Projekt Lünerseewerk II – der Turbo für die Energiewende
DAS PUMPSPEICHERKRAFTWERK LÜNERSEEWERK II KANN EINEN WICHTIGEN BEITRAG FÜR DIE ENERGIEWENDE, DEN KLIMASCHUTZ UND DIE ENERGIEUNABHÄNGIGKEIT EUROPAS LEISTEN. ZIEL IST EIN BESCHLEUNIGTES GENEHMIGUNGSVERFAHREN.
Landeshauptmann Mag. Markus Wallner sowie die Vorstandsmitglieder der illwerke vkw, Dr. Christof Germann und Dipl.-Ing. Helmut Mennel, haben in Wien Vertretern von Politik, Energiewirtschaft und Medien das Kraftwerksprojekt Lünerseewerk II vorgestellt.
Um eine zuverlässige Energieversorgung sicherzustellen, müssen Erzeugung und Verbrauch zu jeder Sekunde in Balance gehalten werden. Gerade die Erzeugung aus Wind und Sonne ist jedoch starken Schwankungen unterworfen. Dazu kommen Schwankungen im Verbrauch. Um diese Volatilität optimal ausgleichen zu können, brauchen die europäischen Stromnetze Puffer. „Der technisch bestmögliche ‚Puffer‘ am Strommarkt sind Pumpspeicherkraftwerke. Sie bieten die maximale Flexibilität, indem binnen Sekunden von der Stromerzeugung zur Stromaufnahme im Pumpbetrieb gewechselt werden kann“, erklärte Christof Germann die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
MAXIMALER BEITRAG FÜR DIE ENERGIEWENDE – MINIMALE ÖKOLOGISCHE AUSWIRKUNGEN
Das Lünerseewerk II könnte einen wichtigen Beitrag leisten, um die für die Zukunft so wichtige Energiewende in Europa voranzutreiben. Die Eckdaten des Kraftwerksprojektes sind beeindruckend. Mit einer Leistung von rund 1.000 Megawatt im Turbinenbetrieb und im Pumpbetrieb wäre das Lünerseewerk II das größte Wasserkraftwerk in Österreich und eines der leistungsstärksten Wasserkraftwerke in Mitteleuropa. „Einzigartig am Lünerseewerk II ist, dass es perfekt in eine bereits bestehende Infrastruktur eingebettet wird. Dies ermöglicht einen maximalen Beitrag für die Energiewende bei minimalen ökologischen Auswirkungen“, so Helmut Mennel. Das Kraftwerk wird zwischen zwei bestehenden Speichern errichtet und benötigt keine zusätzlichen Wasserressourcen. Der Betrieb des Kraftwerks wird nahezu unsichtbar und vollständig unterirdisch erfolgen. Zusätzlich punktet das Projekt durch die günstige Lage des Krafthauses in unmittelbarer Nähe zur Umspannwerk-Infrastruktur in Bürs – dem zentralen Knotenpunkt, über den diese „Batterie inmitten der Alpen“ an das europäische Stromnetz angeschlossen wird. Das Investitionsvolumen von rund zwei Milliarden Euro wird zur Gänze von der illwerke vkw AG aus eigener Kraft gestemmt.
VERFAHREN BESCHLEUNIGEN
Bis 2024 werden die Kraftwerkspläne so detailliert, dass das Projekt einreichfähig ist. Die Bauzeit beträgt sechs bis sieben Jahre. Die aktuellen Ereignisse auf dem Energiemarkt zeigen die Dringlichkeit des Ausbaus erneuerbarer Energien deutlich auf. Potential, um die Zeit bis zur Inbetriebnahme zu verkürzen, sehen das Land Vorarlberg und die illwerke vkw beim Genehmigungsverfahren.
Landeshauptmann Wallner: „Im Zusammenhang mit der Novellierung des Umweltverträglichkeitsgesetzes ist es unser Ziel, das Genehmigungsverfahren in zwei Jahren abzuwickeln.“ Die illwerke vkw genieße als wichtigster Energiedienstleister und als Landesunternehmen großes Vertrauen in der Vorarlberger Bevölkerung. Das Unternehmen habe schon vielfach bewiesen, dass es Kraftwerksprojekte im vorgegeben Zeit- und Budgetrahmen abwickeln kann. Der Ausgleich berechtigter ökologischer, wirtschaftlicher und regionaler Interessen könne auch bei einem beschleunigten Verfahren gelingen.
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illwerke vkw
Andreas Neuhauser, MBA
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