Strasser zu Grünem Bericht: Krisen überschatten positive Einkommensentwicklung

Trotz erstmaligem Einkommensplus seit vier Jahren stagniert das Einkommen der Bäuerinnen und Bauern im mehrjährigen Vergleich

Der Mitte September vorgelegte Grüne Bericht 2022 wurde heute im Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft behandelt. Die Auswertung der Buchführungsdaten von 1.941 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zeigt im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr ein Einkommensplus von 15 Prozent. Grund dafür sind unter anderem Ertragsanstiege durch höheren Holzeinschlag, gestiegene Milchpreise und höhere Erzeugerpreise im Getreidebau. Zudem zeigen auch die COVID-19-Zahlungen Wirkung. ÖVP-Landwirtschaftssprecher Georg Strasser meint: „Die Einkommenssituation unserer Bäuerinnen und Bauern zeigt im Vorjahr in bestimmten Sektoren eine positive Entwicklung, umgerechnet beträgt das durchschnittliche Einkommen je Betrieb 32.150 Euro. Doch die Statistik zeigt, dass die Einkommen in der Landwirtschaft schon seit mehr als einem Jahrzehnt stagnieren. Während andere Berufsgruppen eine Steigerung verzeichnen, erreichen wir derzeit noch nicht mal das Niveau der Einkommen von 2012.“

„Die Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg in der Ukraine, die Preisexplosion bei Betriebsmitteln und der Klimawandel: Multiple Krisen bringen unsere Höfe unter Druck. Das Jahr 2022 bringt besonders aufgrund der Teuerung bei Energie, Futter- und Düngemittel noch mehr Herausforderungen für unsere Bäuerinnen und Bauern. Deshalb sind das 110 Millionen Euro-Versorgungssicherungspaket oder der Stromkostenzuschuss für die Landwirtschaft dringend notwendige Maßnahmen, um unsere Bauernfamilien zu entlasten. An dieser Stelle möchte ich mich bei Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig bedanken, der sich erfolgreich für die Entlastungspakete eingesetzt hat“, betont Strasser.

 „Um die Versorgung mit Lebensmitteln weiterhin sicherzustellen, müssen wir die explodierenden Kosten in der Landwirtschaft abfedern. Ohne Unterstützung würden viele Bäuerinnen und Bauern ihre Hoftore für immer schließen und Österreich würde einer Importabhängigkeit entgegenschlittern. Wir müssen jetzt den Anteil der Landwirtschaft entlang der Wertschöpfungskette steigern, bewährte Qualitätsprogramme ausbauen und unseren Bauernfamilien Planungssicherheit geben. Am Ende des Tages müssen unsere Bäuerinnen und Bauern von ihren Einkommen auch leben können“, schließt Strasser.

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