EQS-News: Semperit AG Holding: Sektor Industrie mit starker Performance in den ersten neun Monaten – Wertminderung im Sektor Medizin

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Semperit AG Holding: Sektor Industrie mit starker Performance in den ersten
neun Monaten – Wertminderung im Sektor Medizin

16.11.2022 / 07:30 CET/CEST
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Presseinformation

Semperit: Sektor Industrie mit starker Performance in den ersten neun Monaten
– Wertminderung im Sektor Medizin
 

• Umsatzrückgang auf Konzernebene um -10,4% auf 829,6 Mio. EUR im Q1-3 2022
• Umsatzanstieg im Sektor Industrie um 36,4% auf 558,4 Mio. EUR im
Gegensatz zu erheblichem Rückgang im Sektor Medizin um 47,5% auf 271,2
Mio. EUR
• EBITDA sank um -73,5% auf 85,9 Mio. EUR; EBITDA-Marge um -24,7
Prozentpunkte auf 10,3% (Q1-3 2021: 35,0%)
• Wertminderungen im Sektor Medizin (51,8 Mio. EUR) sowie im Segment
Semperseal
(2,1 Mio. EUR)
• EBIT stark rückläufig bei -9,0 Mio. EUR (Q1-3 2021: 290,0 Mio. EUR);
EBIT-Marge ging auf
-1,1% zurück nach 31,3% im Vorjahr
• Um die Wertminderungen im Sektor Medizin und im Segment Semperseal
bereinigtes EBIT betrug 44,9 Mio. EUR, die bereinigte EBIT-Marge 5,4%
• Verringerung des Free Cashflows auf -19,6 Mio. EUR (Q1-3 2021: 160,1 Mio.
EUR)

 

Wien/Österreich, 16. November 2022 – Im Vergleich zur pandemiebedingt
außerordentlich positiven Vorjahresperiode verzeichnete die börsennotierte
Semperit-Gruppe in den ersten neun Monaten 2022 den erwarteten Umsatz- und
Ergebnisrückgang. „Im Sektor Industrie ist es uns jedoch auch in dieser
Berichtsperiode gelungen, dem schwierigen Marktumfeld und der zunehmend
abkühlenden Wirtschaftskonjunktur mit einer starken Performance zu trotzen.
Das untermauert einmal mehr, dass die konsequente Weiterverfolgung der
Transformation unserer Gruppe zum Industriegummispezialisten der richtige Weg
ist“, sagt CEO Karl Haider. „Die Trennung vom Sektor Medizin steht nach dem
Ende der pandemiebedingten Sonderkonjunktur und der nun gegebenen
Marktdynamik am Markt für Untersuchungs- und Schutzhandschuhe seit diesem
Sommer wieder im Vordergrund. Wir setzen sukzessive nächste Schritte in
Richtung einer zeitnahen Trennung und haben erste Gespräche mit potenziellen
Kaufinteressenten aufgenommen.“

 

Umsatzanstieg im Sektor Industrie maßgeblich durch höhere Verkaufspreise
beeinflusst 

In einem schwierig bleibenden Marktumfeld, das durch hohe Inflation und
konjunkturelle Abkühlung geprägt ist, gelang es, rohstoff- und
energiebedingte Preissteigerungen durch die Anhebung der durchschnittlichen
Verkaufspreise in allen Segmenten des Sektors Industrie zeitnah
weiterzugeben. Der Umsatz stieg im Sektor Industrie um 36,4% auf 558,4 Mio.
EUR. Dadurch konnte dem starken Umsatzrückgang im Sektor Medizin um -47,5%
auf 271,2 Mio. EUR zumindest teilweise entgegengewirkt werden: Auf
Konzernebene sank der Umsatz nur um -10,4% auf 829,6 Mio. EUR. Der
Umsatzrückgang im Sektor Medizin ist vor allem auf das rückläufige
Preisniveau zurückzuführen.

 

Operatives Ergebnis durch Umsatzrückgang und steigende Kosten belastet 

Sowohl der deutliche Umsatzrückgang im Sektor Medizin als auch steigende
Kosten für Materialaufwand (inklusive Energie und bezogene Leistungen) von
+17,5%, Personalaufwand von +9,1% und sonstige betriebliche Aufwendungen
(speziell Ausgangsfrachten und nicht-produktionsbezogene Energiekosten) von
+19,9% belasteten das operative Ergebnis. Das in den vergangenen zwei Jahren
infolge der durch die pandemiebedingten Sonderkonjunktur im Sektor Medizin
stark gestiegene EBITDA ist von 324,3 Mio. EUR in den ersten neun Monaten
2021 auf 85,9 Mio. EUR und damit um -73,5% gesunken. Die EBITDA-Marge lag bei
10,3% (Q1-3 2021: 35,0%). Das EBIT sank in den ersten neun Monaten 2022 auf
-9,0 Mio. EUR nach 290,0 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBIT-Marge der
Semperit-Gruppe ging von 31,3% im Vorjahr auf aktuell -1,1% zuruck. Bereinigt
man das Ergebnis um die per Ende September gebuchten Wertminderungen, so
ergeben sich fur die ersten neun Monate 2022 ein bereinigtes EBIT von 44,9
Mio. EUR und eine bereinigte EBIT-Marge von 5,4%.

Die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermogenswerte und
Sachanlagen lagen in den ersten neun Monaten 2022 mit 41,8 Mio. EUR uber
jenen der Vergleichsperiode des Vorjahres in Hohe von 31,2 Mio. EUR und
werden sich auch in Zukunft zunehmend auf wachstumsorientierte Investitionen
konzentrieren.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 betrug der Free Cashflow belastet
durch regelkonforme Steuerzahlungen im Zusammenhang mit der Sonderkonjunktur
2021 insgesamt -19,6 Mio. EUR gegenuber 160,1 Mio. EUR in der
Vergleichsperiode des Vorjahres.

 

Ausblick 

Nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr und einem wie erwartet schwacheren
dritten Quartal 2022 rechnet die Semperit-Gruppe mit einem weiteren Rückgang
für den Rest des Geschäftsjahres und bestatigt daher den im Marz 2022
veroffentlichten Ausblick.

Dem liegt maßgeblich die Annahme zugrunde, dass die letzten drei Monate des
Jahres in der Regel – sowohl saisonal wie auch durch Betriebsurlaube zu
Weihnachten bedingt – das deutlich schwachste Quartal im Jahresverlauf sind.
Nach dem Auslaufen der pandemiebedingten Sonderkonjunktur wird nach dem
negativen Ergebnis im dritten Quartal auch im vierten Quartal 2022 mit einer
Belastung des Ergebnisses auf Gruppenebene durch den Sektor Medizin
gerechnet. Hinzu kommt die anlaufende Abkuhlung der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung, die auch den Sektor Industrie beeinflussen wird.

Absatzseitig bestehen Unsicherheiten, da sowohl im Sektor Medizin als auch
zum Teil im Sektor Industrie kundenseitige Bestandsoptimierungsprogramme zu
einem Bestellverhalten der Kunden abseits des Ublichen fuhren konnen. Dies
ist unter anderem durch die Kostensteigerungen bedingt, da die Moglichkeiten
zur Preisweitergabe von der Preissensitivitat der jeweiligen Kunden und den
Dynamiken an den segmentspezifischen Produktmarkten abhangen werden.

Unklar und damit auch unsicher sind die noch nicht absehbaren weiteren
Entwicklungen geopolitischer Krisenherde, wie zum Beispiel aktuell Taiwan.
Hinzu kommen die negativen Effekte von Inflation und
Fremdwahrungsentwicklungen.

Der Vorstand der Semperit AG Holding verfolgt die Transformation der Gruppe
zum Industriegummispezialisten konsequent weiter, wiewohl diese durch die
Corona-Pandemie verzögert wurde. Nach dem Ende der pandemiebedingten
Sonderkonjunktur und der nun gegebenen Marktdynamik am Markt für
Untersuchungs- und Schutzhandschuhe ist die Trennung vom Sektor Medizin seit
dem Sommer 2022 wieder in den Vordergrund gerückt: Der Vorstand setzt
sukzessive die nächsten Schritte in Richtung Trennung und hat erste Gespräche
mit potenziellen Kaufinteressenten aufgenommen. Die Trennung vom Segment
Sempermed soll zeitnah erfolgen.

 

Übersicht über die wichtigsten Finanzkennzahlen in Q1-3 2022
 

Kennzahlen der   Q1-3 2022 Veränderung Q1‑3 2021
Semperit-Gruppe, in Mio. EUR
Umsatzerlöse   829,6  – 10,4 % 926,1
EBITDA   85,9  – 73,5 % 324,3
EBITDA-Marge   10,3 % – 24,7 PP 35,0 %
EBIT bereinigt   44,9  – 84,5 % 290,0
EBIT-Marge bereinigt   5,4 % – 25,9 PP 31,3 %
EBIT   – 9,0 n.a. 290,0
EBIT-Marge   – 1,1 % – 32,4 PP 31,3 %
Ergebnis nach Steuern   – 34,6 n.a. 224,1
Ergebnis je Aktie, in EUR   – 1,68 n.a. 10,85
Cashflow aus dem Ergebnis   43,8  – 85,2 % 295,7
Free Cashflow   – 19,6 n.a. 160,1
         
Bilanzkennzahlen,   30.09.2022 Veränderung 31.12.2021
in Mio. EUR (Stichtag)
Bilanzsumme   841,1  – 12,3 % 958,6
Eigenkapital   492,7  – 8,8 % 540,1
Nettoverschuldung (+) /
Netto-Zahlungsmittelüberschuss   – 92,0 – 36,2 % – 144,2
(-)
Nettoverschuldung/EBITDA   n.a. n.a. n.a.
Verhältnis
Zugänge zu Sachanlagen und   32,4  – 42,5 % 56,4
immaterielle Vermögenswerte
         
ESG   Q1-3 2022 Veränderung Q1-3 2021
Mitarbeiter (Stichtag)   6.700  – 4,7 % 7.027
         
Sektor- und Segmentkennzahlen,   Q1-3 2022 Veränderung Q1‑3 2021
in Mio. EUR
Sektor Industrie Umsatzerlöse 558,4 +36,4 % 409,4
  EBITDA 100,4 +55,6 % 64,5
  EBIT 78,1 +69,7 % 46,0
Semperflex Umsatzerlöse 252,2 +46,6 % 172,1
  EBITDA 68,3 +82,7 % 37,4
  EBIT 59,4 n.a. 29,0
Sempertrans Umsatzerlöse 109,8 +38,7 % 79,2
  EBITDA 10,3 +58,2 % 6,5
  EBIT 7,3 +85,4 % 3,9
Semperform Umsatzerlöse 83,0 +24,4 % 66,7
  EBITDA 12,3 +24,4 % 9,9
  EBIT 9,1 +28,3 % 7,1
Semperseal Umsatzerlöse 113,3 +24,0 % 91,4
  EBITDA 9,5  – 11,6 % 10,7
  EBIT 2,2  – 62,2 % 5,9
Sektor Medizin (Sempermed) Umsatzerlöse 271,2  – 47,5 % 516,7
  EBITDA – 4,0 n.a. 277,4
  EBIT – 75,6 n.a. 262,6

Weitere Details finden Sie im Bericht über die ersten drei Quartale 2022 der
Semperit-Gruppe

Für Rückfragen:

Monika Riedel                
Director Group Brand Management,     
Corporate Spokesperson           
+43 676 8715 8620         
[1]monika.riedel@semperitgroup.com

Judit Helenyi
Director Investor Relations
+43 676 8715 8310              
[2]judit.helenyi@semperitgroup.com

 

[3] www.semperitgroup.com

[4] www.linkedin.com/company/semperit-ag

 

Über Semperit
 

Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international ausgerichtete
Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Industrie und Medizin Produkte aus
Kautschuk entwickelt, produziert und in über 100 Ländern weltweit vertreibt:
Hydraulik- und Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe,
Bauprofile, Seilbahnringe, Produkte für den Eisenbahnoberbau und
Untersuchungs- und Operationshandschuhe. Die Zentrale des österreichischen
Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht, befindet sich in Wien. Die
Semperit-Gruppe beschäftigt weltweit rund 7.000 Mitarbeiter, davon rund 3.800
in Asien und rund 900 in Österreich (Wien und Produktionsstandort Wimpassing,
Niederösterreich). Zur Gruppe gehören weltweit 16 Produktionsstandorte sowie
zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien, Australien und Amerika.
Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Konzern einen Umsatz von 1.182,2 Mio. EUR
sowie ein EBITDA von 361,8 Mio. EUR.

 

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16.11.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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4. https://eqs-cockpit.com/cgi-bin/fncls.ssp?fn=redirect&url=1d0be88a25595ba48a3754775b0ada37&application_id=1488595&site_id=apa_ots_austria&application_name=news

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