Nehammer: Wesentlicher Baustein für Staatsschutz ist wissenschaftliche Begleitung

1. Herbstsymposium zu aktuellen Entwicklungen des internationalen Terrorismus mit Nehammer, Faulhammer und Ruf – Podiumsdiskussion mit Experten

Wien (OTS) – „Die Erfahrungen beim Aufbau der ‚Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst‘ haben die Bedeutung der Grundlagenforschung im Bereich ‚Terrorismus- und Extremismus-Bekämpfung‘ gezeigt, weshalb diese heutige Veranstaltung der Beginn einer umfassenden Forschungskooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems ist“, sagte Innenminister Karl Nehammer beim 1. Herbstsymposium zum Thema „Aktuelle Entwicklungen des internationalen Terrorismus“, zu dem das Innenministerium und die Universität für Weiterbildung Krems am 8. November 2021 in Wien geladen hatten. „Mein besonderer Dank gilt dem Rektor der Universität, Mag. Friedrich Faulhammer, für diese Zusammenarbeit in den kommenden fünf Jahren, die international ihresgleichen sucht.“

Nehammer sagte: „Die Anschläge der vergangenen Jahre in mehreren europäischen Ländern haben uns die Gefahr gezeigt, die vom islamischen Extremismus ausgeht – eine Gefahr, die sich verändert hat, und bei der wir die Kooperation mit der Wissenschaft benötigen, um auf neue Entwicklungen reagieren und Gegenstrategien anstoßen zu können.“

Pandemie und Rechtsextremismus

„Seit knapp zwei Jahren wird Europa von den Auswirkungen der Corona-Pandemie bestimmt, und insbesondere Polizistinnen und Polizisten haben die Versammlungen gegen die notwendigen Corona-Maßnahmen vor große Herausforderungen gestellt“, sagte der Innenminister. „Schon früh haben alte und neue Rechtsextreme versucht, die Gunst der Stunde zu nutzen – der Austausch auf Telegram-Plattformen über Gewalthandlungen am Rande von Demonstrationen und Waffenfunde bei Hausdurchsuchungen haben gezeigt, dass auch von rechtsextremen Gruppierungen Gefahr ausgeht.“ Und Nehammer betonte: „Eine Tatsache, die wir sehr ernst nehmen, nicht zuletzt auf Grund unserer historischen Verantwortung.“

Terrorismusbekämpfung brauche die Wissenschaft, der enge Austausch mit der Wissenschaft sei auch eine tragende Säule für die neue „Direktion für Staatschutz und Nachrichtendienst“, hob Nehammer hervor. Der Innenminister sagte: „Der Staatsschutz ist die Schutzmauer der Republik – und einer ihrer wesentlichsten Bausteine ist die wissenschaftliche Begleitung.“ „Mit ihrem transdisziplinären Forschungszugang berücksichtigt die Universität für Weiterbildung Krems die inhaltliche Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen, Stakeholder und Perspektiven, national wie international. Das begünstigt neue Erkenntnisse zu dynamischen und insbesondere komplexen Fragestellungen wie dem Terrorismus. Ein transdisziplinärer Zugang verhilft dabei zu gesellschaftlich wirksamen Lösungen und Innovation“, so Faulhammer.

Podiumsdiskussion mit Experten

Neben dem Innenminister und dem Rektor der Universität für Weiterbildung Krems, Mag. Friedrich Faulhammer, war auch Mag. Dr. Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, anwesend. Teilnehmende der Podiumsdiskussion: Dr. Stefan Goertz, Professor für Sicherheitspolitik mit Schwerpunkt Extremismus und Terrorismusforschung an der Hochschule des Bundes, Fachbereich Bundespolizei, Lübeck, Dr. Peter Neumann, Professor für Security Studies at the Department of War Studies am Londoner King‘s College, Dr. Guido Steinberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Naher Osten und Afrika der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin sowie Dr. Nicolas Stockhammer, Politikwissenschaftler mit Fokus auf Sicherheitspolitik – Extremismus- und Terrorismusforschung der Universität für Weiterbildung Krems.

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