Reiter/Lang: GAP ab 2023 gestaltet Hofübernahme für Jungbauern attraktiver

3% des Budgets für Gemeinsame Agrarpolitik gehen an Jungbäuerinnen und -bauern

Wien (OTS) – „Wie die Land- und Forstwirtschaft von morgen aussieht, entscheidet die Generation, die die Höfe übernimmt. Unsere Jungbäuerinnen und -bauern waren und sind Motor für Veränderungen und Innovation. Umso erfreulicher ist es, dass mit 3% des Budgets für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) die Hofübernahme deutlich erleichtert wird“, freuen sich Jungbauern-Bundesobfrau Carina Reiter und ihr Stellvertreter Christian Lang über die heutige Pressekonferenz zur neuen GAP 2023 bis 2027.

Mehr Geld für Jungbauern – Generationenwechsel wird erleichtert

„Mit der Erhöhung des GAP-Budgets für Jungbauern auf 3% ist uns schon auf europäischer Ebene ein wichtiger Meilenstein gelungen. Mit der Niederlassungsprämie und den Top-ups für Junglandwirtinnen und -landwirte in der 1. Säule sowie als Investitionszuschuss wurde nun auch auf nationaler Ebene ein attraktives Unterstützungspaket für die junge Generation auf den Höfen geschnürt“, zeigen sich Reiter und Lang erfreut und betonen: „Unser oberstes Ziel ist es, den Generationenwechsel bestmöglich zu unterstützen und durch mehr Planungssicherheit auch in Zukunft eine flächendeckende Land- und Forstwirtschaft sicherzustellen. Eine umfassende Aus- und Weiterbildung ist dabei der Schlüssel zum Erfolg auf unseren Höfen.“

Vielfältige Maßnahmen unterstützen wirkungsvoll

Eine erfolgreiche Hofübernahme wird auch in der neuen GAP über mehrere Wege unterstützt. Einerseits bleibt die ergänzende Einkommensstützung in Form einer Top-up-Zahlung zusätzlich zu den Direktzahlungen in der 1. Säule erhalten. „Ab 2023 stehen rund 66 Euro/ha für maximal 40 ha in den ersten fünf Jahren zur Verfügung“, erklärt Reiter.

Niederlassungsprämie: Mehr Unterstützung bei höherer Qualifikation

Die Niederlassungsprämie – bisher Existenzgründungsbeihilfe -wurde angepasst und erweitert. „Wie bisher steht auch weiterhin für die erstmalige Bewirtschaftung eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebes eine Unterstützung von bis zu 15.000 Euro zur Verfügung. Die einzelnen modularen Bausteine beziehungsweise Prämiensätze setzen sich neu zusammen, die Basisprämie wird bei 3.500 Euro liegen. Mit dem Bonus für die Führung von Aufzeichnungen über mindestens drei Jahre wurde hier ein neues Element geschaffen, um die betriebswirtschaftliche Ausrichtung unserer Betriebe weiterzuentwickeln“, so Reiter. Darüber hinaus werden getrennt geführte Betriebe von Paaren in Zukunft nicht mehr zusammengerechnet. „Das weitet die Zahl der Förderbezieher im Bereich der Niederlassungsprämie deutlich aus“, ergänzt Lang.

Innovation und Bildung als Schlüssel zum Erfolg

Der Investitionszuschuss mit einem Zuschlag von 5% für Jungbäuerinnen und -bauern konnte auch für die neue GAP-Periode sichergestellt werden. Bewährte Weiterbildungsangebote sowie einzelbetriebliche Beratungsangebote für Hofübergabe und Hofübernahme werden ebenfalls weitergeführt. Darüber hinaus sind für die außerfamiliäre Übergabe spezielle Weiterbildungsangebote vorgesehen. „Mit der Erhöhung des Förderungssatzes von 50 auf 66% für Lehrgänge wird der Bildung in den kommenden Jahren ein noch höherer Stellenwert beigemessen. Der modulare Aufbau sollte dabei vor allem auch jungen Frauen einen besseren Quereinstieg in die Land- und Forstwirtschaft möglich machen“, unterstreichen Reiter und Lang. (Schluss)

Martin Stieglbauer
Referent für Jugend & Agrarpolitik
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