ORF-DialogForum zu Veränderungen in der Gesellschaft im Jahr 2022

Ö3-Umfrage zum Leben der Generation Z

Wien (OTS) – Die vergangenen Jahre hatten es in sich: Klimakrise, Flüchtlingskrise, Terrorkrise, Regierungskrise, Wirtschaftskrise, Coronakrise – und dann rückt plötzlich Krieg ganz nahe. Besonders die junge Generation spürt die Auswirkungen auf ihr Alltagsleben und ihre Zukunftsüberlegungen in einer ganz speziellen Art und Weise. Die große Frage: Ist die Generation Z in den Jahren ihres Erwachsenwerdens tatsächlich zur „Generation Krise“ geworden?

Hitradio Ö3 startet diese Woche eine Online-Umfrage und wird den ganzen März über in allen Ö3-Kanälen zur Plattform für die Selbstvermessung der Generation Z: Wie sieht die junge Generation des Landes ihr Leben, was fühlt sie, was belastet sie, wo fühlt sie sich alleingelassen, was ist ihr wichtig, was nicht, was stimmt sie zuversichtlich, was fordert sie, was will sie einbringen und was soll in Zukunft anders werden?

Die Basis dafür sind 44 Fragen quer durch alle Lebensbereiche in einem interaktiven Umfrage-Tool auf der Ö3-Homepage, die vernetzt in allen Ö3-Kanälen zur Diskussion gestellt werden. Unterstützt wird das Projekt von ORF Public Value, wissenschaftlich begleitet vom Sozialforschungsinstitut SORA.

Über die Bedürfnisse der Generation Z diskutierte heute, am 7. März 2022, im Rahmen des ORF-DialogForum im RadioKulturhaus ab 13.00 Uhr eine Runde aus Expertinnen und Experten und Betroffenen. Tristan Horx (Trend- und Zukunftsforscher) hat sich intensiv mit dem Gefühlszustand der Jungen beschäftigt: „Die aktuelle Rebellion der Jungen ist notwendig, damit sich etwas ändert.“ Elisabeth Ivancich (Landjugend Österreich) stimmte zu: „Rebellion ist ein wichtiger Schritt zum Erwachsenwerden. Am Land können Junge Rebellion zum Beispiel in diversen Vereinen in geschütztem Rahmen ausprobieren.“ Tina Ritschl (Ö3) gab sich optimistisch: „Die Dauerkrise drückt zwar auf die Seele, gleichzeitig spürt man aber den Kampfgeist dieser Generation.“ Richard Tiefenbacher (Österreichische Gewerkschaftsjugend) zufolge dürfe man die Dinge nicht als gegeben hinnehmen. Es sei „wichtig, die Jugend zu unterstützen auf die Straße zu gehen und lautstark gegen Krieg und soziale Ungerechtigkeiten aufzutreten.“ Für Martina Zandonella (SORA) ist die Möglichkeit zur aktiven Mitbestimmung für junge Menschen zentral: „Es geht darum, sich einzubringen, gehört zu werden, und seine Ideen auch umzusetzen zu können.“

Ab 14.00 Uhr ging es anlässlich des morgigen Internationalen Frauentages um Frauenrechte und Diversität. Vanessa Spanbauer (freie Journalistin und Historikerin): „Wir sind bei der Gleichstellung noch nicht am Ziel, weil es auch Menschen gibt, die von Ungleichheiten profitieren.“ Lisa Hermanns (HOSI Wien) unterstrich diese Aussage:
„Viele Menschen sind Nutznießer des aktuellen Systems und haben Angst vor Veränderungen. Obwohl mehr Diversität allen etwas bringen würde.“ Elisabeth Ivancich (Landjugend Österreich): „Ich fordere für die Frauen am Land, wo viele in der Landwirtschaft Systemerhalterinnen sind, einen höheren Stellenwert.“ Claus Pirschner (Gleichstellungsbeauftragter des ORF) forderte mehr Engagement: „Es gibt einen großen Aufholbedarf, die ‚Diversity’ der Gesellschaft in den Medien abzubilden.“ Dem pflichtete auch Richard Tiefenbacher (Österreichische Gewerkschaftsjugend) bei, der sich ein Aufbrechen alter Rollenbilder in Ausbildung und Beruf wünschte: „Dass darüber berichtet wird, ist ein gutes Zeichen, man muss dem Thema aber noch mehr Aufmerksamkeit widmen!“

Moderiert wurde das ORF-DialogForum von Klaus Unterberger, ORF Public Value.

Das DialogForum wird am Mittwoch, dem 16. März, um 0.10 Uhr in ORF III ausgestrahlt.

Das ORF-DialogForum ist eine Initiative des ORF, um das Gespräch mit seinem Publikum, den österreichischen Institutionen, den Organisationen und Gruppen der Gesellschaft zu beleben.

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