Neue ORF-III-„Erbe Österreich“-Doku „Land der Teiche“ über „Die Kultivierung des Waldviertels“
TV-Premiere am 22. Februar im Rahmen des „ORF III Kulturdienstag“
Wien (OTS) – Schlösser, Stifte und Teiche prägen das Kulturland Niederösterreich. Sie sind Teil des reichen kulturellen Vermächtnisses vergangener Epochen, in denen große Latifundien zur Versorgung des Adels und Klerus, aber auch der Bevölkerung bewirtschaftet wurden. Die neue, von Philip Aschauer gestaltete ORF-III-„Erbe Österreich“-Produktion „Land der Teiche – Die Kultivierung des Waldviertels“, die am 22. Februar 2022 um 20.15 Uhr im Rahmen des „ORF III Kulturdienstag“ Premiere feiert, beleuchtet anhand der Waldviertler Teichwirtschaft die Lebensart des Landadels und der Stiftsherren in Niederösterreich. Teichexperte Andreas Salvator Habsburg-Lothringen hat sich in Gmünd jahrzehntelang theoretisch und praktisch mit dem Teichbau befasst und erläutert die Bedeutung dieser Kulturtechnik, die bis heute gepflegt wird. Ebenso sprechen zwei Äbte, die zu den Großzüchtern des Waldviertler Karpfens zählen, Johannes Maria Szypulski aus dem Zisterzienserstift Zwettl und der Geraser Prämonstratenser Conrad Müller über dieses kulturelle Erbe Niederösterreichs. Das „Waldviertler Teichabfischen“ ist zur Auszeichnung als immaterielles Kulturerbe bei der UNESCO eingereicht. Aus diesem Anlass kamen gestern, am Donnerstag, dem 17. Februar 2022, der Abt und Hausherr von Stift Zwettl, Johannes Maria Szypulski, ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber, der Leiter der Abteilung Kunst & Kultur Niederösterreich, Hermann Dikowitsch (in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner), Andreas Salvator Habsburg-Lothringen und ORF-Stiftungsrat Heinz Lederer zum gemeinsamen Fototermin im Stift Zwettl zusammen.
ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber: „Die Kulturgeschichte des Waldviertels ist eng verbunden mit der Kirche und dem Hause Habsburg. Vor allem die Stifte und Klöster waren Pioniere in der Erschließung dieser damals noch sehr rauen Landschaft. Da Viehzucht aufgrund der landschaftlichen Bedingungen nicht möglich war, wurde eine weltweit einzigartige Form der Fischzucht entwickelt. Bis heute ist die Waldviertler Teichwirtschaft Garant für hochwertige und nachhaltige Fischzucht. Insofern freut es mich sehr, wenn wir mit unserer Dokumentation dazu beitragen können, die Kulturtechnik des Abfischens als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe verankern zu können.“
Mag. Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur im Amt der NÖ Landesregierung: „Die vor Jahrhunderten gegründete Teichlandschaft des nördlichen Waldviertels verbindet einen einzigartigen Lebensraum aus Flora, Fauna und Kultur, der bis heute für die niederösterreichische Identität unverzichtbar ist, und der – so hoffen wir – nun auch immaterielles UNESCO-Kulturerbe wird.“
Mag. Johannes Maria Szypulski, Abt von Stift Zwettl: „Seit 700 Jahren sind unsere zahlreichen Teiche im Waldviertel auch ein Spiegel des Himmels. Für uns Zisterzienser ist die Einheit von Gebet, Arbeit, Tradition und Umwelt ein wichtiges Anliegen, deshalb hoffen wir, dass das UNESCO-Kulturerbe vielen Menschen nicht nur ein ehrendes irdisches Andenken schafft, sondern auch den Gedanken einer frohen Botschaft bringt.“
Andreas Salvator Habsburg-Lothringen, Teichwirtschaft Gut Gmünd: „Die Teiche des Waldviertels sind seit vielen Jahrhunderten Lebens- und Arbeitsstelle für die Menschen in der Umgebung. Den ‚Abfischern‘ ein Denkmal für ihre hervorragende Leistung, dies bei jeder erdenklichen Wetterlage, zu setzen, war und ist mir ein wichtiges Anliegen. Das UNESCO-Kulturerbe wäre eine große Anerkennung der Leistung dieser Menschen als Kulturträger des Waldviertels.“
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