Tiroler Tageszeitung, Leitartikel, Ausgabe vom 1. März 2023. Von MANFRED MITTERWACHAUER. „Tacheles im Transit-Kreisverkehr“.
Dass Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) den Lkw-Fahrverbots-Polterern in Italien und Deutschland öffentlich Paroli bietet, war höchst an der Zeit. Leichter wird deshalb die Arbeit an einer tragfähigen Lösung für Tirol dennoch nicht.
Es ist eine Täter-Opfer-Umkehr, die von den italienischen Frächtervereinigungen und dem Verkehrsministerium unter Matteo Salvini in Rom derzeit betrieben wird. Nicht jene 2,5 Millionen Lkw, die Jahr für Jahr als teils 40-Tonner von Kufstein über den Brenner und wieder retour donnern, sondern Tirol bzw. Österreich und deren Maßnahmenpaket seien das wahre Problem in der Transit-Causa. Dass Österreichs Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) dem in den vergangenen Wochen intensivierten Versuch, den Lkw-Fahrverbotskatalog auf EU-Ebene sturmreif zu schießen, nicht mehr länger taten- und wortlos von der Seitenlinie aus zusieht, war überfällig. Gewessler hat nun ihren EU-Amtskollegen eine rote Linie gezogen und damit Tacheles gesprochen: Die Fahrverbote und somit die Gesundheit der TirolerInnen sind nicht verhandelbar. Das, was Tirol seit Jahren gebetsmühlenartig wiederholt, was jedoch bis dato nicht bis auf EU-Ebene durchdringen will.
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