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Klimafußabdruck der großen europäischen Fleisch- und Molkereikonzerne vergleichbar mit der fossilen Brennstoffindustrie
Stellungnahme von VIER PFOTEN Direktorin Eva Rosenberg
Wien (OTS) – Zum aktuellen Bericht des Institute for Agriculture and Trade Policy (IATP)
([https://www.iatp.org/emissions-impossible-europe]
(https://www.iatp.org/emissions-impossible-europe)) nimmt VIER PFOTEN
Direktorin Eva Rosenberg Stellung:
„Die aktuelle Untersuchung des Institute for Agriculture and Trade Policy (IATP) ist hoffentlich ein längst fälliger Weckruf für die Politik, aber auch für Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie! Die vom Institut bestätigte Tatsache, dass der Klimafußabdruck der großen europäischen Fleisch- und Molkereikonzerne vergleichbar mit dem der großen Akteure im Bereich der fossilen Brennstoffe ist, bestätigt uns in all unseren Forderungen. Zurecht sagen die Expert:innen des IATP, dass die Politik bislang untätig war. Seit langem macht VIER PFOTEN darauf aufmerksam, dass wir eine echte Agrarwende brauchen. Dazu muss sich aber auch die österreichische Politik endlich trauen, die Dinge beim Namen zu benennen und als klares Ziel eine Reduktion des Konsums tierischer Produkte vorgeben!
Um das Klima zu retten, müssen wir unseren Fleischkonsum reduzieren und die intensive Massentierhaltung endlich stoppen. Die österreichische Politik setzt bislang zu Recht wichtige Schritte in der Verkehrspolitik, aber die Verbindung zwischen Ernährung und Klima wird nicht einmal angesprochen. Dabei ist gerade die Ernährung die Chance für jeden einzelnen Bürger, jede einzelne Bürgerin, selbst zum Klimaschutz beizutragen. Im Jahr 2020 haben die Österreicherinnen und Österreicher 60,5kg Fleisch im Jahr pro Person gegessen. Das ist drei Mal so viel Fleisch wie vom Gesundheitsministerium empfohlen. Dass hier Handlungsbedarf gegeben ist, ist evident.
Die Tierhaltung ist weltweit für zwei Drittel der Emissionen des Agrarsektors verantwortlich, dem zweitgrößten CO2-Verursacher. Jedes Jahr werden unfassbare 88 Milliarden Tiere gezüchtet und für den Verzehr geschlachtet. Mit etwa 16,5 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen übertrifft die Intensivtierhaltung sogar die Treibhausgasemissionen des globalen Verkehrs.
Beenden wir die grausame Massentierhaltung und setzen stattdessen einen klaren Fokus auf eine auf Tierwohl ausgerichtete und nachhaltige Landwirtschaft! Sonst werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen.“
Mag. Elisabeth Penz
Press Office Austria
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
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