„Füreinander“: Schwerpunkt der ORF-Hauptabteilung „Religion und Ethik multimedial“ zum Thema Solidarität
Vom 4. bis 20. Dezember in Ö1, ORF 2 und auf religion.ORF.at
Wien (OTS) – Vielbeschworen als notwendiger Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält, ist „Solidarität“ in aller Munde. Um die Bedeutung des freiwilligen Einsatzes der Menschen füreinander hervorzustreichen, erklärte die UN den 5. Dezember bereits 1985 zum Internationalen Tag des Ehrenamts. Doch friedliches, sicheres und gutes Zusammenleben braucht mehr. Neben individuellem Engagement baut Solidarität wesentlich auch auf strukturellen Gegebenheiten auf. 2005 betonte die UN, dass ohne menschliche Solidarität ein friedliches Zusammenleben auf der Welt nicht stattfinden könne, und erklärte den 20. Dezember zum Internationalen Tag der menschlichen Solidarität.
Der Schwerpunkt „Füreinander“ der ORF-Hauptabteilung „Religion und Ethik multimedial“ nutzt in diesem Jahr den Zeitraum zwischen den beiden Welttagen, von Sonntag, dem 4,. bis Dienstag, den 20. Dezember 2022, um in Radio, Fernsehen und auf religion.ORF.at der Frage nachzugehen, was es mit der Solidarität wirklich auf sich hat. In Ö1, ORF 2 und auf religion.ORF.at fragt die Schwerpunktreihe, wem gegenüber Solidarität gelten kann und soll, ob es überhaupt möglich ist, in allen Lebensphasen solidarisch zu sein und was Solidarität zu einem Wert macht. Neben konkreten Initiativen, die solidarisches Zusammenleben auf unterschiedlichen Ebenen fördern wollen („kreuz und quer“, 20. Dezember), porträtiert die Schwerpunktreihe Menschen, die sich für andere einsetzen („FeierAbend“, 8. Dezember) ebenso wie Menschen, die Solidarität erfahren haben („Orientierung Spezial“, 4. Dezember). In Ö1 wird mit Expertinnen und Experten aus Theorie und Praxis („Lebenskunst“, 11. Dezember) über den Zusammenhang von Solidarität, Gerechtigkeit und Vertrauen diskutiert sowie die Frage erörtert, welche Strategien den Zusammenhalt trotz zunehmender Krisen fördern können („Praxis“, 7. Dezember). Ob Solidarität immer nur zwischen Einzelnen besteht und inwiefern sie auch Aufgabe des Staates und zwischen Staaten sein kann, ist dabei ebenso Thema wie Faktoren der Entsolidarisierung.
Die einzelnen Programmpunkte im Überblick:
Religion Aktuell, Ö1
berichtet am 5. Dezember (Tag des Ehrenamts) und 20. Dezember (Tag der menschlichen Solidarität)
Mittwoch, 7. Dezember, 16.05 Uhr, Ö1
Praxis: „Solidarität in Krieg und Frieden“
Die Solidarität in Europas Gesellschaften scheint zu bröckeln, seit die Energiepreise und die Inflation in lichten Höhen sind. Ist die Solidarität mit der Ukraine weiter berechtigt? Oder – religiös gefragt – wer ist unser Nächster, unsere Nächste?
Mariä Empfängnis, Donnerstag, 8. Dezember, 7.05 Uhr, Ö1 „Lebenskunst“
Füreinander Anker sein: Die Direktorin der Caritas Steiermark, Nora Tödtling-Musenbichler, im Porträt.
Sonntag, 11. Dezember, 7.05 Uhr. Ö1
Füreinander singen: Der Chor „Novacek“
Immer mehr Menschen sind auf Unterstützung angewiesen. Das merkt auch die Musikerin und Sozialarbeiterin Franziska Hatz bei ihrer täglichen Arbeit. Mariella Kogler hat sie bei einer Chorprobe des Chores „Novacek“ besucht, dabei erzählt sie, warum es gerade jetzt wichtig ist, zusammenzuhalten sowie sich gegenseitig zu stützen, und was der Wiener Donaukanal, frühmorgendliche Spaziergänge und Spiritualität miteinander zu tun haben.
Sonntag, 18. Dezember, 6.55 Uhr, Ö1
Zwischenruf: „Die Perspektive wechseln“
Moraltheologe Martin Lintner über die theologischen Aspekte der Solidarität.
Freitag, 9. Dezember, 21.58 Uhr, Ö3
„Einfach zum Nachdenken“
Über Spiritualität, Zusammenhalt und Musik erzählt die Musikerin und Sozialarbeiterin Franziska Hatz bei einer Chorprobe des Chores „Novacek“.
Sonntag, 4. Dezember, 12.30 Uhr, ORF 2
„Orientierung Spezial“
Die Sendung berichtet u. a. über solidarische Landwirtschaft in Hall in Tirol, Solidarität im Dorflokal von Maria Anzbach. Weitere Themen:
Ein Begriff im Licht der Debatte: Wissenschafter/innen über „Solidarität“ und SOS-Balkanroute (mit Rapper an der bosnisch-kroatischen Grenze)
Sonntag, 4. Dezember, 16.55 Uhr, ORF 2
Was ich glaube: „Nikolaus von Myra“
Die Pädagogin Ursula Schrei spricht über die Gestalt des Nikolos. Sie will nicht, dass ihre Kinder den Nikolaus so erleben wie sie in ihrer eigenen Jugend. Im Laufe der Zeit hat sich für sie das Bild des Heiligen Nikolos ein wenig verwandelt, in ein Kleid, in das jeder schlüpfen kann. Dabei gibt es zwei Perspektiven: der Nikolo als Gestalt, der einem Gutes tut, die andere: man selbst kann wie der Nikolo sein.
Donnerstag, 8. Dezember, 19.52 Uhr ORF 2
FeierAbend: „Aufstieg mit Bodenhaftung“
Als Gymnasiastin initiiert sie ein Lernprojekt für benachteiligte Schülerinnen und Schüler, als Studentin managt sie das Grazer VinziDorf für Obdachlose, steigt zur Leiterin der VinziWerke Österreich auf und zuletzt zur Direktorin der Caritas Steiermark und Vize-Direktorin der Caritas Österreich – Nora Tödtling-Musenbichler. Solidarität prägt das Leben der 40-Jährigen gewissermaßen als Leitmotiv: „Glaube und Soziales gehören für mich zusammen. Caritas heißt für mich, dass wir gemeinsam für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und Altersstufen ein Anker sein dürfen.“ Wichtig bei ihrer Arbeit: Nie die Bodenhaftung zu verlieren.
Dienstag, 20. Dezember, 22.35 Uhr, ORF 2
kreuz und quer: „Damit es nicht zu still wird – Wege aus der Einsamkeit“
Für eine bessere Zukunft setzen viele Initiativen auf Solidarität. So auch die Schutzengelkirche in Graz Seckau, die mit einem Lerncafé und dem Wohnprojekt „Haus Rafael“ das Zusammenleben neu gestaltet. Das Wohnprojekt „Haus Rafael“ ermöglicht Menschen ab 50 Jahren ein autonomes Leben in Gemeinschaft. Anna Katharina Wohlgenannt hat die Pfarre und das Wohnprojekt besucht und erkundet, was Solidarität in der Praxis heißt, was es braucht, um solidarisch sein zu können und wo der Solidarität Grenzen gesetzt sind.
Online religion.ORF.at
Was meint Solidarität?
Der Begriff Solidarität ist zurzeit in aller Munde – vielleicht, weil sie in so vielen Bereichen schmerzlich vermisst wird. Klimakrise, Fluchtbewegungen, gesellschaftspolitische Themen: Überall braucht oder bräuchte es Solidarität. Was meinen wir, wenn wir über Solidarität sprechen? Worin ist sie begründet, wem gestehen wir sie zu – und wem nicht? Voraussetzungen, Formen, Grenzen und Nebeneffekte von Solidarität müssen hinterfragt und erforscht werden. religion.ORF.at widmet sich außerdem der Frage, ob Solidarität auch ihre Schattenseiten hat.
Kinder und Jugendliche in Krisen stärken
Klimawandel, Ukraine-Krieg, Coronavirus-Pandemie – unterschiedlichste Krisen und vor allem ihre Häufung werden zunehmend als psychisch belastend empfunden. Wie Umfragen etwa der Tiroler Covid-19 Kinderstudie zeigen, trifft das auch auf Kinder und Jugendliche zu. Doch was brauchen Kinder und Jugendliche, um Krisen resilient begegnen zu können? Eine Frage, die nicht nur die Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kathrin Sevecke, beschäftigt, sondern auch Vereine wie ESRA oder das Islamische Beratungsnetzwerk für Jugend & Familie (IBJF). religion.ORF.at hat Kathrin Sevecke sowie Vertreterinnen und Vertreter von ESRA und IBJF getroffen, mit ihnen über die Folgen von Krisen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gesprochen und erfragt, wie die Jüngsten der Gesellschaft bestmöglich unterstützt werden können.
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