Totschnig: 94 Mio. Euro für unsere Wasser-Infrastruktur
Wichtige Investitionen in die Trink- und Abwasserwirtschaft, Gewässerökologie und in den Hochwasserschutz
Wien (OTS) – „Die Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem Trinkwasser sowie die Entsorgung der Abwässer sind wichtige kommunale Aufgaben. Um diese bedeutende Infrastruktur zu sichern und auszubauen, investieren wir 94 Mio. Euro“, so Bundesminister Norbert Totschnig zu den Ergebnissen der letzten Sitzung der Kommission Wasserwirtschaft. Insgesamt fördert das Landwirtschaftsministerium 1.105 Wasser-Projekte und löst damit 346 Mio. Euro an Investitionen aus. Dadurch werden rund 6.000 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen wie Planung oder Baugewerbe gesichert. „Wasser ist für Mensch und Natur lebenswichtig, es ist unsere kostbarste Ressource. Investitionen in die regionale Wasser-Infrastruktur sind nicht nur Investitionen in die Lebensqualität der Menschen, sie dienen auch dem Umwelt- und Naturschutz. Mit dieser Förderung unterstützen wir Gemeinden in ganz Österreich“, betont Bundesminister Norbert Totschnig.
861 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung
Mit der Förderungszusage werden konkret Mittel für 861 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung mit einem Gesamtvolumen von 49 Mio. Euro freigegeben. Dadurch werden Investitionen in der Höhe von 254 Mio. Euro ausgelöst. „Ein großer Teil der Aufträge wird erfahrungsgemäß regional vergeben und sichert Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe der umgesetzten Projekte“, so Bundesminister Totschnig und verweist beispielhaft auf ein Projekt zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung der Stadt Innsbruck: Es sieht die Sanierung bestehender Quellen sowie die Erschließung von zusätzlichem Quellwasser zur Deckung des künftigen Trinkwasserbedarfs der Stadt vor. Die Maßnahmen kosten in Summe rund 25,1 Mio. Euro und werden vom BMLRT mit rund 4,3 Mio. Euro Förderung unterstützt.
4,6 Mio. Euro für die Ökologisierung unserer Fließgewässer
Auch in die Ökologisierung von Gewässern wird investiert. „Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Gleichzeitig setzen wir laufend Ökologisierungsmaßnahmen um, um unsere Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern“, so Totschnig. Es gibt grünes Licht für 25 Projekte, die in der Höhe von 4,6 Mio. Euro unterstützt werden und Investitionen in der Höhe von 6,5 Mio. Euro auslösen. Durch diese Projekte können etwa Rampen wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden. Konkret kann so beispielsweise in Niederösterreich der unterste Abschnitt der Ybbs vor dem Mündungsbereich in die Donau revitalisiert und ökologisch gestaltet werden. Die gesamten Investitionskosten dieses Projektes betragen rund 1,8 Mio. Euro und werden zur Gänze vom BMLRT übernommen.
40,2 Mio. Euro für den Schutz vor Hochwasser
Der Schutz vor Naturgefahren wird auch in Zukunft im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. „In Österreich wird seit vielen Jahrzehnten konsequent in den Hochwasserschutz investiert, damit das Hochwasserrisiko nicht weiter verschärft wird“, erläutert Totschnig. Es wurden insgesamt 219 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit einer Bundesfinanzierung von rund 40,2 Mio. Euro genehmigt. Dadurch können Investitionen in der Höhe von rund 86 Mio. Euro ausgelöst werden. Durch diese Projekte werden rund 800 Häuser und 3.340 Menschen künftig besser vor Hochwasserereignissen geschützt. Eines dieser wichtigen Projekte befindet sich in der Stadt Feldkirch in Vorarlberg, bei dem durch den Hochwasserschutz an der Ill 200 Häuser geschützt werden können. Die gesamten Investitionskosten betragen 24 Mio. Euro, wovon das BMLRT 9,6 Mio. übernimmt.
Übersicht Bundesländer
Die zugesagten Summen für Wasserprojekte gliedern sich wie folgt nach den einzelnen Bundesländern auf:
* Burgenland 4,0 Millionen Euro
* Kärnten 11,7 Millionen Euro
* Niederösterreich 25,9 Millionen Euro
* Oberösterreich 11,1 Millionen Euro
* Salzburg 4,9 Millionen Euro
* Steiermark 10,8 Millionen Euro
* Tirol 7,9 Millionen Euro
* Vorarlberg 13,0 Millionen Euro
* Wien 4,6 Millionen Euro.
Neue Förderungsrichtlinien in der Trink- und Abwasserwirtschaft
In den Förderungsrichtlinien für die kommunale Siedlungswasserwirtschaft wird der Förderungsgegenstand um Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel erweitert. Durch den fortschreitenden Klimawandel kommt es immer öfter zu Überlastungen im Kanalsystem. Es ist daher erforderlich, durch die Förderung der Siedlungswasserwirtschaft weitere Anreize zu setzen, um den natürlichen Wasserkreislauf aufrecht zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Als zukünftig neue förderfähige Maßnahmen sind hier etwa Rasenmulden, die Entsiegelung von versiegelten Flächen oder die Erstellung von Niederschlagswasserbewirtschaftungsplänen zu nennen. Auf der Energieeinsparungsseite kommen beispielsweise Maßnahmen zur energetischen Optimierung auf Kläranlagen in Betracht. Auf der Energieerzeugungsseite sind die optimierte Nutzung von Klärgas zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung, die verstärkte Nutzung von Photovoltaik sowie die thermische Nutzung von Abwasser als Beispiele zu nennen.
Weitere Informationen: [www.bmlrt.gv.at/wasser] (http://www.bmlrt.gv.at/wasser)
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