Monika Gruber: „Man muss weggehen von dieser verbalen Aufrüstung“ – Zitate-Service „Talk im Hangar-7“ am 11. November 2021

Salzburg (OTS) – Die Infektionszahlen steigen und sofort schrillen wieder alle Alarmglocken. Experten und Politik diskutieren Verschärfungen bis hin zu möglichen Lockdowns. Ganz ohne Alarmismus verläuft die Pandemie hingegen in einigen Ländern wie etwa Schweden, dort geht das Leben normal weiter. Was läuft bei uns falsch?

Moderation: Michael Fleischhacker

Thema: „Wegsperren und ausgrenzen: Zurück im Panikmodus?“

Die Gäste: Monika Gruber (Kabarettistin), Martin Sprenger (Public-Health-Experte), Werner Bartens (Medizinjournalist und Arzt), Kristina Schröder (Politikwissenschaftlerin) und Eva Prieschl-Grassauer (Biologin und Unternehmerin)

„Ich habe beschlossen, dass ich den Zeitpunkt nicht verpassen werde, wo es richtig für mich ist, abzutreten. Ich habe keine Lust, zu meiner eigenen Karikatur zu verkommen. Diese ganzen Maßnahmen haben es mir noch leichter gemacht. Jetzt haben wir 2-G, das heißt, ich muss einen Teil des Publikums ausschließen. Das möchte ich nicht.“
Monika Gruber über die Gründe für ihren geplanten Abschied von der Kabarettbühne.

„Die Aufgabe von Kultur und von Kulturschaffenden ist es nicht, die Spaltung der Gesellschaft zu unterstützen. Dass es die Politik macht, ist schlimm. Wir können das doch nicht unterstützen! Wir sollen doch die Leute vom Alltag ablenken und unterhalten, und nicht sagen: Du darfst rein, und du nicht.“
Die Corona-Politik habe tiefe Gräben aufgerissen, sagt Monika Gruber.

„Wieso sollte ein gesunder, symptomloser Mensch, der negativ getestet ist, mehr Gefahr für die Gesellschaft darstellen als jemand, der zwar geimpft ist, aber sich nie wieder testen lässt und auch ansteckend sein kann?“
Monika Gruber wünscht sich bei ihren Auftritten Tests für alle statt der 2-G-Regel.

„Ich glaube, dass die Situation auf den Intensivstationen auch eine Folge einer völlig verfehlten Gesundheitspolitik der letzten 20, 30 Jahre ist. Es wurde kaputtgespart, es wurde nicht dafür gesorgt, dass der Pflegebereich attraktiver wird.“
Der Personalmangel im Pflegebereich sei hausgemacht, kritisiert Monika Gruber.

„Es war die Voraussetzung, meinen Beruf ausüben zu können. Ich hatte überhaupt keine Angst vor Corona, zu keinem Zeitpunkt.“ Monika Gruber über ihre Impfentscheidung.

„Man muss weggehen von dieser verbalen Aufrüstung. Das ist eine Situation, von der wir alle betroffen sind. Wir sollten doch zusammenhelfen und nicht nur aufeinander eindreschen und sagen, du bist ein Depp, weil du das nicht glaubst.“
Monika Gruber über gesellschaftlichen Zusammenhalt in Corona-Zeiten.

„Ich finde es ethisch problematisch, wenn die Politik versucht, mit Horrorszenarien Stimmung zu machen!“
Kristina Schröder hat andere Vorstellungen von Demokratie

„Wenn wir wieder Schulen schließen müssen, ist das eine echte Katastrophe! Gerade Kinder sind psychisch extrem vulnerabel, auch sie müssen wir schützen!“
Kristina Schröder kämpft für die Jüngsten in unserer Gesellschaft

„Eine möglichst effektive Impfstrategie bedeutet eben nicht, Kinder und Jugendliche zu impfen!“
Martin Sprenger wehrt sich gegen die Begehrlichkeiten der Impfkampagne

„Warum haben wir den Risikogruppen nicht automatisch für den Herbst einen dritten Impftermin gegeben? Dann wären wir heute in einer ganz anderen Situation!“
Martin Sprenger kritisiert die Impfkampagne der Regierung

„Die Impfung ist der einzige Weg aus der Pandemie! Nur weil es bei nicht einmal einem Prozent aller Geimpften zu Durchbrüchen kommt, darf man ihren Sinn nicht infrage stellen!“
Werner Bartens wehrt sich gegen Impfskepsis

„Wir brauchen Therapeutika zusätzlich zu den Impfstoffen.“ Biologin Eva Prieschl-Grassauer ist „Hauptsache Impfen!“ zu wenig

Talk im Hangar-7, jeden Donnerstag ab 22:10 Uhr bei ServusTV

Bilder: presse@servustv.com

presse@servustv.com
+43 662 84 22 44 28316

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender