„Thema“: Hilfe für Geflüchtete – Freiwillige stoßen an ihre Grenzen
Am 14. März um 21.10 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 14. März 2022, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Der Krieg und die Angst
„Es gibt Momente, wo mich die Angst überkommt und ich das Handy oder den Fernseher ausschalten muss, weil ich es nicht mehr ertrage“, erzählt die Kärntnerin Verena Koslitsch-Nageler, Mutter eines dreijährigen Buben. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie gibt es nun Krieg in Europa. Die psychischen Herausforderungen sind noch größer geworden und bringen viele Menschen an ihre Belastungsgrenze. Pessimistische Prognosen, wohin sich der Krieg entwickelt könnte, verstärken das. Auch in Österreich. Wie es der Bevölkerung in der Ukraine geht, dafür fehlt die Vorstellung. Wie bewahrt man Ruhe oder sogar Hoffnung? Christoph Feurstein und Oliver Rubenthaler haben für „Thema“ mit Menschen gesprochen, denen die Angst vor dem Krieg den Boden unter den Füßen wegzieht. Sie haben Expertinnen und Experten sowie Menschen getroffen, die bereits Erfahrungen damit gemacht haben, wie man einen Krieg physisch und psychisch überlebt.
Hilfe für Geflüchtete: Freiwillige stoßen an ihre Grenzen
Mehr als zwei Millionen Menschen sind in nur zwei Wochen aus der Ukraine geflüchtet. Täglich kommen Tausende Schutzsuchende nach Österreich. Neben den Hilfsorganisationen sind zahlreiche Freiwillige im Einsatz. „Viele Menschen, die aus Dörfern flüchten, waren noch nie in einer Großstadt. Sie sprechen kein Englisch und können teilweise nur die kyrillische Schrift lesen“, sagt Xenia Ostrovskaya, freiwillige Helferin am Wiener Hauptbahnhof. Im Wiener Austria Center wurde ein großes Registrierzentrum eröffnet. Jeden Tag stehen die Menschen hier schon in den frühen Morgenstunden Schlange. Geplant ist ein besonderer Aufenthaltsstatus für Ukrainerinnen und Ukrainer. Bis zu drei Jahre sollen sie in Österreich bleiben dürfen, ganz ohne langwieriges Asylverfahren. Doch die dafür notwendige Verordnung hat tagelang auf sich warten lassen. Eine Reportage von Lisa Lind, Eva Kordesch und Leon Hoffmann-Ostenhof.
175 Jahre Haft für die Wahrheit
„Jeder Krieg der letzten Jahrzehnte hat mit einer Lüge begonnen.“ Mit diesem Satz, der sich aktuell ein weiteres Mal bewahrheitet, begründete Julian Assange seine Entscheidung, streng geheime US-Dokumente aus dem Irak- und Afghanistankrieg zu veröffentlichen. Seither ist er auf der Flucht vor dem langen Arm der US-Behörden. „Die Kinder sind jetzt drei und vier Jahre alt, wir wollen endlich als Familie zusammen sein“, sagt Assanges Verlobte Stella Moris. Die Anwältin hat den WikiLeaks-Gründer in Gefangenschaft kennengelernt und dennoch beschlossen, eine Familie mit ihm zu gründen. „Es war ein Akt des Widerstands. Mit Sicherheit der wichtigste Akt des Widerstands meines Lebens“, kommentiert sie die Entscheidung, die auch ihr Leben völlig verändert hat. Der Vater ihrer Kinder ist bedrohter denn je: Wird Assange an die USA ausgeliefert, drohen ihm 175 Jahre Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis. Martin Steiner hat mit Stella Moris und dem WikiLeaks-Chefredakteur Kristinn Hrafnsson über die bewegte und bewegende Geschichte von Julian Assange gesprochen.
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