„Orientierung“: Österreichische Klöster stellen Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge zur Verfügung

Am 17. April um 12.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 17. April 2022, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge: Österreichische Klöster stellen Unterkünfte zur Verfügung

Katholische Ordensgemeinschaften in Österreich haben rund 1.000 Plätze für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. In Gästezimmer oder leerstehende Wohnungen ziehen hauptsächlich geflüchtete Frauen mit ihren Kindern ein. „Wir sind so dankbar. Das Wichtigste für uns sind die Kinder. Ihnen sollen die Kriegshandlungen und die Angst erspart bleiben“, sagt Suzana, die mit ihrem fünfjährigen Sohn aus der Stadt Dnipropetrowsk geflüchtet ist. Die Augustiner-Chorherren des Stiftes St. Florian in Oberösterreich beherbergen derzeit 13 geflüchtete Frauen und Kinder. Und auch im niederösterreichischen Benediktinerstift Melk sind 13 Geflüchtete untergebracht, unter ihnen auch Männer: „Zuhause ging unser Sohn in die erste Volksschulklasse. Hier ist es im Moment problematisch, weil er die Sprache nicht versteht, und für unsere Tochter finden wir keinen Platz im Kindergarten“, erzählt der 40-jährige Nemat. Die Flucht ist ihnen gelungen, doch das richtige Ankommen hat erst begonnen. Bericht: Zoran Dobrić.

Im geplanten „Orientierung“-Live-Schaltgespräch: Oleh Turiy, Kirchenhistoriker, Ukrainische Katholische Universität Lemberg
Im „Orientierung“-Studio: Pater Bernhard Eckerstorfer, Rektor der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom

Frauen fordern Rechte ein: Mexikanische Katholikinnen als starke „Reformkraft“

„Wollen wir eine radikale Veränderung? Ich denke schon. Denn sonst wird die katholische Kirche ihre Frauen verlieren, genauso, wie sie viele junge Menschen schon verloren hat.“ So sieht das Carolina Lara, die Koordinatorin der Frauenvertreterinnen der Diözese San Cristóbal de las Casas im Süden Mexikos. Mit mehr als 120 diözesanen Frauenvertreterinnen sowie über 10.000 zusätzlichen aktiven Frauen bilden sie als CODIMUJ eine bemerkenswerte Kraft, die innerhalb der Kirche um eine grundlegende Transformation der Kirchenstruktur ringt. Eine große Herausforderung in den patriarchal geprägten armen indigenen Gemeinden im Bundesstaat Chiapas. Bericht: Fernando Romero-Forsthuber.

„Heiliges im Alltag“: Robert Pfaller philosophiert über Religion und Religiöses

Was ist heilig und was ist nur profan? Was bedeutet eigentlich „an etwas glauben“ und warum ist Spiritualität für manche Religionen nicht wirklich ein Thema? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Philosoph, Kulturanthropologe und Bestsellerautor Robert Pfaller („Wofür es sich zu leben lohnt“, „Das schmutzige Heilige und die reine Vernunft“ u. a.) in einer losen „Orientierung“-Reihe, in der sich Philosophinnen und Philosophen Gedanken zu Themen der Zeit – und darüber hinaus – machen. „In unserem Alltag gibt es viel Heiliges“, sagt Pfaller. „Das fängt schon damit an, dass Leute zum Beispiel beim Essen nicht gestört werden wollen. Das ist typisch für das Heilige:
dieses Verbot der Störung.“ Aber Pfaller findet auch ungewöhnliche Zugänge zu Fragen rund um die „Religion Fußball“ und zum Schwinden und Doch-nicht-Verschwinden des Religiösen im Alltagsleben von Menschen in Mitteleuropa. Bericht: Florian Gebauer.

Ode an das Leben: Mozarts Requiem, inszeniert von Romeo Castellucci

„Es ist ein Werk, das über den Tod nachdenkt, es ist ja auch eine Totenmesse. Aber ich finde darin keine Traurigkeit, sondern eine paradoxale Freude, eine Feier des Lebens“, sagt der italienische Künstler, Theater- und Opernregisseur Romeo Castellucci. Er widmet sich bei den diesjährigen Wiener Festwochen dem letzten, unvollendet gebliebenen Werk von Wolfgang Amadeus Mozart und inszeniert das Requiem als bildgewaltige Ode an das Leben. Mozart stirbt 1791, im Alter von 35 Jahren. Doch die Musik, die er angesichts des nahenden Todes schreibt, bringt – so Romeo Castellucci – eine Freude und christliche Hoffnung auf Erlösung im Jenseits zum Ausdruck. Gemeinsam mit dem Dirigenten Raphaël Pichon und dem aus Orchester und Chor bestehenden Ensemble Pygmalion entwirft der Regisseur ein hoffnungsfrohes Fest, einen Rausch des Werdens und Vergehens. Bericht: Karoline Thaler.

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