GLOBAL 2000 zu Köstinger-Rücktritt: Chance für zukunftsfähige Landwirtschaft
Ökologisierung der EU-Agrarförderungen und Pestizidreduktion jetzt dringend nötig
Wien (OTS) – Landwirtschaftsministerin Köstinger stand für eine rückwärtsgewandte Agrarpolitik. Dies äußerte sich in einem nicht zeitgemäßen [GAP-Strategieplan]
(https://www.global2000.at/presse/gap-keine-weichenstellung-f%C3%BCr-klimafitte-landwirtschaft), dessen Scheitern an den Umwelt- und Klimazielen des europäischen Green Deal leider vorprogrammiert ist. Auf europäischer Ebene [intervenierte]
(https://www.global2000.at/presse/aufgedeckt-wie-eu-staaten-die-trans
parenz-beim-pestizideinsatz-untergraben-m%C3%B6chten) Köstinger [wiederholt]
(https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201203_OTS0007/global-2000-deckt-auf-oesterreich-tritt-in-bruessel-gegen-pestizidreduktion-und-bienenschutz-auf) gegen Initiativen für eine Ökologisierung der Landwirtschaft im Rahmen des Green Deal. Zuletzt ist Köstinger noch durch die Umverteilung der EU-Agrarförderungen zugunsten von [Großgrundbesitz]
(https://www.global2000.at/presse/global-2000-eu-agrarfoerderungen-zu
gunsten-von-grossgrundbesitz) und dem Vorstoß Brachflächen für den intensiven Anbau von Getreide und Eiweißfuttermitteln einzuackern, [negativ aufgefallen]
(https://www.global2000.at/presse/keine-ernaehrungssicherheit-ohne-um
weltschutz). Mit ihrem Rücktritt eröffnet die Ministerin die Chance auf eine Ökologisierung der EU-Agrarförderungen, auf die Umsetzung der Pestizidreduktion und den Schutz der Artenvielfalt in der Landwirtschaft – insbesondere von Bestäubern – wie die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 dies seit langem einmahnt.
GLOBAL 2000 erwartet von der:dem neuen Landwirtschaftsminister:in:
1. Ökologisierung der EU-Agrarförderungen
Der österreichische GAP-Strategieplan ist noch bis Sommer 2022 in
Überarbeitung im Landwirtschaftsministerium. Eine Chance für mehr
Fokus auf Klima- und Umweltschutz: Verstärkte Förderung
umweltfreundlicher Produktionsweisen, insbesondere der Biologischen
Landwirtschaft, Umverteilung der Fördergelder in Richtung kleiner,
nachhaltig wirtschaftender Höfe, extensive und standortgerechte
Tierhaltung als echte Klimaschutzmaßnahme, mehr Biodiversitätsschutz
statt Einackern von letzten Brachflächen.
“Die Neubesetzung im Landwirtschaftsministerium bedeutet eine
Chance für eine Ökologisierung der EU-Agrarförderungen und eine
Umverteilung der Gelder von Großgrundbesitzern Richtung kleiner,
nachhaltig wirtschaftende Bauernhöfe und die Biolandwirtschaft”, so
Brigitte Reisenberger, Landwirtschaftssprecherin von GLOBAL 2000.
2. Pestizidreduktion jetzt!
“Köstinger hat leider nicht erkannt, dass mit der Zerstörung der
Umwelt und der Artenvielfalt auf Dauer auch die Grundlagen für die
landwirtschaftliche Produktion zerstört werden”, analysiert GLOBAL
2000 Umweltchemiker Helmut Burtscher-Schaden: “Die Folge war eine
kurzsichtige Politik, die stets höchste Priorität auf die
Verfügbarkeit chemischer Hilfsmittel legte. Wichtige EU-Ziele des
Green Deal, wie die Reduktion von Pestiziden und der Schutz von
Bestäubern, wurden von Österreich auf EU-Ebene immer wieder
torpediert.”
Nun ist der Weg frei für ein Umdenken: Transparenz beim Einsatz
von Pestiziden kann helfen, die Risiken zu reduzieren. Impulse für
eine Pestizidreduktion brächten eine risikobasierte Pestizidabgabe
und ein Ende für Agrarumweltförderung von Produktionsweisen, die auf
den Einsatz von Glyphosat ausgelegt sind. Ergänzend braucht es
Beratungs- und Förderangebote zum nachhaltigen Pflanzenschutz für
Bäuerinnen und Bauern.
“Wir erwarten von der Nachfolge Köstingers, sich konstruktiv an der Umsetzung des Europäischen Green Deal mit der Farm to Fork-Strategie zu beteiligen. Österreichs Landwirtschaft kann einen immensen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz leisten – der/die neue Minister:in muss diese Chance jetzt nutzen und einen echten Richtungswechsel für die Landwirtschaft der Zukunft einleiten“, lädt die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 zum Dialog.
Selina Englmayer, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, +43 699 14 2000 26, selina.englmayer@global2000.at
Brigitte Reisenberger, GLOBAL 2000 Landwirtschaftschaftsexpertin, +43 699 14 2000 69, brigitte.reisenberger@global2000.at
Helmut Burtscher-Schaden, GLOBAL 2000 Umweltchemiker, +43 699 14 2000 34, helmut.burtscher@global2000.at
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