HOSI Wien erfreut über Siegerentwurf für Mahnmal für die Opfer der NS-Homosexuellenverfolgung
Späte Anerkennung an zentralem Platz in Wien
Wien (OTS) – Heute Vormittag präsentierte die Stadt Wien den von der Jury ausgewählten neuen Siegerentwurf des Künstlerkollektivs ARCUS für das geplante Mahnmal für die Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden. Markus Steup, der die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien im Sachbeirat für das Mahnmal vertreten hat, sagt: „Wir freuen uns sehr über den gelungenen Entwurf und dass mit diesem neuen Anlauf ein würdiges und vor allem permanentes Mahnmal endlich Realität wird, das an die schwulen, lesbischen und bisexuellen Opfer der NS-Terrorherrschaft erinnert. Damit wird eine jahrzehntelange Forderung der HOSI Wien erfüllt. Diese öffentliche Anerkennung ist besonders wichtig, denn gerade homosexuelle Opfer wurden auch nach Kriegsende jahrzehntelang nicht anerkannt, noch viel weniger entschädigt. Wenn sie überlebt haben, wurde ihnen ihre Zeit im KZ auch nicht auf die Pension angerechnet – den Aufseher*innen hingegen schon.“
Ann-Sophie Otte, Obfrau der HOSI Wien, ergänzt: „Die HOSI Wien und ihre österreichischen Schwesternvereine haben eine besondere Beziehung zum Gedenken, haben wir doch bereits 1984 die weltweit erste Gedenktafel für homosexuelle NS-Opfer „Rosa Winkel“ in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen anbringen lassen. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass diese Anerkennung an einem so zentralen und repräsentativen Ort wie dem Resselpark umgesetzt werden wird, der auch nahe an vielen Institutionen der LGBTIQ-Community gelegen ist.“
„Nachdem der ursprünglich 2020 beauftragte Künstler seinen Entwurf zurückgezogen hat, danken wir der Stadt Wien, dass sie sich nun so schnell um einen neuen Anlauf gekümmert hat“, sagt Steup, der Leiter des Antifaschistischen Komitees der HOSI Wien. „Besonders danken wir den verantwortlichen Stadträt*innen Christoph Wiederkehr und Veronica Kaup-Hasler, die damit ein langjähriges Versprechen der Stadt Wien einlösen, sowie Jürgen Czernohorszky, der in seiner Zeit als zuständiger Stadtrat den Prozess für das Mahnmal, der schon beinahe in Vergessenheit geraten war, mit großem persönlichem Einsatz wiederbelebt und damit die Grundlage für diesen heutigen Freudentag gelegt hat.“
HOSI Wien, Tel.: +43 1 216 66 04, Mail: office@hosiwien.at
Ann-Sophie Otte, Obfrau HOSI Wien, Tel.: +43 678 131 23 56
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