Berlakovich: Parlament beschloss 2. August als nationalen Roma-Gedenktag

ÖVP-Volksgruppensprecher: Hass und Hetze dürfen sich niemals wiederholen

Nach dem Verfassungsausschuss in der letzten Woche hat nun auch das Plenum des Nationalrats den 2. August als nationalen Roma-Gedenktag beschlossen. „Eine würdige Gedenkkultur an die Verbrechen im Holocaust ist wichtig, damit Derartiges nie wieder passiert“, so ÖVP-Volksgruppensprecher Abg. Nikolaus Berlakovich heute anlässlich der Debatte im Nationalrat.

Am 2. August wird bereits auf europäischer Ebene an die Holocaust-Opfer der Volksgruppe der Roma gedacht. In der Nacht von 2. auf 3. August 1944, der sogenannten „Zigeunernacht“, wurden im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau mindestens rund 3.000 Roma und Sinti ermordet. Dieses Datum symbolisiert einen traurigen Höhepunkt des Holocausts an den Roma und Sinti.

Vor 1938 lebten rund 11.000 Roma in Österreich. Berlakovich hob in diesem Zusammenhang das Buch „Einfach weg. Romasiedlungen im Burgenland.“ von Gerhard Baumgartner und Herbert Brettl hervor, in dem die Geschichte dieser leidgeprüften Volksgruppe beleuchtet wird. „Es ist wichtig, dass man offiziell gedenkt, sich mit der Geschichte auseinandersetzt.“

Auch die Bereitschaft sich mit der Geschichte auseinander zu setzen ist größer geworden, wies Berlakovich unter anderem auf das Mahnmal und Gedenken in Lackenbach im Burgenland hin. „Es ist wichtig, dass es zu einer Verurteilung dieser Verbrechen kommt, weil es Respekt vor den Opfern bedeutet und den Lebenden Mut geben soll.“

Berlakovich hob die Anerkennung der Volksgruppe 1993 hervor, seit 1995 gibt es auch den Volksgruppenbeirat der Roma. Er dankte den Funktionären der Roma-Organisationen, die sich stark engagieren und wichtige und gute Projekte auf die Beine stellen. (Schluss)

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