„Dok 1“-Doppel am 30. März: Auftakt mit „Wohnen wird Luxus“ mit Lisa Gadenstätter in ORF 1

Danach: „Dok 1: Viel verbautes Österreich“ mit Hanno Settele

Wien (OTS) – Wohnen ist in den vergangenen Jahren zu einem nervenaufreibenden Thema geworden. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Mietwohnungen in Österreich hat sich seit 2005 mehr als verdoppelt, obwohl Löhne und Gehälter vergleichsweise kaum angestiegen sind. Während viele leistbaren Wohnraum suchen, stehen teure Wohnungen und Häuser leer. Lisa Gadenstätter reist für „Dok 1:
Wohnen wird Luxus: Wer kann sich das noch leisten?“ – am Mittwoch, dem 30. März 2022, um 20.15 Uhr in ORF 1 – durch Österreich und trifft verschiedene Akteurinnen und Akteure rund um das Thema. Gleich danach um 21.05 Uhr geht es bei Hanno Settele in „Dok 1: Viel verbautes Österreich“ um den Kampf um Grund und Boden und das heiße Eisen Flächenwidmung. Jeden Tag werden in Österreich knapp zwölf Hektar Boden verbaut – europaweit ein Spitzenwert. Hanno Settele folgt der ewig wachsenden Betonspur durch Österreich und verdeutlicht, wie komplex die Herausforderungen rund um Bodenverbrauch und Schaffung von neuem Wohnraum und neuen Arbeitsplätzen sind, aber auch, dass nicht jeder Quadratmeter Grünland verloren sein muss.

„Dok 1: Wohnen wird Luxus: Wer kann sich das noch leisten?“ mit Lisa Gadenstätter um 20.15 Uhr

Lisa Gadenstätter beleuchtet in „Dok 1: Wohnen wird Luxus“ ein undurchsichtiges und facettenreiches System, das alle betrifft, und lässt Akteurinnen und Akteure mit unterschiedlichsten Hintergründen zu Wort kommen: Wie geht es den Einwohnerinnen und Einwohnern von Schladming mit dem rasanten Anstieg der Immobilienpreise? Lisa Gadenstätter spricht sowohl mit Suchenden als auch mit einem Makler, der die Entwicklung der vergangenenJahre tagtäglich zu spüren bekam. Was es mit Leerstand, Spekulation und anderen Problemstellen des Immobilienmarktes auf sich hat, erklären die Experten Patrick Lüftenegger und Roland Schlesinger anschaulich. Schlesinger weiß als Teamleiter der Mieterhilfe Wien außerdem genau, was den Mieterinnen und Mietern Sorgen bereitet. Um die aktuelle Lage auch von einem anderen Blickpunkt zu betrachen, kommen der Gründer und Geschäftsführer einer Wiener Bauträgerfirma sowie ein Privateigentümer zu Wort und bieten spannende Einblicke. Außerdem besucht Lisa Gadenstätter das Haus Jelka in Linz, dessen Bewohner/innen es sich zum Ziel gesetzt haben, das Haus „vom Markt freizukaufen“. Radikaler geht eine Hausbesetzerin mit dem Thema um. Sie erzählt Lisa Gadenstätter in einem anonymen Interview, warum sie sogar das Risiko einer illegalen Handlung in Kauf nimmt, um auf die Probleme am Wohnungsmarkt aufmerksam zu machen.

„Dok 1: Viel verbautes Österreich“ mit Hanno Settele um 21.05 Uhr

Der Platz wird in Österreich eng, besonders dort, wo viele Berge stehen. Wie viele – oder wenige – Quadratmeter Land man in Innsbruck für teures Geld bekommt, erfährt Hanno Settele von Grundstücksmakler Peter Jenewein. Auch im „Speckgürtel“, im 20 Kilometer entfernten Fulpmes, sind die Grundstückspreise in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Die selbsternannte Hexe Margit Taraud hat hier ein Grundstück, dessen Wert sich in den vergangenen Jahren fast vervierfacht hat. Ganz anders schaut es in Schöngrabern im Weinviertel aus. Andreas und Lucie Pfaffeneder haben auf günstigem Grund ein Haus mit Garten und Pool gebaut. Aber raumplanerisch sei die Zeit des Einfamilienhauses vorbei, meint Professor Arthur Kanonier von der TU Wien. Die Fläche, die durch die damit verbundene Infrastruktur wie Kanal und Zufahrtsstraßen verbraucht wird, sei zu groß. Gegen den Bau von weiteren Verkehrswegen – und vor allem gegen den Bau der „Lobau Autobahn“ – hat die Mikrobiologin Martha Krumpeck im Sommer mit einem mehr als fünf Wochen dauernden Hungerstreik auf dem Wiener Heldenplatz protestiert. Auf die Bequemlichkeit, mit dem Auto direkt vor Geschäfte und Shoppingcenter zu fahren, wollen viele aber nicht verzichten. Das umstrittene Einkaufszentrum „Arena Fohnsdorf“ in der Steiermark ist zehnmal so groß wie die Größenvorgabe des Landes von 5.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Es wurde trotz Einspruchs von engagierten Bürgerinnen und Bürgern wie der Unternehmerin Silvia Hartleb gebaut. In Freistadt trifft Hanno Settele für „Dok 1“ Bürgermeister/innen, die freiwillig auf manche ihrer Kompetenzen verzichten und gemeinsam entscheiden, wo in der Region sich welche Betriebe am besten ansiedeln sollen. In Tulln sollen keine neuen Flächen außerhalb der Stadtgrenzen mehr für Wohnbau umgewidmet werden. Darüber hinaus läuft bis Ende des Jahres eine Bürger/innen-Befragung, bei der über die Entsiegelung eines innerstädtischen Parkplatzes abgestimmt wird. Welche Chancen leerstehende Gebäude bieten, zeigt ein Besuch von Hanno Settele bei Prof. Gernot Stöglehner von der BOKU Wien. Der Professor für Raumplanung bewohnt in Langau einen alten Bauernhof und sagt, man solle zuerst leerstehende Bauten nutzen, wenn nötig durch Zwangsmaßnahmen, bevor neues Grünland durch Bebauung verloren gehe.

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