Brillante Informatik-Masterarbeiten ausgezeichnet
OCG Förderpreis 2022 für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten vergeben
Wien (OTS) – Wenn eine Jury von Jahr zu Jahr mehr Arbeit bekommt, ist das wohl ein gutes Zeichen: Schon die letzten Jahre wurde der Preis, der von der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) für ausgezeichnete Informatik-Diplom- und Masterarbeiten vergeben wird, immer öfter an zwei Studierende verliehen. 2022 wurden aufgrund der zahlreichen ausgezeichneten Einreichungen schließlich erstmals drei Preise vergeben.
„Wir sind stolz, die junge Informatik-Elite mit unseren Nachwuchsinitiativen in ihren frühen Karriereschritten zu fördern“, so OCG Präsident Wilfried Seyruck.
[Zu den Fotos] (https://flic.kr/s/aHBqjA4cnn)
Hervorragende Ergebnisse durch institutsübergreifende
Kooperationen
Theresa Neubauer entwickelte eine neue Bild-Segmentierungsmethode von Tumoren, die maschinelles Lernen (Künstliche Intelligenz) verwendet, um komplexe Bildmerkmale und Zusammenhänge zwischen den Modalitäten zu lernen und somit den Tumor effizienter und präziser segmentieren zu können.
Neubauer hat die Forschungen für ihre ausgezeichnete Masterarbeit „Volumetric Tumor Segmentation on Multimodal Medical Images using Deep Learning“ am [VRVis] (http://www.vrvis.at/) unter der Leitung von Dr.in Katja Bühler durchgeführt und wurde von Dipl.Ing.in Maria Wimmer (VRVis) betreut. Die medizinischen Fragestellungen wurden gemeinsam mit Prof. Thomas Beyer von der [MedUni Wien]
(https://www.meduniwien.ac.at/web/) erarbeitet. Prof. Eduard Gröller
von der [TU Wien] (https://www.tuwien.at/) hat die Arbeit akademisch betreut.
„Ich freue mich sehr über den OCG Förderpreis, der eine schöne Anerkennung für mich und meine Forschungsgruppe am VRVis ist. Die Auszeichnung zeigt, dass sich der große Aufwand und das Engagement, welche eine Masterarbeit im angewandten Forschungsbereich bedeutet, gelohnt hat. In meiner Forschung ist es mir wichtig, an Themen zu arbeiten, die auch in der Praxis sinnvoll angewendet werden können und einen tatsächlichen Mehrwert für Menschen bringen. Die entstandene Kollaboration zwischen VRVis, Medizinische Universität Wien und TU Wien zeigt, dass die Entwicklung von Künstliche-Intelligenz-Lösungen eine Kombination zwischen Wissenschaft und Praxis erfordert und nicht im Alleingang der Forscherinnen und Forscher, sondern im interdisziplinären Austausch stattfindet. Auch die Österreichische Computer Gesellschaft steht für mich genau dafür: IT-Lösungen, die den Menschen ins Zentrum stellen; weshalb der Förderpreis auch eine ganz besondere Ehre für mich ist“, erzählt Neubauer.
Universität Innsbruck als Newcomer in der Hall of Fame
Erstmals ging der Preis an einen Studierenden der Universität Innsbruck. Mit der Masterarbeit „Generalizing BlockSci to Cross-Chain Analyses of Forked Ledgers“ erweiterte Preisträger [Martin Plattner] (https://mplattner.at/) die von der Universität Princeton entwickelte hochperformante Blockchain-Analyseplattform BlockSci grundlegend um einen Multi-Chain-Modus, wodurch effiziente Cross-Chain-Analysen von geforkten Chains ermöglicht werden. Eine Integration von Plattners Clustering-Verfahrens in die Blockchain-Analysesoftware GraphSense ist bereits geplant.
Die Arbeit wurde an der Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik von Univ.-Prof. Dr. Rainer Böhme und Michael Fröwis, MSc. betreut.
„Nachdem ich meine Arbeit bereits 2020 abgegeben habe und letztes Jahr Corona-bedingt kein Preis vergeben wurde, freue ich mich nun umso mehr über die Anerkennung in Form des OCG Förderpreises. Besonders stolz macht mich, dass der Preis somit das erste Mal an eine an der Universität Innsbruck verfasste Arbeit verliehen wurde“, so Plattner.
TU Wien wieder prominent vertreten
Fabio Francisco Oberweger stellt in seiner Arbeit „Large Neighborhood Search for the Staff Rerostering Problem“ eine mit Machine Learning (ML) erweiterte Large Neighborhood Search (LNS) vor, um das Staff Rerostering Problem (SRRP) zu lösen. Das SRRP ist ein kombinatorisches Zeitplanungsproblem, das sich mit Störungen eines bestehenden Arbeitsplans befasst, z. B. Krankenstand von Arbeitnehmer*innen oder Änderung des Personalbedarfs. Das Ziel des SRRPs ist es, einen neuen Arbeitsplan unter Berücksichtigung dieser Störungen zu erstellen und so wenige Änderungen wie möglich am ursprünglichen Plan vorzunehmen.
„Ich weiß noch, wie ich gesehen habe, dass mein damaliger Bachelorarbeits-Betreuer Sebastian Neumaier von der TU Wien den OCG Förderpreis 2016 erhalten hat und ich mir dachte, sowas werde ich nie erreichen und jetzt hab ich es selber geschafft“, zeigt sich Oberweger hocherfreut.
Oberweger schrieb seine ausgezeichnete Diplomarbeit an der TU Wien an der Fakultät für Informatik im Rahmen des Studiums Logic and Computation, Betreuer Prof. Günther Raidl.
Zum OCG Förderpreis
Die Preisverleihung fand am 22. August 2022 im Rahmen der [DEXA 2022] (https://www.dexa.org/) Konferenz an der TU Wien statt. „Die insgesamt 30 Arbeiten, die eingereicht wurden, sind alle sehr gut, die Sieger-Arbeiten zeichnen sich zusätzlich durch ihre Anwendungsorientiertheit und Innovation aus“, erklärte Juryvorsitzende Prof.in Gabriele Kotsis, die die Urkunden übergab.
Der mit 2000 Euro dotierte Preis wurde von der OCG um 1000 EUR erhöht und auf die drei Gewinner*innen aufgeteilt.
Der OCG Förderpreis sowie der OCG Förderpreis-FH für hervorragende Diplom- bzw. Masterarbeiten im Bereich Informatik und Wirtschaftsinformatik werden jährlich vergeben. Die aus Informatik-Professor*innen bestehende Jury wählt aus den besten eingereichten Abschlussarbeiten aus.
[Weitere Informationen] (https://www.ocg.at/node/74)
Österreichische Computer Gesellschaft (OCG)
Irina Scheitz
Kommunikation
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scheitz@ocg.at
www.ocg.at
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