ORF-Wahl und Energiepreise bestimmen CEO-Ranking 2021/22

Roland Weißmann (ORF) medial präsentester CEO – Energie-Chefs auf vordersten Plätzen – Medienpräsenz heimischer Vorstände insgesamt rückläufig

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann ist der medial präsenteste Unternehmenslenker Österreichs. Das ergab das diesjährige APA-Comm CEO-Ranking, im Zuge dessen die Medienpräsenz von mehr als 220 heimischen Vorstandsvorsitzenden im Zeitraum Juli 2021 bis Juni 2022 analysiert wurden. Platz zwei belegt Verbund-CEO Michael Strugl (155 Punkte) knapp vor OMV-Chef Alfred Stern (147 Punkte). Im Vergleich zum Vorjahr befinden sich damit ausschließlich neue Akteure unter den drei medial sichtbarsten CEOs Österreichs. Montana-Tech-Vorstand Michael Tojner (105 Punkte) und Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz (99 Punkte) komplettieren die Top-5 der präsentesten Vorstandsvorsitzenden. Die bestgereihte Frau im Ranking ist AUA-Chefin Annette Mann auf Rang 15 (62 Punkte).

Mit einem Präsenzindex von 567 Punkten führt Generaldirektor Roland Weißmann das CEO-Ranking deutlich an und verdoppelt das Ergebnis seines Vorgängers, Alexander Wrabetz, aus dem Vorjahr (270 Punkte). Die höchste mediale Aufmerksamkeit wird Weißmann rund um seine Wahl zum ORF-Generaldirektor zuteil.

EINE FRAGE DER ENERGIE

Platz zwei im APA-Comm CEO-Ranking belegt Verbund-Vorstand Michael Strugl. Spätestens mit dem Beginn des Ukrainekrieges befindet sich die Energiefrage im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Für Strugl, der neben seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Verbund AG auch Präsident von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung der österreichischen E-Wirtschaft, ist, führt dies zu einer Zeit ausnehmend hoher medialer Präsenz (plus 83 Prozent im Vergleich zur Analyse 2020/21). In seiner aktiven Kommunikation stand Strugl insbesondere für den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien, welche der Verbund AG im vergangenen Jahr einen Gewinnrekord einbrachten. Der Idee von Bundeskanzler Karl Nehammer, hohe Zufallsgewinne der Energieversorger durch staatliche Eingriffe abzuschöpfen, stand Strugl kritisch gegenüber.

Den dritten Platz im Ranking nimmt mit OMV-Chef Alfred Stern ein weiterer CEO der Energiewirtschaft ein. Unter Sterns Ägide erreichte Österreichs größtes börsennotiertes Unternehmen 2021 die bisher höchste Wertsteigerung seiner Geschichte. Der Mineralöl- und Chemiekonzern profitierte ebenfalls von stark steigenden Energie- und Rohstoffpreisen, die der OMV Rekordgewinne einbrachten. Stern wies in diesem Zusammenhang darauf hin, ein kreislauf-orientiertes Wirtschaftsmodell etablieren zu müssen, um zukünftig einen Ausstieg aus dem besonders hohen Ressourcenverbrauch zu ermöglichen.

SINKENDE MEDIALE PRÄSENZ DER CEOS

Erstmals seit Beginn der Erhebung im Jahr 2017 ist die mediale Präsenz heimischer CEOs im Jahresvergleich generell deutlich rückläufig. Unter den Top-100-Unternehmenslenkerinnen und -lenkern ergibt sich ein Minus von über zehn Prozentpunkten. Der Umstand, dass Vorstände aus dem Energie-Sektor, wie z.B. Leonhard Schitter, Salzburg AG (Platz 25, plus 80 Prozent), teils deutliche Sprünge verbuchen konnten, hebt den allgemeinen Rückgang noch deutlicher hervor. Die prominentesten Beispiele für das Nachlassen der Sichtbarkeit sind Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz (Platz 5, minus 55 Prozent) und ÖBB-Chef Andreas Matthä (Platz 7, minus 51 Prozent), die beide ihre Präsenzpunkte im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbierten. Stark ausgeprägt sind die Rückgänge auch in der Telekom-Branche: Thomas Arnoldner von der Telekom Austria (Platz 27) verzeichnet ein Minus von 20 Prozent, Rudolf Schrefl von Drei Österreich (Platz 89) fällt – im Vergleich zu seinem Vorgänger – um 52 Prozent, und Ex-Magenta Chef Andreas Bierwirth (Platz 62) verliert sogar über 61 Prozent seiner Medienpräsenz.

INTERNATIONALER VERGLEICH

Amazon-Gründer und Neo-Astronaut Jeff Bezos (346 Punkte) sowie Facebook-CEO Mark Zuckerberg (177 Punkte) kämen im internationalen Vergleich mit den heimischen CEOs jeweils unter die Top-3. Tesla-Chef und SpaceX-Gründer Elon Musk setzt sich mit 839 Punkten deutlich von den analysierten Vorständinnen und Vorständen ab und weist neben der höchsten Beitragsanzahl auch einen der höchsten Intensitätswerte auf, d.h., er steht besonders häufig im Mittelpunkt der Geschichte.

Für das CEO-Ranking hat APA-Comm insgesamt 1,08 Mio. Beiträge aus heimischen Tageszeitungen, Magazinen sowie Radio- und TV-Nachrichtenformaten analysiert. Die Reihung der Akteurinnen und Akteure erfolgt anhand eines errechneten Präsenzindex, der sich aus den Elementen medialer Präsenz und Intensität der Berichterstattung zusammensetzt. Die mediale Präsenz wird aus der Anzahl der erzielten Beiträge eines CEOs, geteilt durch die Gesamtmenge aller Beiträge im analysierten Mediensample ermittelt. Die zweite Komponente, die Intensität der Berichterstattung, ergibt sich aus der durchschnittlichen Position eines CEOs im Text (Haupt-, Neben- oder RandakteurIn). Der Analysezeitraum erstreckt sich von 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022. 

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