Sozialdemokratische AHS-Lehrer*innen nehmen Stellung zum Gesetzesentwurf für eine zeitgemäße Oberstufe

Wien (OTS) – Die Vereinigung der AHS-Lehrer*innen im BSA begrüßt es, Schulen die Möglichkeiten zu geben, pädagogisch und organisatorisch/strukturell den heutigen Erfordernissen an Bildungseinrichtungen gerecht zu werden. Es ist zu begrüßen, dass die bisher gesammelten Erfahrungen der verschiedenen Schulversuche im vorliegenden Gesetzentwurf der Bundesregierung Berücksichtigung gefunden haben.

Jedoch kritisiert der Vorsitzende der AHS-Lehrer*innen im BSA, Árpád Krämer: „Eine moderne Oberstufe ohne zusätzliche Mittel ist nicht möglich, es braucht eindeutig mehr Geld für die Bildung. Der Bildungsminister muss eine flächendeckende und langfristige Ressourcenausstattung der Schulen sicherstellen.“

Für eine langfristig gesicherte Qualitätsentwicklung des österreichischen Schulsystems (inkl. der ab 2023/24 in das Regelschulwesen überführten Schulversuchsmodelle) fordert der BSA-AHS den Gesetzgeber auf, die folgenden Punkte zu beachten bzw. abzusichern:

* Zusätzliche administrative Ressourcen für alle Schulen. Vor allem Standorte, die eines der neuen Oberstufenmodelle übernehmen bzw. fortführen, benötigen – der Größe der Schulen angepasst – dauerhaft mehr administrative Ressourcen, um die individuellen Bildungsverläufe der Schüler*innen adäquat organisieren und dokumentieren zu können.* Eine weitere Voraussetzung für das Gelingen einer modernen Oberstufenform stellt das Vorhandensein einer zuverlässig funktionierenden und vor allem flexiblen technischen Unterstützung dar.* Die flächendeckende Einführung eines mittleren Managements an allgemeinbildenden höheren Schulen. Das mittlere Management muss sowohl Ressourcen als auch Kompetenzen betreffend so ausgestattet sein, dass dies den Anforderungen einer zeitgemäßen Schule entspricht.

* Die erforderlichen Ressourcen müssen für alle notwendigen Maßnahmen zusätzlich und dauerhaft für alle zur Verfügung gestellt werden. Für die Finanzierung des Vorhabens dürfen keine Einsparungen in anderen Bereichen des Bildungswesens vorgenommen werden.

* Für den Wechsel zwischen den verschiedenen Oberstufenmodellen bedarf es für Schüler*innen, Eltern und Schulen klarer und unkompliziert administrierbarer, nachvollziehbarer Regelungen bzgl. Anerkennung von erbrachten Leistungen geben.

* Schulen benötigen eine qualitativ hochwertige Schulentwicklungsberatung, die auch über einen längeren Zeitraum finanziell abgesichert ist.

Für den Vorstand des BSA-AHS: MMag. Árpád Krämer, Mag.a Isabella, Mag.a Dagmar Kerschbaumer

Dokumentennummer: BEGUT_100EE3F2_FA9C_4FAD_AEDA_51ADEAE7519A

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