Schmuckenschlager: Unsere Natur ist kein Mistkübel

Gesundheitsrisiko für Menschen und Tiere durch Littering

St. Pölten (OTS) – Littering, das achtlose Wegwerfen von Müll, ist ein großes Problem für die Umwelt. Es verunstaltet die Landschaft, gefährdet die Natur und verursacht hohe Kosten durch die Beseitigung. Diese Konsequenzen sind mehr oder weniger bekannt. Dass Littering aber auch ein Problem für die Landwirtschaft ist und zur Verunreinigung von Lebens- sowie Futtermitteln führen kann, ist vielen nicht bewusst. „Letztendlich wird dadurch die Versorgungssicherheit gefährdet. Hier liegt es – mehr denn je – in der Verantwortung jedes Einzelnen, seinen Beitrag zu leisten“, betont der Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) NÖ, Johannes Schmuckenschlager.

„Es ist eine Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegen zu lassen. Das verunreinigt unsere wertvollen Böden und gefährdet neben der Biodiversität auch Nutz- und Wildtiere, Bodenorganismen und nicht zuletzt die Sicherheit der gesamten Nahrungsmittelkette. Jeglicher Abfall, der auf den Feldern landet, könnte zerkleinert und in den Boden eingearbeitet werden, wodurch es letztendlich zu Müllkontaminationen in Lebensmitteln und damit zu einem Gesundheitsrisiko für Menschen wie auch Tiere kommt“, so Schmuckenschlager. „Unsere Natur ist kein Mistkübel. Es muss ein Selbstverständnis sein, mit den natürlichen Ressourcen sorgsam umzugehen und unsere Umwelt sauber zu halten. Verunreinigte Felder durch achtlos weggeworfenen Müll sind einer sicheren Versorgung in unserem Land alles andere als zuträglich“, gibt der LK-Präsident zu bedenken.

Risiko für Mensch und Tier

Müll am Weg- und Straßenrand ist nicht nur ein optisches Problem, sondern mindert sowohl die Qualität als auch die Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln. Es kommt zu Erntegutkontaminationen und in der Folge zu Müllkontaminationen in Nahrungsmitteln, die möglicherweise nicht separierbar und bei weggeworfenen Chemikalien auch nicht erkennbar oder bestimmbar sind. Dadurch kann ein gesundheitliches Risiko für Konsumenten entstehen. Auch für Wildtiere und Bodenorganismen stellen Abfälle eine Gefährdung dar und auch die Auswirkungen auf Nutztiere sind groß: Verunreinigte Futtermittel können Tiere krank machen, durch Blech-, Plastik- oder Glassplitter steigt das Verletzungsrisiko. Hinzu kommen Schädigungen an landwirtschaftlichen Maschinen und der erhöhte Arbeitsaufwand für die Landwirte, denn die Natur von Abfällen zu befreien, ist nicht zu unterschätzen.

Freiwillige leisten wertvollen Beitrag

Einen unschätzbaren Beitrag für eine saubere Umwelt leisten jedes Jahr Tausende Freiwillige mit ihrem ehrenamtlichen Engagement bei Flurreinigungs- und Müllsammelaktionen. So auch in Kilb, Bezirk Melk, wie Bürgermeister Manfred Roitner berichtet: „Die jährliche Flurreinigung ist ein Fixpunkt in unserer Gemeinde. Zahlreiche Freiwillige machen sich auf, um unsere Wege und Felder vom Müll zu befreien und die Abfälle schließlich professionell und richtig zu entsorgen. Die Menge an Müll ist jedes Mal erschreckend.“

Richtig entsorgen ist Teil der Konsumentenverantwortung

Ziel müsse es sein, Littering erst gar nicht entstehen zu lassen, appellieren Schmuckenschlager und Roitner und sehen jeden Einzelnen in der Verantwortung: „So wie die Kaufentscheidung ist auch das richtige Entsorgen ein wichtiger Teil der Konsumentenverantwortung. Wer seinen Müll in die dafür vorgesehenen Sammelbehälter wirft, schützt unsere Natur, das Klima und letztendlich unsere zukünftigen Lebensmittel sowie die Futtermittel für unsere Tiere.“ (Schluss)

DI Christina Spangl
Pressesprecherin Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: 05 0259 28101, Mobil: 0664 60 259 28101
E-Mail: christina.spangl@lk-noe.at

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