„Orientierung“: Synodaler Prozess – europäische Delegierte tagten in Prag

Außerdem am 12. Februar um 12.30 Uhr in ORF 2: Nach dem Beben – Hilfsaktionen laufen auf Hochtouren

Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 12. Februar 2023, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Synodaler Prozess: Europäische Delegierte tagten in Prag

Erstmals in der langen Geschichte der katholischen Kirche in Europa kamen in dieser Woche in Prag die Ortskirchen aus allen Ländern des Kontinents zusammen. Diese „Europa-Etappe“ ist Teil des bis 2024 dauernden weltweiten „Synodalen Prozesses“, den Papst Franziskus angeordnet hat, um die Kirche zu erneuern. Delegierte aus 39 Ländern diskutierten von 5. bis 12. Februar miteinander. Insgesamt 200 Personen vor Ort sowie 390 Online-Delegierte sollten nach mehrtätigen Beratungen ein Abschlussdokument erarbeiten. Es geht um viel: unter anderem um die Rolle der Frauen, der Laien, also um kircheninterne Angelegenheiten, aber auch um eine Botschaft nach außen. Aus Österreich sind der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, die Innsbrucker Theologin Petra Steinmair-Pösel, der Salzburger Theologe Markus Welte und die Wiener Theologin Regina Polak angereist. Bericht: Klaus Ther

Dazu live im „Orientierung“-Studiogespräch: Pastoraltheologin Regina Polak, Vorständin des Instituts für Praktische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.

Fuggerei: 88 Cent und drei Gebete als Miete

In der Fuggerei, der ältesten Sozialsiedlung der Welt, können Menschen für 88 Cent Kaltmiete pro Jahr wohnen – vorausgesetzt sie sind bedürftig, aus Augsburg, katholisch und beten täglich drei Gebete für den Stifter Jakob Fugger und seine Familie. Rund 150 Bewohnerinnen und Bewohner – mehrheitlich ältere Menschen – leben in der Fuggerei. Zu den 88 Cent Miete kommen noch Betriebskosten. Seit mehr als 500 Jahren ist die Fuggerei eine Anlaufstelle für Geringverdiener und Armutsgefährdete. Wer keiner Konfession oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehört, hat in der Fuggerei aber keine Chance. Warum das für ihn kein ethisches Problem ist, erklärt Wolf-Dietrich Graf von Hundt, Administrator der Fuggerschen Stiftungen, der „Orientierung“. Die Pensionistin Martha Jesse lebt seit 14 Jahren in der Fuggerei. Im Interview erzählt sie, wie es ist, in der 15.000 Quadratmeter großen Siedlung zu wohnen, die für viele ein letztes soziales Netz und zugleich eine Touristenattraktion ist. Denn die Sozialsiedlung ist mittlerweile zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Augsburgs geworden. Bericht: Clara Akinyosoye

Armenisch-Apostolische Kirche: Mit dem Bischof auf Heimat-Besuch

Rund 7.000 armenische Christinnen und Christen leben in Österreich, 3.000 davon in Wien. Für sie und die armenische Diaspora in Ungarn, der Slowakei, in Tschechien und Skandinavien ist der 41-jährige Tiran Petrosyan seelsorglich verantwortlich. Zusätzlich hat der Bischof dieses Jahr den Vorsitz des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) übernommen. Die „Orientierung“ begleitete ihn in seine ursprüngliche Heimat. Dort war er als Jugendlicher in christlichen Jugendgruppen aktiv – zu der Zeit als Armenien noch eine Sowjetrepublik war. Tiran Petrosyan besuchte das Kloster Chor Virap an der türkischen Grenze, wo – der Erzählung nach – Gregor der Erleuchter im dritten Jahrhundert das Christentum zur Staatsreligion gemacht hatte. Weitere Stationen von Petrosyans Besuch: Das Mahnmal für die Opfer des Genozids in Zizernagabert, „Matenadaran“ (Institut mit der ältesten christlichen Handschriftensammlung der Welt) sowie das geistliche Zentrum der Armenisch-Apostolischen Kirche Edschmiadzin. Armenien lebt weiter im Bewusstsein der Bedrohung, im zweiten Karabach-Krieg 2020 haben mehr als 5.000 junge Armenier den Tod gefunden, ein Besuch des „Heldenfriedhofs“ Jerablus („drei Hügel“) ist für den Bischof unverzichtbar. Bericht: Klaus Ther

Nach dem Beben: Hilfsaktionen laufen auf Hochtouren

Bei dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet kamen mehr als 19.000 Menschen ums Leben. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bis zu 23 Millionen Menschen betroffen, darunter an die fünf Millionen, die als „besonders verletzlich“ gelten und daher auf unmittelbare Hilfe angewiesen sind. Den Überlebenden fehlt es am Nötigsten, sie brauchen medizinische Versorgung. ORF und NACHBAR IN NOT haben die gemeinsame Hilfsaktion „NACHBAR IN NOT – Erdbebenopfer Türkei und Syrien“ gestartet. Bericht: Mariella Kogler

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