Sterbenskranker Hund in Aurolzmünster: Anzeige wegen schwerer Tierquälerei

Zeuge: Hund hing jahrelang an Kette – auch während Urlaub / Pfotenhilfe-Chefin erschüttert

Der sterbenskranke Hund, den das Team des Tierschutzhofs Pfotenhilfe am 5. Dezember 2022 in Aurolzmünster (Bezirk Ried im Innkreis, OÖ) nach einem Anruf der Polizei von der Straße geborgen hatte (siehe www.ots.at/presseaussendung/OTS_20221206_OTS0044), dürfte schon JAHRELANG KRANK AN EINER KETTE HÄNGEND GELITTEN haben – auch während Urlauben des Halters. Und das ganz in der Nähe des Fundorts. Dies gab ein Zeuge an, der sich nach der Veröffentlichung des Falls bei der Pfotenhilfe meldete. Der Halter steht daher unter dringendem Verdacht, DEN HUND TROTZ SCHWERER KRANKHEIT UND STARKER SCHMERZEN UNBEHANDELT LEIDEN GELASSEN UND ZUDEM – ALS ER STERBENSKRANK WAR – AUCH NOCH SKRUPELLOS AUF DIE STRASSE GESETZT zu haben. Dafür spricht auch, dass er nur wenige Häuser weiter gefunden wurde, denn der arme Kerl konnte kaum noch stehen und musste noch am selben Tag in der Tierklinik VON SEINEN QUALEN ERLÖST WERDEN. All dies fällt unter den Tatbestand der SCHWEREN TIERQUÄLEREI NACH §222 STRAFGESETZBUCH, DESSEN STRAFRAHMEN ZWEI JAHRE FREIHEITSSTRAFE BETRÄGT, weshalb die Anwaltskanzlei der Pfotenhilfe jetzt eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis einbringen wird.

Der Befund des VetZentrums Anif lässt erahnen, was der alte Hund über Monate oder gar Jahre hindurch ertragen musste. Noch dazu an der Kette im Freien – zu jeder Jahreszeit! Ein Auszug: „Reaktionslos, sehr geschwächt, kaum stehfähig, dehydriert, Untertemperatur 34,7°C, herzkrank, forcierte Atmung, verschärftes Lungengeräusch, Kopfzittern, alle Reflexe verzögert, beide Augen krustig verklebt, Eiter rinnt aus Auge, gerötete Schleimhäute, kapillare Füllzeit verzögert (Hinweis auf gestörten Blutkreislauf), praller und ausladender Bauch, Senkrücken mit schmerzhafter Wirbelsäule beim Abtasten, nur ein Hoden im Hodensack, dieser ist prall und hart, Ultraschall Abdomen: Blasenwand hochgradig verdickt, Prostata vergrößert und zystisch verändert, Vergrößerung und Krebsverdacht bei Leber und Milz, Ultraschall Hoden: Nebenhoden vergrößert, Hoden zystisch verändert.“

„Ich bin wirklich erschüttert, was dieser arme alte Hund alles ertragen musste!“, so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. „Warum derart lange keiner der Nachbarn etwas gesagt hat, wird mit Angst vor Nachbarschaftskonflikten begründet. Ich kann in diesem Fall nur auf ein Tierhaltungsverbot hoffen, wenn sich dieser schreckliche Verdacht bestätigt und sich die eingegangenen Hinweise und Meldungen verifizieren sollten.“

An die Bevölkerung appelliert die Pfotenhilfe, bei Tierquälerei oder Haltungsverstößen nicht wegzuschauen, sondern lieber einmal zu oft als zu spät die Pfotenhilfe zu informieren, was auch anonym über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at rund um die Uhr möglich ist.

Der Befund sowie Fotos des Hundes befinden sind auf Anfrage erhältlich.

Tierschutzorganisation PFOTENHILFE
Jürgen Stadler
+43|664|848 55 50
juergen.stadler@pfotenhilfe.at
www.pfotenhilfe.at

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