„Universum History“-Dreh „Die ungleichen Prinzen – Rudolf von Österreich und Wilhelm von Preußen“ auf Schloss Eckartsau
Iris Fegerl und Reinhold Bilgeri inszenieren von epo-film realisierte internationale ORF-Koproduktion mit Freistätter, Öllinger und Nicholas
Wien (OTS) – Zwei Kronprinzen, zwei Weltreiche – und zwei vollkommen unterschiedliche Dramen in schicksalhafter Verbindung zueinander:
Rudolf von Österreich und Wilhelm von Preußen. Beide Prinzen leiden extrem unter der ihnen zugedachten Rolle, eine Welt aufrechtzuerhalten, die im Einstürzen begriffen ist. Und beide erdulden Kindheitstraumata in der Beziehung zu ihren Eltern, an denen sie sich ihr Leben lang abarbeiten werden. Doch ihre Ziele und Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein – der liberale Rudolf hat die Vision eines vereinten Europas, der konservative Wilhelm will vor allem sein eigenes Reich stärken und autoritär regieren. Mit „Die ungleichen Prinzen – Rudolf von Österreich und Wilhelm von Preußen“ zeigt „Universum History“ ein Dokudrama über zwei gleichaltrige Erben europäischer Kaiserhäuser, die aber völlig unterschiedliche Wege gehen – für den einen mündet er in persönlichem Triumph, für den anderen in einer Tragödie.
Unter der Regie von Iris Fegerl, die auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, und Reinhold Bilgeri (Spielszenen) fanden vergangene Woche erste Dreharbeiten auf Schloss Eckartsau statt. In den Hauptrollen agieren Markus Freistätter („Vienna Blood“, „Soko Donau“) als Rudolf von Österreich, Ferry Öllinger („Soko Donau“) als Kaiser Franz Joseph und Raphael Nicholas als Wilhelm von Preußen. Produziert wird voraussichtlich bis Ende Oktober, geplanter ORF-2-Sendetermin ist Dezember 2022. „Die ungleichen Prinzen – Rudolf von Österreich und Wilhelm von Preußen“ ist eine Koproduktion von ORF, ZDF/ARTE, epo-film und Westend Film, gefördert durch Filmfonds Wien, Filmförderung Niederösterreich, Fernsehfonds Austria mit freundlicher Unterstützung der ORF-Enterprise.
„Universum History“-Chefin Caroline Haidacher: „Das Team rund um Iris Fegerl, Reinhold Bilgeri und Heinrich Mayer-Moroni wagt für ‚Universum History‘ einen neuen und besonders spannenden Blick auf einen der bekanntesten Habsburger – Kronprinz Rudolf. Die Beziehung zu seinem Rivalen Wilhelm von Preußen steht im Mittelpunkt dieser Dokumentation, die vor allem die Persönlichkeitsentwicklung der beiden Kronprinzen analysiert. Traumata, ausgelöst u. a. durch Misshandlungen von Vater und Mutter, haben nicht nur die Leben der jungen Prinzen beeinflusst, sondern letztendlich auch die Geschichte Europas.“
epo-Film-Producer Heinrich Mayer-Moroni: „Diese Dokumentation beschäftigt sich mit der Beziehungsgeschichte der fast gleichaltrigen Prinzen Rudolf von Österreich und Wilhelm von Preußen im Kontext der Bündnishistorie zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn. Es geht um politische Aspekte und ideologische Strömungen im ausgehenden 19. Jahrhundert. Aber wir schauen auch auf die persönlichen Entwicklungen der Thronerben, die beide von einer komplizierten Eltern-Kind-Beziehung gezeichnet sind. Wir haben für dieses Doku-Drama ein kongeniales Team zusammengestellt: Iris Fegerl, die das Drehbuch geschrieben und die Gesamtregie übernommen hat. Und Reinhold Bilgeri, der die Regie über die hochwertigen Spielszenen verantwortet hat.“
Iris Fegerl (Drehbuch, Gesamtregie): „Für das Drehbuch habe ich mich intensiv mit Rudolf von Österreich und Wilhelm II. von Preußen beschäftigt: Die beiden waren vom Wesen her so unterschiedlich wie Tag und Nacht: Rudolf ein zurückgezogener, nach außen hin schüchtern wirkender Mensch. Wilhelm wiederum direkt, teilweise plump in seinem Auftreten. Politisch war Rudolf ein kosmopolitischer, ein liberaler Vordenker, ein Verfechter von Vereinigten Staaten von Europa; Wilhelm ein durch und durch konservativer Mensch, der das absolute Herrschen der Monarchie verteidigte.“
Reinhold Bilgeri (Regie Spielszenen): „Rudolf und Wilhelm waren zwei Figuren, die unsere Weltgeschichte gewissermaßen mitbestimmt haben. In einer Zeit, die man als Vorfeld der großen Kriege, des Ersten und Zweiten Weltkriegs, beschreiben kann. Diese beiden Männer sind politische Pendants gewesen: der eine, Wilhelm, ein Nationalist, Antisemit und Militarist. Der andere, Rudolf, eigentlich schon ein moderner Republikaner, der vom Adel nicht viel hielt, beeinflusst von seiner Mutter, Kaiserin Elisabeth. Wir möchten die seelischen Labyrinthe dieser beiden Männer zeigen, von denen die große Welt da draußen nicht viel wusste.“
Markus Freistätter über die Dreharbeiten: „Diese Dokumentation zeigt eine neue Seite österreichischer Geschichte, eine neue Seite von Kronprinz Rudolf abseits des tragischen Endes auf Schloss Mayerling. Ich spiele den Thronfolger, der einmal ein riesiges Reich übernehmen soll, der politische Ideen für die Zukunft hat – der am Ende aber scheitert.“
Raphael Nicholas über seine Rolle „Ich spiele Wilhelm II. von Preußen. Er hatte zwar eine schwierige Beziehung zu seinen Eltern, speziell zu seiner Mutter Viktoria. Aber ein gutes Verhältnis zu seinem Großvater, Wilhelm I., der politisch ähnlich neo-absolutistische Ansichten hatte wie er selbst.“
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