„Thema“: Land der toten Töchter – was tun gegen Männergewalt?

Am 21. November um 21.10 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 21. November 2022, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Land der toten Töchter – was tun gegen Männergewalt?

13 Jahre lang ist Marion mit dem Vater ihrer beiden Töchter zusammen. Gewalt steht an der Tagesordnung: Was mit kleinen Streitereien beginnt, endet für Marion mit Tritten in den Bauch, mit Würgemalen am Hals und Platzwunden am Kopf. Als sie sich trennen will, droht ihr Mann, sie umzubringen. Die 33-Jährige flieht mit ihren Kindern ins Frauenhaus. Bis heute hat sie Angst, dass ihr Expartner ihr etwas antun könnte. Diese Angst ist begründet: Allein heuer haben 28 Männer ihnen nahestehende Frauen ermordet. Den Taten ging fast immer jahrelange psychische und körperliche Gewalt voraus. 1997 bekam Österreich neue Gewaltschutzgesetze. Dafür wurde international Lob ausgesprochen. Mittlerweile titeln ausländische Medien über Österreich: „Land der Berge, Land der Frauenmorde“. Und tatsächlich liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld, wenn es um Femizide geht. Was ist passiert? Warum gelingt es nicht, Frauen besser zu schützen und die Gewalt in den Griff zu bekommen? Pro Jahr werden 13.690 Betretungsverbote gegen Gewalttätige ausgesprochen, das sind 37 am Tag. Seit einem Jahr müssen diese Weggewiesenen verpflichtend in die Gewaltpräventionsberatung. So wie Manuel. Der Maschinenbaustudent hat seiner Freundin gedroht, sie umzubringen. Warum ist der gefährlichste Ort für eine Frau noch immer das eigene Zuhause? Im Gespräch mit Opfern, Tätern sowie Expertinnen und Experten geht Christoph Feurstein dieser Frage nach.

Immer mehr Wölfe – schießen oder schützen?

Im Kärntner Gailtal hat ein Jäger den ersten Wolf in Österreich auf legale Weise erlegt. Gemäß der Kärntner Wolfsverordnung sind sogenannte „Risikowölfe“ zum Abschuss freigegeben. In keinem anderen Bundesland ist das so. Seit Jahren steigt die Wolfspopulation in Kärnten stark an, mehr als 20 Tiere sollen derzeit unterwegs sein. Mit ihnen steigt auch die Zahl der Nutztiere, die dem Raubtier zum Opfer fallen. „26 unserer Schafe hat der Wolf gerissen“, erzählt Jakob Oberguggenberger, Schafzüchter im Lesachtal. Insgesamt waren es heuer in Kärnten 298 solcher Risse – mehr als zehnmal so viele als noch vor zehn Jahren. „Ein Abschuss löst keinen Konflikt“, sagt dagegen der Artenschutzexperte Christian Pichler vom WWF. „Ohne Zäune, Hirten und Herdenschutzhunde wird es nicht gehen. Die Tötung eines Wolfes sollte das letzte Mittel sein. In Kärnten scheint es aber das erste zu sein.“ Oliver Rubenthaler und Eva Kordesch berichten.

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