ORF-DialogForum „Rette sich, wer kann?“ zu Klimakrise und Journalismus
Erster Teil des jährlichen Public-Value-Berichts erschienen
Wien (OTS) – Journalistinnen und Journalisten sollen deutlicher, öfter und vielfältiger über die Klimakrise berichten, fordern die einen. Die anderen mahnen ein, dass sich Qualitätsjournalismus nie mit einer Sache gemeinmachen darf. Wie sollen öffentlich-rechtliche Medien darauf reagieren? Welche Rolle kommt seriöser Berichterstattung zu?
Diese und andere Fragen diskutierten gestern Abend, am 28. Oktober 2021, um 19.00 Uhr im ORF RadioKulturhaus Wolfgang Blau, Reuters Institut der Universität Oxford, Martha Krumpeck, Extinction Rebellion, und Anita Malli, ORF Nachhaltigkeit. Moderiert wurde das ORF-DialogForum von Klaus Unterberger, ORF Public Value.
Wolfgang Blau, Reuters Institut der Universität Oxford:
„Nachrichtenmedien haben den Klimawandel jahrzehntelang als Thema behandelt, das vor allem in den Ressorts Wissenschaft und Politik erschien. Heute verstehen wir, dass kein Bereich unserer Gesellschaft vom Klimawandel unberührt bleibt und dass sich auch der Journalismus entsprechend weiterentwickeln muss. Vor allem auf öffentlich-rechtliche Medien wie den ORF kommt hier eine große Verantwortung zu.“
Martha Krumpeck, Extinction Rebellion: „Der Klimawandel ist eine akute Problematik, die unser Überleben bedroht. Oft werden in den Medien nur trockene wissenschaftliche Klimafakten kommuniziert. Die Verbindung zwischen diesen Fakten und den dramatischen Auswirkungen auf die Lebensrealitäten der Menschen fehlt. Was bedeuten zwei Grad Aufheizung konkret? Es geht dabei bei Weitem nicht nur um die Bedrohung der Eisbären und Pinguine, sondern ob wir Menschen in 30 Jahren noch etwas zum Essen am Teller haben.“
Anita Malli, ORF Nachhaltigkeit: „Die Klimakrise gewinnt als Thema an Bedeutung für den ORF. Neben ‚Green Producing‘ und den kürzlich veröffentlichten Klimazielen des Unternehmens zeigt sich auch ein immer stärkerer Fokus im Programm und in der Weiterbildung. Seit 2019 wird auch ein regelmäßiger Austausch mit der Wissenschaft gepflegt. Klimaschwerpunkte, Podcasts, eigene Klimarubriken sind entweder bereits umgesetzt oder in Vorbereitung. Das Unternehmen hat die Herausforderung erkannt.“
Klaus Unterberger, ORF Public Value: „Gerade in Krisenzeiten ist Qualitätsjournalismus wichtiger denn je. Zwischen Katastrophenszenarien und den Verharmlosungen von Klimaleugnern muss der ORF Kurs halten: mit vertrauenswürdiger Information und kritischem Journalismus.“
Eine Zusammenfassung des DialogForum ist ab 4. November auf zukunft.ORF.at abrufbar und wird am Mittwoch, dem 10. November, um 0.05 Uhr in ORF III ausgestrahlt.
Erster Teil des jährlichen Public-Value-Berichts beschäftigt sich mit der digitalen Transformation der öffentlich-rechtlichen Medien
Eben erschienen ist der erste Teil des jährlichen Public-Value-Berichtes, der sich mit der digitalen Transformation der öffentlich-rechtlichen Medien befasst. Er bietet zahlreiche Kommentare internationaler Wissenschafter/innen und Stimmen aus dem ORF. Unter dem Titel „David gegen Goliath“ behandelt der Bericht zahlreiche Aspekte, wie sich digitale Kommunikationstechnologien auf die Mediennutzung und die Gesellschaft auswirken und welche Rolle die öffentlich-rechtlichen Medien dabei in Zukunft spielen könnten.
Der Bericht ist ab Donnerstag, dem 4. November, auf zukunft.ORF.at abrufbar.
Ein Überblick über die Nachhaltigkeitsaktivitäten des ORF sowie der aktuelle ORF-Nachhaltigkeitsbericht finden sich unter nachhaltig.ORF.at.
Das ORF-DialogForum ist eine Initiative des ORF, um das Gespräch mit seinem Publikum, den österreichischen Institutionen, den Organisationen und Gruppen der Gesellschaft zu beleben.
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