Psychoonkologische Erst- und Übergangsversorgung gewinnt Join4Care Award

Gewinner des MSD Join4Care Awards 2021/2022 steht fest

Wien (OTS) – Das Gewinnerprojekt des diesjährigen Join4Care Awards, der mit 30.000 Euro dotiert ist, ermöglicht zukünftig psychisch belasteten ambulanten PatientInnen eine psychoonkologische Beratung an der onkologischen und hämatologischen Ambulanz der Inneren Medizin I der Medizinischen Universität Wien. Das Projekt „Integration einer psychoonkologischen Erst- und Übergangsversorgung in das ambulante Setting“ unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Alexander Gaiger, gemeinsam mit dem Projektteam Dr. Elisabeth Zeilinger und Simone Lubowitzki, MA, konnte die Fachjury überzeugen.

„Psychoonkologische Behandlungsplätze im niedergelassenen Bereich sind oft mit langen Wartezeiten verbunden. In diesem Zeitraum kann sich die psychische Gesundheit drastisch verschlechtern und damit die Lebensqualität, Compliance und Überlebenschancen der PatientInnen beeinträchtigen. Eine Überbrückungsversorgung, um eine psychische Stabilisierung zu erreichen und damit auch maximal positiv auf die körperliche Gesundheit einzuwirken und ein optimales Outcome der onkologischen Therapie zu unterstützen, wäre gerade in einem niederschwelligen Setting von großem Vorteil“, freut sich Dr. Gaiger über die Möglichkeiten das Projekt umzusetzen.

Die Ausschreibung des MSD Join4Care Awards richtete sich an Angehörige des Gesundheitswesens und prämierte anhand festgelegter Kriterien innovative, praxis- und patientenorientierte Projekte, die eine Verbesserung der medizinischen Praxis im Bereich Onkologie zeigen. Der Award wurde von unabhängigen und renommierten ExpertInnen aus dem Gesundheitswesen vergeben. Insgesamt wurden 13 Projekte eingereicht, von denen im Frühjahr 2022, im Rahmen der Oncology Days, das Gewinnerprojekt aus den drei Finalisten gekürt wurde. „Alle drei Projekte waren extrem relevant für unsere PatientInnen, die bringen ihnen wirklich einen Vorteil, schauen auf Dinge, die ganz wesentlich sind in der täglichen Arbeit, Dinge die ganz wesentlich sind beim Wohlbefinden unserer PatientInnen“, erörtert Dr. Christoph Höller der AG Melanom und Dermatologische Onkologie Wien.

„Mit Nuancen hat sich das Projekt als praxisrelevanter herauskristallisiert,“ erklärt Prim.a PD Dr.in Birgit Grünberger und führt weiters aus: „Wir glauben, dass das vor allem in der heutigen Zeit extrem relevant ist. Ihre Umsetzung vor Ort, in der Ambulanz, das kommt den PatientInnen wirklich direkt zugute und deswegen hat dann ihr Projekt es schlussendlich geschafft für den Award“

Im Fokus der Projekte stand auch 2022 die PatientInnen. Der Preis wurde im Juni übergeben.

Gewinnerprojekt
Integration einer psychoonkologischen Erst- und Übergangsversorgung in das ambulante Setting

Die vorhandenen Strukturen im ambulanten Bereich für Personen, die nicht über die Mittel für eine privat zu finanzierende psychoonkologische Betreuung verfügen, sind derzeit nicht ausreichend, um den Bedarf decken zu können. Zusätzlich kann die Wartezeit für einen (teil-) finanzierten Behandlungsplatz der Gesundheitskasse bis zu sechs Monate betragen.

„In unserem Projekt wollen wir psychisch belasteten ambulanten PatientInnen eine psychoonkologische Beratung und Unterstützung anbieten. Diese soll akute Krisen abfangen, hilfreiche Informationen bereitstellen, und den Bedarf einer längerfristigen psychoonkologischen Behandlung abklären. Wir wollen ein Überbrückungsversorgung leisten, bis in den niedergelassenen Bereich oder in spezielle Versorgungseinrichtungen vermittelt werden kann“, erklärt Dr. Elisabeth Zeilinger.

Psychische Belastungen und Komorbiditäten treten bei onkologischen PatientInnen häufig auf. Erhobene Daten zeigen auf, dass 30% der PatientInnen auf der Ambulanz in den Screenings eine potenzielle Depression, Angststörung, oder eine post-traumatischen Belastungsstörung haben. Davon befanden sich nach eigenen Angaben lediglich 3,5% in laufender psychologischer oder psychotherapeutischer Behandlung. Vor allem eine schnelle und niederschwellige Hilfe wäre für den psychischen Zustand der PatientInnen wichtig.

„Die Angebote innerhalb unseres Projekts folgen einer hybriden Lösung. Allgemeine Inhalte werden den PatientInnen über virtuelle Medien zur Verfügung gestellt. Individuelle Beratungen können virtuell oder face-to-face vereinbart werden, um hier auch den PatientInnen maximale Flexibilität zu gewähren“, erörtert Simone Lubowitzk, MA.

Das Projekt unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Alexander Gaiger soll eine Stabilisierung des psychischen Gesundheitszustands sicherstellen, um damit maximal auf die körperliche Gesundheit einwirken zu können. Die geplante multiprofessionelle Zusammenarbeit aus MedizinerInnen, PsychologInnen und PsychotherapeutInnen schafft erstmalig eine niederschwellige Möglichkeit im ambulanten Bereich. „Es ist uns eine unglaubliche Freude, unser interdisziplinäres Projekt zur Psychischen Gesundheitsversorgung von onkologischen PatientInnen mit Unterstützung von MSD weiter voran treiben zu können“, freut sich Prof. Dr. Alexander Gaiger und erklärt die aktuelle Relevanz weiters: „Gerade durch die Zeit der Pandemie hat sich die immense Belastung unserer PatientInnen noch verstärkt und der Bedarf nach psychoonkologischer Intervention ist enorm. In unserem Projekt erreichen wir besonders belastete PatientInnen an unseren Ambulanzen und können durch ein niederschwelliges Angebot zu einer Entlastung und Stabilisierung beitragen, wo sie besonders gebraucht wird.“

Statements Join4Care Award seitens Projektteam

Prof. Dr. Alexander Gaiger, Dr. Elisabeth Zeilinger, Simone Lubowitzk, MA

1.) In unserem Projekt wollen wir psychisch belasteten ambulanten PatientInnen eine psychoonkologische Beratung und Unterstützung anbieten. Diese soll akute Krisen abfangen, hilfreiche Informationen bereitstellen, und den Bedarf einer längerfristigen psychoonkologischen Behandlung abklären. Wir wollen ein Überbrückungsversorgung leisten, bis in den niedergelassenen Bereich oder in spezielle Versorgungseinrichtungen vermittelt werden kann. -Prof. Dr. Alexander Gaiger

2.) Es ist uns eine unglaubliche Freude unser interdisziplinäres Projekt zur Psychischen Gesundheitsversorgung von onkologischen PatientInnen mit Unterstützung von MSD weiter voran treiben zu können. Gerade durch die Zeit der Pandemie hat sich die immense Belastung unserer PatientInnen noch verstärkt und der Bedarf nach psychoonkologischer Intervention ist enorm. In unserem Projekt erreichen wir besonders belastete PatientInnen an unseren Ambulanzen und können durch ein niederschwelliges Angebot zu einer Entlastung und Stabilisierung beitragen, wo sie besonderes gebraucht wird. -Prof. Dr. Alexander Gaiger

3.) Die Angebote innerhalb unseres Projekts folgen einer hybriden Lösung. Allgemeine Inhalte werden den PatientInnen über virtuelle Medien zur Verfügung gestellt. Individuelle Beratungen können virtuell oder face-to- face vereinbart werden, um hier auch den PatientInnen maximale Flexibilität zu gewähren. – Dr. Elisabeth Zeilinger

4.) Psychoonkologische Behandlungsplätze im niedergelassenen Bereich sind oft mit langen Wartezeiten verbunden. In diesem Zeitraum kann sich die psychische Gesundheit drastisch verschlechtern und damit die Lebensqualität, Compliance und Überlebenschancen der PatientInnen beeinträchtigen. Eine Überbrückungsversorgung um eine psychische Stabilisierung zu erreichen und damit auch maximal positiv auf die körperliche Gesundheit einzuwirken und ein optimales Outcome der onkologischen Therapie zu unterstützen wäre gerade in einem niederschwelligen Setting von großem Vorteil. – Simone Lubowitzk, MA

5. ) Alle drei Projekte waren extrem relevant für unsere PatientInnen, die bringen ihnen wirklich einen Vorteil, schauen auf Dinge, die ganz wesentlich sind in der täglichen Arbeit, Dinge die ganz wesentlich sind beim Wohlbefinden unserer PatientInnen. – Dr. Christoph Höller der AG Melanom und Dermatologische Onkologie Wien

6.) Mit Nuancen hat sich das Projekt als praxisrelevanter herauskristallisiert. Wir glauben, dass das vor Allem in der heutigen Zeit extrem relevant ist. Ihre Untersetzung vor Ort, in der Ambulanz, das kommt den PatientInnen wirklich direkt zugute und deswegen hat dann ihr Projekt es schlussendlich geschafft für den Award. – Prim.a PD Dr.in Birgit Grünberger

Über MSD

Seit mehr als 125 Jahren forscht MSD an Arzneimitteln und Impfstoffen zur Bekämpfung der weltweit bedeutendsten Erkrankungen – mit der Mission, die Welt und das Leben von Menschen und Tieren zu verbessern. Das Unternehmen setzt sich aus Überzeugung für die Gesundheit der Patienten und der Bevölkerung ein, indem es den Zugang zu Versorgungslösungen durch langfristige Strategien, Programme und Partnerschaften verbessert. Heute ist MSD führend in der Forschung zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten, die Menschen und

Tiere bedrohen – darunter Krebs, Infektionskrankheiten wie HIV und Ebola sowie neue Tierkrankheiten – mit dem Anspruch, eines der weltweit führenden forschenden biopharmazeutischen Unternehmen zu sein. Seit Mai 2020 ist das Wiener Biotech Unternehmen Themis ebenfalls Teil des Konzernverbunds und fokussiert sich auf die Erforschung und Entwicklung von Impfstoffen und Immunmodulationstherapien für Infektionskrankheiten und Krebs. MSD ist die kurze Firmenbezeichnung für Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H., die österreichische Tochtergesellschaft von Merck & Co., Inc., mit Hauptsitz in Rahway, New Jersey, USA.

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Alexandra Kunsch, MSc
Lead Communication Oncology & Vaccines
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