Steigende Lebensmittelpreise durch Ukraine-Krieg: Ruf nach umfassenden Maßnahmen

Der Ukraine-Krieg treibt weltweit die Lebensmittelpreise in die Höhe. Welthaus fordert international koordinierte Schritte gegen Hungerkrisen.

Graz (OTS) – Der Krieg in der Ukraine schafft nicht nur unermessliches Leid im Land selbst, er hat auch massive globale Auswirkungen: Seit Kriegsbeginn steigen die Preise für Nahrungsmittel und Energie rasant. Das trifft vor allem die Ärmsten, die schon bisher einen Großteil ihrer Einkommen für die Ernährung ausgegeben haben. „Die Ukraine ist ein wichtiger Produzent von Weizen, Mais und Sonnenblumenöl. Sie hat vor allem nordafrikanische Staaten und den Nahen Osten mit Lebensmitteln versorgt. Die ausbleibenden Exporte aus Russland verschärfen die Situation weiter“, sagt Sigrun Zwanzger vom Welthaus.

„Der Welternährungsausschuss der Vereinten Nationen muss rasch umfassende Schritte gegen drohende Hungerkrisen setzen“, fordert Zwanzger. So sei etwa die Verwendung von Getreide und Ölsaaten für Treibstoffe angesichts stark steigender Lebensmittelpreise nicht zu rechtfertigen. „Wir sollten die Beimengung aussetzen und nicht, wie in Österreich diskutiert, auf E10 erhöhen“, meint Zwanzger. Ebenso müsse der Einsatz von Brotgetreide und Soja als Futtermittel deutlich reduziert werden – und damit verbunden der massive Fleischkonsum:
„Hier könnten die Maßnahmen von der Einführung von fleischfreien Tagen in Kantinen und Großküchen über strengere Kriterien in der öffentlichen Beschaffung bis hin zu Imagekampagnen für fleischlose Ernährung reichen.“ Die globale Abhängigkeit von Lebensmittel-, Dünger-, und Energieimporten müsse langfristig gesenkt werden, meint Zwanzger. Der Ausbau der Agrarökologie sei dazu der beste Schritt.

Welthaus stärkt Menschen dabei, ihre Ernährungslage zu verbessern – durch klimatisch angepasste Landwirtschaft, verbesserte Techniken bei Anbau, Ernte und Lagerung sowie Zugang zu lokalen Märkten. In der Ukraine fördert Welthaus seit vielen Jahren Sozialprojekte. Seit Kriegsausbruch unterstützen Welthaus und lokale Partner die notleidende Bevölkerung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln.

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