BMKÖS/Mayer: Ernst-Jandl-Preis für Lyrik 2023 an Anja Utler

Staatssekretärin Mayer: „Eine einzigartige Dichterin, eine poetisch denkende Essayistin und eine Autorin, die in der Kunst des Vortrags und der Performance neue Wege geht“

_ _Zum Gedenken an den am 9. Juni 2000 verstorbenen Autor und Dichter Ernst Jandl wurde 2001 der Ernst-Jandl-Preis für Lyrik gestiftet, der im Zwei-Jahres-Rhythmus an deutschsprachige Dichterinnen und Dichter vergeben wird. Heuer wird die 1973 in Schwandorf (D) geborene Autorin, Dichterin, Essayistin und Übersetzerin Anja Utler ausgezeichnet. 

_„Der Ernst-Jandl-Preis des Jahres 2023 geht an eine Sprachkünstlerin, die in ihren lyrischen Texten Erfahrungs- und Resonanzräume öffnet, in denen die Koordinaten von Welt, Sprache und Ich verschoben werden: an Anja Utler“, _so Staatssekretärin Andrea Mayer_ „Anja Utler, die in ihren Themen und Stoffen ganz und gar gegenwärtig ist und in der Tradition der modernen Lyrik schreibt, versteht es, in ihrer literarischen Arbeit an die Anfänge der Dichtung zu erinnern, an Klang, Rhythmus und Gesang, an die große Sprach- und Sprechkunst des Gedichts, in der es immer auch um Existenzielles geht. Sie ist eine einzigartige Dichterin, Übersetzerin, poetisch denkende Essayistin und eine Autorin, die in der Kunst des Vortrags und der Performance neue Wege geht.“_

Die Begründung der Jury, der Hanna Engelmeier; Paul Jandl, Thomas Poiss, Monika Rinck und Ferdinand Schmatz angehörten: Den Ernst-Jandl-Preis des Jahres 2023 erhält die Dichterin, Übersetzerin, Dozentin und Theoretikerin Anja Utler. Bereits ihr früher Gedichtband „münden – entzüngeln“ (2004) rückt, mit seiner Konzentration auf Mündlichkeit und die Artikulation des Wortmaterials, den Körper als Medium der Sprache ins Zentrum. Utlers eingehende Beschäftigung mit Techniken des Sprechens zeigt sich zudem in ihrer eigenen avancierten Vortragspraxis, die die Lesung als eigenständige Kulturtechnik ernstnimmt. Dem so genannten performativen Turn in der Lyrik hat sie 2016 eine höchst interessante Studie gewidmet, in der poetologische Theorie auf empirisch erhobene Daten trifft: „manchmal sehr mitreißend. Über die poetische Erfahrung gesprochener Gedichte“.
Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird am Samstag, dem 24. Juni 2023, im Rahmen der Ernst-Jandl-Lyriktage verliehen, die von 23. bis 25. Juni in Neuberg an der Mürz/Steiermark stattfinden werden.  

Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Mag. Ina Gayed, MA
Pressesprecherin der Staatssekretärin für Kunst und Kultur
+4366478028677
ina.gayed@bmkoes.gv.at
www.bmkoes.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender