„Der wilde Wald der Kaiserin“: „Universum“ porträtiert die Tierwelt im Lainzer Tiergarten

Am 26. Juli um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Ein malerisches Schloss in einem weitläufigen Waldpark – die Wiener Hermesvilla im Lainzer Tiergarten ist Schauplatz der „Universum“-Dokumentation „Der wilde Wald der Kaiserin“, die am Dienstag, dem 26. Juli 2022, um 20.15 Uhr in ORF 2 zu sehen ist. Ende des 19. Jahrhunderts ließ Kaiser Franz Joseph I. das Schloss für Kaiserin Elisabeth errichten. Heute strömt jährlich eine halbe Million Touristinnen und Touristen hierher. Was die Besucherinnen und Besucher nicht zu sehen bekommen, zeigt Regisseur Thomas Rilk: das vielfältige Leben der Tierwelt im Lainzer Tiergarten. Danach folgt der Auftakt zu fünf neuen Ausgaben „Herrschaftszeiten! – Johann-Philipps Schlossbesuche“: Ab 26. Juli besucht Johann-Philipp Spiegelfeld im Rahmen der beliebten Reihe wieder dienstags um 21.05 Uhr in ORF 2 österreichische Adelsfamilien auf ihren Stammsitzen und zeigt, wie heutzutage in den österreichischen Schlössern gelebt wird.

„Der wilde Wald der Kaiserin“ präsentiert die Geschichte jener Tiere, die den 25 Quadratkilometer großen Lainzer Tiergarten am Stadtrand Wiens zum Lebensraum haben. Die Dokumentation porträtiert Wildschweine, Mufflons, Damwild und viele weitere Arten. Sie sind in „Der wilde Wald der Kaiserin“ so zu sehen, wie sie wohl auch die naturverliebte Kaiserin Elisabeth beobachten konnte.

Daneben erzählt Thomas Rilks Film von einer Vielzahl an Tieren, die wohl weder der Kaiserin gut bekannt waren noch von den heutigen Besucherinnen und Besuchern des Tiergartens wahrgenommen werden – er erzählt von Eichprozessionsspinnern, Schusterkäfern, Feuersalamandern oder von vom Aussterben bedrohten Flusskrebsen. Im Laufe der Zeit hat sich der Gütenbach in den Untergrund eingeschnitten. Tiefe Gräben, sogenannte Tobel, sind entstanden. Sie sind der Lebensraum unterschiedlicher Mikroorganismen, beispielsweise von Libellenlarven, die jahrelang im Bachbett eingegraben auf Beute lauern, um dann mit ihrer Fangmaske blitzschnell nach Beute zu schnappen. Erst in Superzeitlupe wird diese perfekte Fangtechnik für das menschliche Auge sichtbar. In unmittelbarer Nähe zu den Larven findet die Geburt von Feuersalamandern statt. Ein Weibchen setzt ihre Jungen in den Gütenbach. Die Jungen kommen mit Kiemen zur Welt und verbringen ihre ersten Monate unter Wasser.

Der wilde Wald der Kaiserin bietet auch perfekten Lebensraum für eine besonders schöne Eulenart. Vor rund 60 Jahren bei uns ausgestorben, wird der Habichtskauz in einem ambitionierten Wiederansiedelungsprojekt heute in seine alte Heimat zurückgeführt. Erster Nachwuchs in freier Wildbahn hat sich bereits eingestellt. Weitere vergleichsweise winzige Vertreter der Fauna im Lainzer Tiergarten sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Diese Schmetterlingsraupen formieren sich in der Abenddämmerung zu bizarren Karawanen und kriechen Eichenstämme aufwärts auf der Suche nach Futterplätzen in der Baumkrone. „Der wilde Wald der Kaiserin“ enthüllt zudem das Liebesleben der bekannten knallroten Feuerwanzen an der ca. 22 Kilometer langen Tiergartenmauer.

Wenn Sisi in ihrem Märchenschloss stimmungsvolle Gedichte verfasste, war sie dort auch von den Bildern der Natur umgeben. Zeitgenössische Malerfürsten wie Makart und die Brüder Klimt hatten auf Initiative des Kaisers das Schlafzimmer von Elisabeth in einen opulenten Naturraum verwandelt. All diese Motive wurden von Regisseur Thomas Rilk in aufwendigen Dreharbeiten mit Krankameras, Heißluftballon und Hubschrauber für „Universum“ eingefangen.

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