SPÖ-Wimmer: Türkis-Grün vertagt SPÖ-Anträge für mehr Väterbeteiligung und Ausbau von Kinderbildungsplätzen

Wien (OTS/SK) – Der qualitative und quantitative Ausbau von Kinderbildungsplätzen, ein Rechtsanspruch auf Kinderbildung ab dem ersten Lebensjahr und eine Erhöhung der Väterbeteiligung bei der Kinderbetreuung sind das Ziel von drei Anträgen, die SPÖ-Familiensprecherin Petra Wimmer am Donnerstag im Familienausschuss des Nationalrates einbrachte. Wimmer bedauerte, dass diese SPÖ-Anträge von der Regierungsmehrheit aus ÖVP und Grünen vertagt wurden. „Ich hoffe trotzdem immer noch, dass den zahlreichen Lippenbekenntnissen der Regierungsfraktionen auch Taten folgen. Höchst bedauerlich sind allerdings die heutige Absage der ÖVP-Abgeordneten im Familienausschuss an einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr und die fehlende Auskunft über den aktuellen Verhandlungsstand mit den Ländern zur 15a-Vereinbarung betreffend Elementarpädagogik. Auch das überfraktionelle Bekenntnis zur Unterhaltsgarantie wurde von ÖVP und Grünen im heutigen Ausschuss leider aufgekündigt“, so Wimmer gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. ****

Dabei wird die Forderung nach einem Rechtsanspruch, so Wimmer, auch von Wirtschaft und Industrie unterstützt. Selbst ÖVP-Abgeordneter und WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf spricht sich mittlerweile für einen Rechtsanspruch aus. Neben dem Rechtsanspruch auf Kinderbildung ab dem ersten Lebensjahr wird in dem Antrag weiter gefordert, dass mittelfristig das Ziel von zumindest einem Prozent des BIP für die Bildung der Jüngsten erreicht wird. Zudem soll es bundesweit einheitliche, verbindliche Mindeststandards und eine bessere Ausgewogenheit bei den Geschlechterquoten der Pädagog*innen und Assistent*innen geben.

Derzeit gehen in Österreich nur zwei Prozent der Väter länger als drei Monate und sogar nur ein Prozent der Väter länger als sechs Monate in Karenz. Väterkarenzen haben aber nur dann einen langfristigen Effekt auf die Arbeitsteilung, wenn sie mindestens vier bis sechs Monate dauern. Daher wird von der SPÖ in einem dritten Antrag ein Maßnahmenpaket zur Erhöhung der Väterkarenz gefordert. Dieses Paket sieht unter anderem die Einführung eines Familienarbeitszeit-Modells und den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr vor, so die SPÖ-Familiensprecherin abschließend. (Schluss) PP/ls

SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klubpresse@spoe.at
https://klub.spoe.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender