Nationalrat – SPÖ-Silvan: Bericht der Volksanwaltschaft dokumentiert Regierungsversagen bei der Pflege
Wien (OTS/SK) – Der Nationalrat diskutierte am Mittwoch den Tätigkeitsbericht der Volksanwaltschaft für das Jahr 2021. SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan sagt, dass „der Bericht auf mehreren hundert Seiten das Versagen der Regierung dokumentiert“. So hat die präventive Menschenrechtskontrolle der Volksanwaltschaft eine Frau in einem Altenheim aufgefunden, die am ganzen Körper wundgelegen war und unter schrecklichen Schmerzen litt. Silvan sagt, „die Pflege steht vor einem Kollaps, teilweise ist sie schon kollabiert“. ****
In der Pflege sind, wie die Volksanwaltschaft aufzeigt, dass der Personalmangel die psychische und physische Belastung der Pflegerinnen und Pfleger enorm zusetze. 75 Prozent der Pflegekräfte können sich nicht vorstellen, in diesem Beruf in Pension zu gehen; Pflegekräfte sagen gegenüber der Volksanwaltschaft, dass sie aus Personalmangel den betreuten Menschen bei Körperpflege und Hilfe beim Essen nicht die Zuwendung geben können, die notwendig wäre.
Die Hauptursache für die Probleme in der Pflege sieht Silvan darin, „dass die Bundesregierung die Verantwortung an börsennotierte Konzerne ausgelagert hat, weil die ÖVP der Meinung ist, der Markt regelt eh alles und weil man jahrzehntelang geistlose Sätze produziert hat wie ‚Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s den Menschen gut‘“. Das gehört umgedreht, sagt Silvan: „Geht’s den Menschen gut, geht’s der Wirtschaft gut. Wir brauchen bei der Pflege einen Systemwechsel, weil das System krank ist.“ (Schluss) wf/up
SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klubpresse@spoe.at
https://klub.spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender