„matinee“ am Sonntag: „Musicalhits in Wien – Von Manderley nach Notre Dame“, davor Porträt der „Rebecca“-Autorin Daphne du Maurier

Außerdem: „Kathedralen der Kultur“ über Centre Pompidou und „Die Kulturwoche“ – am 16. Oktober ab 9.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 16. Oktober 2022, um 9.05 Uhr in ORF 2 begibt sich zunächst in einer Ausgabe der Reihe „Kathedralen der Kultur“ auf einen Streifzug durch das berühmte Pariser Centre Pompidou. Danach folgt ein Filmporträt über die britische Autorin „Daphne du Maurier: Auf den Spuren von Rebecca“ (9.30 Uhr). Der Stoff, der schon von Alfred Hitchcock verfilmt wurde, ist als Musicalproduktion derzeit wieder im Wiener Raimund Theater zu sehen. Die anschließende Reportage „Musicalhits in Wien – Von Manderley nach Notre Dame“ (10.15 Uhr) wirft einen dokumentarischen Blick hinter die Kulissen der Herbst-Premieren der Vereinigten Bühnen Wien – „Rebecca“ und „Der Glöckner von Notre Dame“. Den von Clarissa Stadler präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit Berichten und Tipps zum aktuellen Kulturgeschehen.

„Kathedralen der Kultur – Das Centre Pompidou “ (9.05 Uhr)

Wenn Gebäude sprechen könnten – was würden sie uns erzählen? Dieser Frage geht der brasilianische Regisseur Karim Ainouz in seiner Dokumentation über das Centre Pompidou nach und lässt das Pariser Wahrzeichen einen Tag lang für sich selbst sprechen. Das futuristische Gebäude mit seinen gläsernen Rolltreppenröhren, das 1977 von Renzo Piano und Richard Rogers erbaut wurde, ist aufgeladen mit Gedanken und Gefühlen der Personen, die es errichtet haben oder benutzen. Bei seiner Entstehung heftig angefeindet und als „Ölraffinerie oder Klettergerüst“ beschimpft, ist das Centre Pompidou längst Ziel begeisterter Besucherinnen und Besucher, die durch die Kunstgalerien, Archive und Bibliotheken, Veranstaltungsräume und Kinos, ins Restaurant und auf die Aussichtsplattform strömen. Gebäude besitzen ein Gedächtnis und sind voller Zeugnisse der Vergangenheit und der Gegenwart: ein echtes Abbild unserer Gesellschaft.

„Daphne du Maurier: Auf den Spuren von Rebecca“ (9.30 Uhr)

Der Film von Elisabeth Aubert Schlumberger geht dem rätselhaften Leben der britischen Schriftstellerin Daphne du Maurier (1907–1989) auf den Grund, deren Roman „Rebecca“ zu ihrer eigenen Überraschung binnen kürzester Zeit zu einem Bestseller avancierte und Alfred Hitchcock als Filmvorlage diente. Der Stoff feierte auch als Musical, das 2006 in Wien uraufgeführte wurde und seit diesen Oktober wieder zurück im Raimund Theater ist, Erfolge. Daphne du Maurier schrieb 17 Romane, rund 50 Erzählungen, zwei Biografien und zwei Theaterstücke. Sechs ihrer Romane wurden für das Kino verfilmt. Ihre Werke gelten heute als Klassiker der englischen Literatur. Die Autorin scheint ihren Romanfiguren ähnlich gewesen zu sein: undurchsichtig, ambivalent, unfassbar und faszinierend. Schon ihre Kindheit war geprägt von der Welt der Phantasie und des Theaters. Ihr Vater, Gerald du Maurier, zählte zu den gefragtesten Schauspielern seiner Zeit. Daphne du Maurier selbst war schon als Kind mit Notizheft und Stift hinter dem Ohr unterwegs, um Ideen zu notieren. Noch als Schülerin schrieb sie ihre ersten Geschichten und ließ mit ihrem außergewöhnlichen Schreibstil die Verleger aufhorchen. Um die komplexe Persönlichkeit der Autorin möglichst genau zu erfassen, lässt die Dokumentation viele Insider zu Wort kommen, darunter ihre französische Biografin Tatiana de Rosnay, verschiedene britische Expertinnen wie Laura Varnam und Tessa Montgomery, die Tochter der Schriftstellerin. Eingebettet sind die Interviews, Zitate, Archivaufnahmen und Filmausschnitte in die pittoreske Landschaft Cornwalls, in der „Rebecca“ spielt und die Du Mauriers Lebensmittelpunkt war.

„Musicalhits in Wien – Von Manderley nach Notre Dame“ (10.15 Uhr)

Das Erfolgsmusical „Rebecca“ von Sylvester Levay und Michael Kunze ist seit vergangener Woche samt prächtiger Ausstattung und verblüffender Spezialeffekte zurück im Wiener Raimund Theater. Nach seinem weltweiten Erfolg ist das Stück in einer neuen Inszenierung von US-Starregisseurin Francesca Zambello zu sehen. Bereits im September feierte „Der Glöckner von Notre Dame“ seine österreichische Erstaufführung im Ronacher. Ausgehend von Victor Hugos Roman schuf der achtfache Oscar-Preisträger Alan Menken mit Stephen Schwartz eine faszinierende Musicaladaption. Opulente Musik mit großen Kirchenchören sowie eine kraftvolle Inszenierung haben diesem Stück volle Häuser u. a. in den USA, in Berlin und Tokio beschert. Die Dokumentation von Diana Suteu begleitet das hochprofessionelle Team der beiden Häuser von den ersten Proben im Sommer bis zu den letzten Feinarbeiten vor der Premiere.
Inmitten des Trubels bewahrt zumindest Intendant Christian Struppeck die Ruhe, kennt er doch das Geschäft so gut wie kaum ein anderer. Seit zehn Jahren hat er die künstlerische Leitung der Musicalbühnen der Vereinigten Bühnen Wien inne, davor war er Autor, Regisseur und Darsteller. In seiner letzten Rolle war er selbst im „Glöckner“ zu sehen. Wie ist es für ihn, wenn das Stück, mit dem er sich von der Bühne verabschiedet hat, nun unter seiner Ägide aufgeführt wird? Der Profi gibt backstage exklusive Einblicke in die faszinierende Arbeit an einem Musicaltheater. In kurzen Interviews erzählen die Darsteller/innen über den kreativen Schaffensprozess und erklären, wie sie sich in die Rollen einfühlen und worauf es bei der Arbeit im Team ankommt.

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