Sobotka: Klimaziele können nur erreicht werden, wenn sich möglichst viele engagieren

Verleihung des Climate Action Awards an vier Klimaschutzprojekte von jungen Menschen zum Auftakt des Klimajugendrats

Wien (PK) – Die Preisverleihung des Climate Action Awards ging heute Abend, 28. Februar 2022, im Parlament in der Hofburg auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und dem Vorsitzenden des Umweltausschusses Lukas Hammer über die Bühne. Mit dem Award zeichnet die Bundesjugendvertretung erstmals junge Menschen und Jugendgruppen aus, die mit ihren Aktionen einen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten. Aus allen Einreichungen gingen die Projekte „Generation Talk Klimakrise!“ des Jugend- und Bildungshauses St. Arbogast, die „Österreichische Jugendklimakonferenz“ von CliMates Austria, „Angarteln 2021“ von ClickIn sowie „Oafach Dussa Macha“ des Jugendzentrums Graf Hugo als Preisträger hervor. Die Verleihung war der Auftakt des Klimajugendrats, der bis 2. März ebenfalls in der Hofburg stattfindet.

Die aktuelle Situation in der Ukraine überschattet derzeit alles, erklärte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka in seinem Eingangsstatement. Die Klimakrise habe große Auswirkungen auf kommende Generationen, man müsse daher trotz der momentan schwierigen Zeit hieran weiter arbeiten. Jede und jeder müsse sich fragen, was der eigene Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise sein kann, betonte Sobotka. Nur wenn sich möglichst viele BürgerInnen engagieren, können die Klimaziele auch erreicht werden. Die Politik habe die Verantwortung, mögliche Beiträge aufzuzeigen. Der Climate Action Award würde einerseits die Leistungen junger Menschen anerkennen und andererseits Menschen motivieren, sich zu engagieren, hob Sobotka hervor. Hinsichtlich der momentan laufenden Parlamentsrenovierung habe man sich, so Sobotka weiter, auch bemüht, die Räumlichkeiten einerseits barrierefrei zu gestalten und andererseits, die nach ökologischen Gesichtspunkten bestmöglichen Technologien wie Fernwärme und -kälte zu nutzen.

Allzulange sei es nicht geschafft worden, das Thema der Klimakrise breit zu machen. Jungen Menschen sei es zu verdanken, dass es nun eine große Bedeutung erhalten hat, meinte der Vorsitzende des Umweltausschusses Lukas Hammer (Grüne). Für PolitikerInnen sei es deswegen eine Bereicherung, sich mit ihnen auszutauschen und in Dialog zu treten.

Mit der Klima-Kampagne #timeforchange habe man das Ziel verfolgt, junge Menschen mit EntscheidungsträgerInnen in Dialog zu bringen und ihre Ideen sowie ihr Engagement sichtbar zu machen, meinte die Vorsitzende der Bundesjugendvertretung Sabrina Prochaska. Dieser Austausch sei sehr wichtig und nach den Worten sollten nun Taten folgen, betonte Fiona Herzog, ebenfalls Vorsitzende der Bundesjugendvertretung. Die Stimme junger Menschen sollte öfter und auch bei anderen Themen gehört werden, meinte sie in Richtung der Politik.

Die PreisträgerInnen: vom Generationentalk über die Klimakonferenz und dem Gartelprojekt bis hin zu Outdooraktivitäten

In der Kategorie „Klimakommunikation“ wurde der „Generation Talk Klimakrise!“ des Jugend- und Bildungshauses St. Arbogast in Vorarlberg ausgezeichnet. Bei Dialogabenden kommen regelmäßig junge und ältere Menschen zusammen, um generationsübergreifend Themen der Klimakrise zu diskutieren.

Die Österreichische Jugendklimakonferenz (Local Conference of Youth Austria) der Jugend-NGO CliMates Austria setzte sich in der Kategorie „Klimapolitisches Engagement“ durch. Bei der Online-Veranstaltung konnten sich Jugendliche und junge Erwachsene über Klimathemen weiterbilden, austauschen und selbst aktiv werden. Ziel war es, möglichst viele junge Leute zu erreichen und diese zu einem Umdenken zu bewegen.

Das Projekt „Angarteln 2021“ der Offenen Jugendarbeit ClickIn überzeugte in der Kategorie „Klimaaktion“. Jugendliche aus dem steirischen Gratwein-Straßengel pflanzten an drei Tagen im öffentlichen Raum unter anderem Blumenwiesen, Wildsträucherhecken sowie Gemüse- und Kräuterbeete. Jugendliche wurden aktiv am Prozess beteiligt, für Biodiversität sensibilisiert und wirken gleichzeitig in ihrem Umfeld auch als InfluencerInnen für das Thema Klimaschutz.

In der Kategorie „Klima & Soziales“ holte sich das Jugendzentrum Graf Hugo in Feldkirch mit dem Projekt „Oafach dussa macha“ den Award. Gemeinsame Aktivitäten im Freien schafften Bewusstsein für einen bewussten Umgang mit begrenzten Ressourcen. Im Rahmen der Müll-Kampagne „Wastebusters“ wurden Jugendliche zudem ermutigt, gemeinsam ein Zeichen für den Umweltschutz zu setzen.

Über den Climate Action Award und den Klimajugendrat

Der Klimajugendrat findet von 28. Februar bis 2. März im Parlament in der Wiener Hofburg statt. Die von der Bundesjugendvertretung organisierte Dialogveranstaltung ist der Abschluss der Klima-Kampagne #timeforchange, die von 2020 bis 2022 durchgeführt wurde. Nach dem Auftakt mit der Verleihung des Climate Action Awards arbeiten am Dienstag, 1. März die jungen Teilnehmenden an den für sie besonders relevanten Aspekten der Bereiche Energie, Konsum, Mobilität und Beteiligung. Die Ergebnisse aus den Workshops und Gesprächen mit Abgeordneten diskutieren die TeilnehmerInnen zum Abschluss am Mittwoch mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sowie VertreterInnen aller Parlamentsfraktionen. (Schluss) pst

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