Chiles Zwentendorf – Ein Umweltkrimi mit österreichischer Beteiligung
Synchrone Protestaktion gegen STRABAG-Beteiligung an heftig kritisiertem Bauprojekt in Chile
Graz (OTS) – Eine österreichisch-chilenische Umweltinitiative wird am Freitag, 28. Jänner 2022 um 14 Uhr vor der STRABAG-Zentrale in Wien eine Protestaktion durch-führen. Diese findet synchron mit einer Protestaktion von Kollegen vor der österreichischen Botschaft in Santiago um 10 Uhr dortiger Ortszeit statt. Die Hauptkritik richtet sich gegen die Beteiligung der STRABAG an einem Bauvor-haben, dass die die Wasserversorgung Santiagos und des Maipo-Tals gefähr-det Eine Petition soll sowohl in Stgo. als der Strabag übergeben werden.
Der Hintergrund: Das österreichische Bauunternehmen STRABAG ist seit ca. 6 Jahren an der Umleitung des Maipo-Flusses im Cajon del Maipo mit 1,5 Mrd. Euro beteiligt. Dabei wird der Maipo-Fluss in Betonröhren mit einem Durchmesser von 8m für eine Strecke von 75km Länge unterirdisch umgeleitet. Diese Strecke ist vergleichbar mit der Donaustrecke zwischen Melk und Wien. Darüber hinaus wurden in den Anden der Gletscher „San Francisco“ u.a. in einer Tiefe von 1000 Meter unterhöhlt, um besser an das Wasser zu kommen.
Der Maipo-Fluss versorgt die Stadt Santiago mit Trink und Nutzwasser, es dient den Bauern im Tal zum Anbau von Obst und Gemüses, denn diese in Santiagos Märkten verkaufen. Der Cajon del Maipo ist ein sehr beliebtes Ausfluggebiet der „Santiaguinos“ es hat einen hohen Stellenwert für den sanften Tourismus.
Einer ihrer Prominentesten Lobbyisten ist der ehemalige Bundeskanzler Gusenbauer. Als Sozialdemokrat führte er beste Beziehungen zu neoliberalen Sozialdemokraten Chiles, die unter der nunmehrige UN- Menschenrechts-Hochkommissarien Michele Bachelets Regierung das Projekt förderte.
Es mag stimmen, dass die STRABAG alle Umwelterfordernisse nach chilenischer Judikatur erfüllt. Dies wird aber von den Umweltorganisationen in Chile verneint und sie richten auch an die österreichische Bevölkerung die Frage, ob so ein gigantisches Projekt in Österreich jemals bewilligt werden würde, dass 8 Millionen Menschen betrifft, massiv die Umwelt zerstört und ihre Trinkwasserversorgung gefährdet.
Nibaldo Vargas Arias, MA
(GrAk Graz)
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