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Hugo-Portisch-Preis: Neue Auszeichnung für unabhängigen und unbestechlichen Journalismus
Wien (OTS) – 2023 erfolgt erstmalige Vergabe für herausragende journalistische Leistungen – mit 60.000 Euro einer der höchstdotierten Journalist/innen-Preise im deutschen Sprachraum.
Am 31. März – dem Vortag des ersten Todestags von Hugo Portisch – hat die „Hugo Portisch Gesellschaft – Verein zur Auszeichnung und Förderung journalistischer Leistungen“ den Ende vergangenen Jahres ins Leben gerufenen Hugo-Portisch-Preis offiziell vorgestellt. Mit dieser Auszeichnung im Gedenken an den langjährigen Chefredakteur, TV-Kommentator und Buchautor Hugo Portisch sollen herausragende journalistische Leistungen im In- und Ausland prämiert werden. Der Hugo-Portisch-Preis wird von der Republik Österreich sowie der Stadt Wien gefördert und richtet sich an Journalistinnen und Journalisten, die sich mit der Aufarbeitung und dem Verständnis komplexer politischer und wirtschaftlicher Zusammenhänge – sowohl im österreichischen als auch im europäischen bzw. internationalen Kontext – auseinandersetzen und somit ganz im Sinne des im Vorjahr verstorbenen legendären Doyens des österreichischen Journalismus der Völkerverständigung dienen.
Zur Präsentation des Preises luden die Träger der Hugo Portisch Gesellschaft – das KURIER Medienhaus, der Österreichische Rundfunk und die Österreichische Medienakademie.
Martina Salomon, Chefredakteurin der Tageszeitung „KURIER“ und Präsidentin der Hugo Portisch Gesellschaft, verwies auf jene journalistischen Tugenden, die Portisch wie kaum ein anderer vorgelebt hatte: „Die Auszeichnung soll für Werte vergeben werden, für die Hugo Portisch stand: akribische Recherche, hohe Ethik, Wissen um historische Zusammenhänge, Respekt, Parteiunabhängigkeit. Also insgesamt um hohe Qualitätsstandards im Journalismus.“
Heinz Nußbaumer, Ehrenvorsitzender der Hugo Portisch Gesellschaft und ein langjähriger Wegbegleiter, erinnerte im Zuge der Präsentation der Auszeichnung an eines der wichtigsten Anliegen des Ausnahmejournalisten: „Hugo Portischs Vermächtnis: ,Aus der Geschichte lernen, gegen Vorurteile kämpfen und zur Toleranz erziehen!‘
Gerald Grünberger, Vorsitzender der Österreichischen Medienakademie und Geschäftsführer der Hugo Portisch Gesellschaft, betonte die Bedeutung des Preises für eine qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung in der Medienbranche. „Für die Österreichische Medienakademie ist es eine besondere Ehre, dass wir diese Auszeichnung in Gedenken an die Journalistenlegende Hugo Portisch mitvergeben dürfen“, so Grünberger. „Hugo Portisch war ein herausragender Journalist, er war aber auch Pädagoge und Volksbildner im besten Wortsinne. Vor diesem Hintergrund ist uns als Aus- und Weiterbildungsinstitution auch für viele junge Journalistinnen und Journalisten neben dem Hauptpreis auch die Vergabe des Hugo-Portisch-Nachwuchspreises ein besonderes Anliegen.“
Für den Geschäftsführer des KURIER Medienhaus, Thomas Kralinger, hat es Hugo Portisch wie kein anderer verstanden, bewegende und komplexe Weltpolitik in bester journalistischer Manier zu vermitteln. „Das heißt: unabhängig, fundiert, seriös und verständlich für alle“, so Kralinger. „Die Unabhängigkeit des Journalismus bedarf nicht nur einer gesetzlichen Garantie, sondern muss Tag für Tag durch objektive Berichterstattung erkämpft und bewiesen werden. Mit dem nun ins Leben gerufenen Hugo-Portisch-Preis wollen wir einen Beitrag für hochwertigen Journalismus im Sinne des für uns unvergesslichen Hugo Portisch leisten.“
Auch ORF III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber würdigte das journalistische Schaffen Portischs: „Hugo Portisch hat mit dem von ihm initiierten Rundfunk-Volksbegehren und mit seiner journalistischen Maxime von Check, Re-Check, Double-Check sowie mit seinen epochalen Zeitgeschichte-Reihen das journalistische Schaffen in unserem Land in einzigartiger Weise geprägt. Es freut mich sehr, dass wir mit der Schaffung des Hugo-Portisch-Preises dazu beitragen können, das Erbe dieser herausragenden Journalisten-Persönlichkeit weiterzutragen. Mein besonderer Dank gilt dem ‚KURIER‘, der Medienakademie und der Familie von Hugo Portisch für diese besondere Zusammenarbeit.“
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, der bei der Präsentation von Peter Schöber vertreten wurde, sagt: „Hugo Portisch hat in seinen Analysen und zeitgeschichtlichen Dokumentationsserien wie ‚Österreich I und II‘ oder ‚Die Zweite Republik‘ wesentlich zur Identitätsstiftung und -findung Österreichs beigetragen. Wie kein Zweiter konnte er internationale und historische Zusammenhänge in einfachen Worten erklären. Ich bin stolz, dass wir nun im Andenken an den wohl bedeutendsten Journalisten der Zweiten Republik diesen so wichtigen Journalismuspreis ausloben.“
Würdigung für kompetenten und herausragenden Journalismus
Die erstmalige feierliche Preisverleihung wird im Jahr 2023 rund um den Geburtstag des Namensgebers am 19. Februar stattfinden. Vergeben werden ein Hauptpreis sowie zwei weitere Preise in den Subkategorien Zeitgeschichte/Dokumentation und Nachwuchspreis. Der Hauptpreis ist mit 40.000 Euro dotiert, für die beiden Subkategorien werden jeweils 10.000 Euro zur Verfügung gestellt. Damit ist der Hugo-Portisch-Preis einer der höchstdotierten Journalist/innen-Preise im deutschen Sprachraum.
Die Auszeichnung wird auf Vorschlag einer hochkarätig besetzten internationalen Jury vergeben. Mit dem Hugo-Portisch-Preis können Journalistinnen und Journalisten, Medienschaffende oder Publizistinnen und Publizisten aller Mediengattungen prämiert werden, die sich über einen längeren Zeitraum durch ihr publizistisches Wirken, ihre hohe Fachkompetenz sowie ihre Unabhängigkeit und Unbestechlichkeit von politischen Gruppierungen oder wirtschaftlichen Lobbys verdient gemacht haben.
Weitere Informationen zur Hugo Portisch Gesellschaft und zum Hugo-Portisch-Preis finden Sie unter:
[www.hugo-portisch-gesellschaft.at]
(http://www.hugo-portisch-gesellschaft.at/)
Hugo Portisch Gesellschaft – Verein zur Auszeichnung und Förderung journalistischer Leistungen
presse@hugo-portisch-gesellschaft.at
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