzlich einen Riegel vor.
„Wir haben, europaweit betrachtet, die höchste Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel. Drei große Spieler beherrschen mehr als drei Viertel des Marktes. Dagegen kämpft der Bauernbund seit Jahren. Mit dieser Richtlinie erlangen wir mehr Fairness bei den Verhandlungen zwischen Bauernfamilien und den nachfolgenden Akteuren in der Wertschöpfungskette. Wir fordern einen Wettbewerb auf Augenhöhe, der die Marktteilnehmer stärkt und Existenzen ermöglicht“, so Bauernbund-Präsident Georg Strasser.
„Mit der Umsetzung der EU-Richtlinie gegen unfaire Geschäftspraktiken in Österreich stärkt die Bundesregierung jetzt die Verhandlungsposition kleiner Erzeuger und Lieferanten gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel. Das ist ein großer Erfolg für uns als Bauernbund und für Bundesministerin Elisabeth Köstinger, die sich bereits in ihrer Zeit als EU-Abgeordnete wie auch als Bundesministerin erfolgreich für diese Gesetzesinitiative eingesetzt hat“, so Strasser.
2018 präsentierte die Europäische Kommission eine Richtlinie zur Bekämpfung unfairer Geschäftspraktiken in der Lebensmittelversorgungskette. Damit ist die EU-Kommission den langjährigen Forderungen der bäuerlichen Interessenvertretung gefolgt. Mit dem Fairnesskatalog für Unternehmen, der Einrichtung der Beschwerdestelle und der unterfertigten Erklärung der Lebensmitteleinzelhändler setzte die Bundesregierung schon erste Schritte. „Jetzt ist auch das lang erwartete nationale Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb auf Schiene, was den Bäuerinnen und Bauern in unserem Land zugutekommen soll“, unterstreicht Strasser. (Schluss)
Martina Rieberer, BSc
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